
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Studio LCBAus dem Literarischen Colloquium Berlin „Drahtwort” lautet die erste Kapitelüberschrift von Lutz Seilers „Stern 111”, und tatsächlich hat der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnete Roman einiges mit Technik zu tun. Auch der Buchtitel ist nichts anderes als die Gerätebezeichnung eines DDR-Kofferradios aus den 60er-Jahren. Die überschaubaren DDR-Verhältnisse lösen sich nach dem Mauerfall komplett auf, denn die Kleinfamilie des Haupthelden Carl entwickelt überraschende Fliehkräfte: Seine Eltern streifen nur zwei Tage nach dem 9. November 1989 ihr altes Leben ab und verlassen das Land, um einem lang gehegten Geheimnis auf die Spur zu kommen. Carl schlingert durch das Nachwende-Berlin und gehört schon bald zu einer Gruppe, die das undefinierte Terrain des Ostens auf ihre Weise zu beherrschen versucht. Lutz Seiler, 1963 im thüringischen Gera geboren, legt mit „Stern 111” seinen zweiten Roman vor. Nach Gedichtbänden, Erzählungen und Essays hatte er 2014 den mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Hiddensee-Roman „Kruso” veröffentlicht. Über die deutsch-deutschen Umbrüche diskutiert Lutz Seiler im „Studio LCB” mit der Schriftstellerin Judith Schalansky und dem Literaturkritiker und Feuilletonredakteur der FAZ Jan Wiele. |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | TonartChansons und Balladen 03:00 Nachrichten |
04:00 Uhr | Nachrichten |
04:05 Uhr | TonartClublounge 05:00 Nachrichten 06:00 Nachrichten |
06:55 Uhr | Wort zum TageSoka Gakkai |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | FeiertagDie Heilige Familie in Ägypten |
07:30 Uhr | Kakadu für FrühaufsteherWie geht es Stadttauben? Seit ungefähr 12.000 Jahren leben Menschen und Tauben miteinander. Die Menschen suchten die Nähe zu Tauben und die Tauben die Nähe zu den Menschen. Die Tauben hatten gemerkt, dass man auf den Kornfeldern der Menschen gut Futter finden konnte und bauten in Nischen der Menschen-Häuser ihre Nester. Die Menschen wiederum fanden Tauben lecker und deren Eier auch. Die Taubenfedern konnten sie ebenfalls gut gebrauchen. Darum haben sie den Tauben Häuser gebaut, sogenannte Taubenschläge. Nur wurden die Tauben dadurch im Laufe der Zeit immer unselbständiger, waren immer mehr darauf angewiesen, dass die Menschen sie versorgten. Das machte aber nix, weil nicht nur die Tauben die Menschen mochten, sondern auch die Menschen die Tauben. Doch vor etwa 200 Jahren begannen dunkle Zeiten für die Tauben. Plötzlich waren sie nicht mehr gerne gesehen und wurden zu Schädlingen erklärt, die man aus den Städten vertreiben wollte. Erst heute ändert sich das langsam wieder. |
08:00 Uhr | Nachrichten |
08:05 Uhr | KakaduKinderhörspiel Charlottes Würfel würfelt plötzlich nur noch Einsen. Und dann taucht auch noch ein schwarzes Haus auf. Es steht plötzlich auf der anderen Straßenseite. Merkwürdig, dass nur Charlotte das Haus sehen kann. Ein Junge schaut aus dem Fester und lädt sie zu einem Besuch ein. Charlotte beschließt, das Geheimnis des schwarzen Hauses zu ergründen. Noch weiß sie nicht, dass es einem Zauberer gehört. Und da schleicht sich auch noch eine Hexe ins Haus, die ausgerechnet Charlotte heißt und meint, das schwarze Haus gehöre ihr. Unfreiwillig geraten Charlotte und Marvin in den erbitterten Streit zwischen der Hexe und dem Zauberer. Charlotte erfährt, dass ein Würfelspiel die beiden entzweite. Nun soll ein Würfel den Streit beenden! |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KakaduMagazin |
09:30 Uhr | SonntagsrätselModeration: Ralf Bei der Kellen |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Plus Eins11:00 Nachrichten |
11:59 Uhr | Freiheitsglocke |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | Die ReportageWem gehört der Dino? Der Superstar des Berliner Naturkundemuseums ist der Brachiosaurus brancai, ein 13 Meter hohes Dinosaurierskelett. Gefunden wurde es vor mehr als 100 Jahren im heutigen Tansania im Rahmen einer deutschen Expedition. Doch jetzt will Audax Mabulla, der Direktor des Nationalmuseums von Tansania, den Dinosaurier zurück. Was nun, Dino? Nach Deutschland oder nach Tansania, wo er gefunden und ausgegraben wurde? Deutschlandfunk Kultur begleitet inmitten der Debatte um die Rückgabe von Kulturgütern aus der Kolonialzeit zwei junge tansanische Trainees im Museum für Naturkunde. Gelingt ein Austausch auf Augenhöhe? Mischen sich die jungen tansanischen Wissenschaftler in die aktuelle Debatte ein? Sind Knochen überhaupt ein Kulturgut? |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Sein und StreitDas Philosophiemagazin |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | ReligionenModeration: Anne Françoise Weber „Der Glaube ist wie ein Eisberg im Menschen“, sagt Pfarrer Martin Stoelzel aus Berlin. Wie tief ein Mensch in seinem Innersten um Glaubensfragen und Gottesbilder ringt, bleibe meist unsichtbar, meint der evangelische Krankenhausseelsorger, der schon viele Menschen in existenziellen Krisen begleitet hat. Das Feature zeigt anhand von fünf Beispielen, wie sich persönliche Gottesbilder und Glaubensvorstellungen im Laufe des Lebens wandeln können - und wie wichtig für viele Menschen auch heute noch die Auseinandersetzung mit Gott ist. |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Interpretationen"Johann Sebastian doppelt gefiltert" 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
17:30 Uhr | NachspielDas Sportmagazin 18:00 Nachrichten 18:05 Nachspiel Hohn und Sport Sport ist eine ernste Sache, Hochleistungssport sowieso. Schließlich geht es um Selbstdisziplin und Konzentration im Training und beim Wettkampf. Aber Sport und Humor, Sport und Komik (zumeist unfreiwillig) schließen sich nicht aus. Nicht selten kommt auch noch Hohn ins Spiel. Dass der nach hinten losgehen kann, bewies vor Jahren die österreichische Ski-Nationalmannschaft. In einer Zeitungsanzeige verspottete sie die Schweizer Konkurrenz, schloss dann aber mit dem versöhnlich gemeinten Satz: „Aus dem Ei des Mitleids ist schon oft die Henne der Liebe geworden.“ Da lachen ja die Hühner. Alles nur Klamauk? Nein - Lachen ist schließlich Muskeltraining. |
18:30 Uhr | HörspielRichards Füße (3/3) Richard Thurgo, der durch einen Zufall zu einer neuen Identität kam, findet Gefallen am Versteckspiel. Die Wahrheit wird für ihn relativ. Er legt sie sich zurecht - besonders dann, wenn er Verantwortung übernehmen soll. Andererseits meldet sich auch sein schlechtes Gewissen, seine innere Stimme. Sohn Jack lässt sich nicht aus dem Kopf verdrängen: Auf der Suche nach der verschollenen Maggie gelangt Richard nach Mecklenburg. Er erfährt, dass Maggie und ihr Mann Peter von den Nazis deportiert und ermordet wurden. Richard reist nach Hamburg, aber die falschen Papiere bringen ihn immer wieder in Schwierigkeiten. Die britische Spionageabwehr interessiert sich für ihn und im Wirtschaftswunderland der 50er-Jahre gerät er an Leute wie Wolli Zimt, den Bandenboss, Schwarzmarkthändler und Messerstecher. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | KonzertHochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden |
22:00 Uhr | Nachrichten |
22:03 Uhr | LiteraturDer Terror, von dem ich schreibe, kommt aus Deutschland Als Heiner Müller am 30. Dezember 1995 gestorben war, schreibt Durs Grünbein im Nachruf: „Der Meister ist tot.“ Kein anderer Schriftsteller aus der DDR, keiner aus der Bundesrepublik konnte es nach 1989 im größeren Deutschland mit seinem Nimbus aufnehmen. Müller war überall: auf den Bühnen, die seine von historischen Opfern und gesellschaftlichen Widersprüchen schwer gesättigten Stücke so oft spielten wie Jahrzehnte zuvor nicht; auf vielerlei Podien, wo er mit Whiskyglas, Zigarre und knarrender Stimme eine lässige Figur machte; auf der Mattscheibe, die seinen dialektischen Sarkasmus zelebrierte; in Büchern, Zeitungen und Magazinen, in denen er mit Ausführungen „Zur Lage der Nation“, zu Bonobo-Äffchen und Fluchtpunkten („Das Böse ist die Zukunft“) die intellektuelle Kassandra gab. Heiner Müller hatte mit der DDR seinen Lieblingsgegner verloren, wurde aber mit den in ihr entstandenen Hoffnungs- und Enttäuschungsbeständen Kult. |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage 23:30 Kulturnachrichten Von Christian Neugebauer 23:50 Kulturpresseschau Von Tobias Wenzel |