00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Songs von Menschen im Straßengraben Eine Lange Nacht über Tom Waits Von Knut Benzner Regie: der Autor Die Szene spielt in Australien 1979. Tom Waits ist zu Gast in einer Talkshow, die damals anders liefen als heute. Der Gastgeber in feinem Zwirn, Zweireiher, Weste, Krawatte, sieht sehr englisch aus. Dann kommt Waits. Ausgebeulte Hose, schwarzes Hemd, ebenso ausgebeult, schwarze Cordjacke, der Kragen hoch gestellt, zerknautschter Hut. Plötzlich will Waits rauchen, aber es ist kein Aschenbecher zur Hand, der Talkmaster reicht ihm ein Gefäß, es ist ein gefülltes Wasserglas, Waits fällt die Kippe aus der Hand. „Wie lange singen Sie schon”, fragt der Moderator. „Wie lange was?”, fragt Waits zurück. 30 Jahre später schreibt jemand, der sich diesen Ausschnitt angesehen hat: „Es geht nicht ums Rauchen. Es geht um eine Botschaft. Alles raucht.” Tom Waits, tiefe Stimme, Texter, Sänger, Schauspieler, Klavierspieler, Kurt-Weill-Interpret, 19 LPs/CDs, zwei Soundtracks, 42 Filme. Schon lange kein Hobo mehr, kein Nachtschwärmer, kein Hund, der im Regen steht, sondern seriöser Familienvater. Am 7. Dezember wird der Mann 70. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik James Horner "Batteries Not Included" (Das Wunder in der 8. Straße)
Georges Delerue "Love Thy Neighbor" "Sin of Innocence"
Lee Holdridge "The Other Side of the Mountain Part 2"
Moderation: Birgit Kahle 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Musikalische Idole: Janis Joplin (4/5) Von Thomas Dittrich RIAS Berlin 1985 Vorgestellt von Michael Groth (Teil 5 am 04.01.2020)
Beginn einer tödlichen Karriere. Alkohol und Drogen fordern ihren körperlichen Tribut. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Shanli Anwar 06:20 Wort zum Tage Militärdekan Dirck Ackermann, Berlin Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Die Erfolgsgeschichte von "Systemsprenger" Nun auch der Europäische Filmpreis? Gespräch mit Nora Fingscheidt, Regisseurin 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Wer sagt denn, daß die Welt schon entdeckt ist" von Peter Handke Rezensiert von Rainer Moritz |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Vom Geben und Nehmen - Die Kunst des Schenkens
Gast: Prof. Dr. Wilhelm Schmid, Philosoph Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern 0800 2254 2254 gespraech@deutschlandfunkkultur.de Weihnachten naht und damit für viele der Geschenkestress. Das Weihnachtsgeschäft beschert dem Einzelhandel einen Umsatz vor mehr als 100 Milliarden Euro. Aber worin bemisst sich der Wert eines Geschenkes? Wie können wir mit Freude geben und nehmen? Diskutieren Sie mit! 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch Moderation: Christian Rabhansl
Buchkritik: "Das Licht, das erlosch" von Ivan Krastev und Stephen Holmes Rezensiert von Pia Rauschenberger
Gespräch über den "Westen" und Heinrich August Winkler Gespräch mit Winfried Sträter
Adventskalender 2019 Von Marianne Allweiss
Buchkritik: "Der kalte Krieg" von Odd Arne Westad Rezensiert von Marko Martin
„Wir wollen mehr als nur wählen" Gespräch mit der Autorin Verena Friederike Hasel |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung Moderation: Korbinian Frenzel |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur Moderation: Vera Linß / Marcus Richter
Petitionen im Sekundentakt Kommerzialisierung der Demokratie? Gespräch mit Armin Nassehi
Die dystopische Thriller-Serie „The Feed“ startet auf Starzplay Von Jochen Dreier
Radikal, transparent, homeoffice Taiwans Digital-Ministerin Audrey Tang Von André Zantow |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: André Mumot
"Boat Memory" und ein transkulturelles Theaterleben Roberto Ciulli in Mühlheim
Umweltschutz als Instagram-Theater Neue Ideen zur Klimakonferenz Von Jana Münkel |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Moderation: Susanne Burg
Ziemlich beste Betreuer Die französische Sozialkomödie "Alles außer Gewöhnlich" Gespräch mit Eric Toledano
Vorgespult: Die Wache / Madame / Wild Rose Von Christian Berndt
Selbstinszenierung und Jugendwahn im Film Die Mockumentary "All I never Wanted" Gespräch mit Annika Blendl
Posthumanes Kino? Neue Technologien im Film und ihre Folgen Gespräch mit Patrick Wellinski
Filigran, menschlich - und erfolgreich Die Filme der Dänin Lone Scherfig Gespräch mit Katja Nicodemus
Hoffnung für "Systemsprenger" Heute wird der Europäische Filmpreis verliehen Von Jörg Taszman
Top Five: Aufstieg, Absturz und Rock'n'Roll Sängerinnen im Film Von Hartwig Tegeler 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Susanne Balthasar
Eröffnungskolumne: Der Schnee von gestern Von David Tschöpe
Live on Tape: Jan Boklöv und der Schnee von Oberwiesenthal Jens Weißflog erinnert sich Von Ulrike Jährling
Heimkino mit alten Filmrollen und Projektoren Besuch in Großbreitenbach Von Andreas Kubitza
Comfort Binge Immer wieder "Sex and the City" statt neuestem Scheiß Von Yesim Alioglou
Dokuserie "Brüder", Folge 5 Von Sebastian Hocke |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Alexander Moritz |
17:30 Uhr | SPD und Mitgliedervoten - Lob der Repräsentation Prof. Dr. Florian Meinel, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Würzburg, stellt sich den Fragen von Thorsten Jantschek Die großen Parteien versuchen mit Formen direkter Demokratie dem eigenen Mitglieder- und Bedeutungsverlust entgegenzuwirken. Florian Meinel hält diese Entwicklung hingegen für fatal und hebt die Entlastungswirkung von repräsentativen Verfahren hervor. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Wirklichkeit im Radio Die Callas - Beschreibung einer Leidenschaft (2/2) Von Claudia Wolff Regie: Barbara Entrup Mit: Brigitte Röttgers, Christa Rossenbach Ton: Christa Schaaf Produktion: SDR/NDR/WDR/SFB 1987 Länge: 54'18
Ein Feature-Klassiker, der das Sprechen über Musik zum Thema macht. Im zweiten Teil geht es um das schwierige Verhältnis der Primadonna zu ihrem Publikum. Wer reinen Schönklang suchte, wurde bei ihr nicht fündig. Und immer lauerte in den Extasen die Lust auf den Absturz. Der Charakter der Primadonna, ihr schwieriges Verhältnis zum Publikum und die Callas-Debatte dominieren den zweiten Teil des legendären Features. Hat sie eigentlich schön gesungen? Oder ging es ihrer animalischen Phrasierungsintelligenz um viel mehr als nur Wohlklang? Claudia Wolff lässt die Enthusiastin und den Skeptiker ringen um die Wahrheit hinter den vielen Callas-Klischees.
Claudia Wolff, geboren 1941, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie, lebt als Autorin in Heidelberg, arbeitet vorwiegend fürs Radio. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg. 2004 erschien ihr Buch: „Letzte Szenen mit den Eltern“. Radiostücke: „Cosima Wagner, geborene Liszt, geschiedene von Bülow“ (SDR/WDR/SFB/NDR 1998), „Im Abstammungsglück. Greise Szenen“ (WDR/SWR/SFB/Deutschlandfunk 2001). |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Wexford Festival Opera O'Reilly Theater, Wexford Aufzeichnung vom 28.10.2019
Charles Villiers Stanford "The Veiled Prophet of Khorassan" (Der verschleierte Prophet), Romantische Oper in drei Akten Libretto: William Barclay Squire
Mokanna, der verschleierte Prophet - Simon Mechlinski, Bariton Selika, eine Priesterin - Sinead Campbell-Wallace, Sopran Fatima, Hauptsklavin im Harem - Mairead Buicke, Sopran Azim, ein junger Krieger - Gavan Ring, Tenor Abdullah, Mokannas Sklave - John Molloy, Bass Der Kalif Mahadi - Thomas D. Hopkinson, Bass Ein junger Wächter - Dominick Felix, Tenor Wexford Festival Chor und Orchester Leitung: David Brophy
Der irische Komponist Charles V. Stanford brachte seine orientalistische Oper "Der verschleierte Prophet" 1881 in Hannover heraus. Seitdem wurde sie kaum gespielt, das Wexford Opernfestival wagt sich jetzt an eine Neuinszenierung. Al-Muqanna, der verschleierte Prophet, war eine historische Figur aus der Frühzeit des Islam. Der Perser aus Chorasan, dem heutigen Afghanistan, war Alchimist, Politiker und Gründer einer eigenen Konfession. In die Geschichte ging er als Anführer ein, der sein Gesicht verschleiert hat, wohl weil er bei einem chemischen Experiment entstellt worden war. Zu Zeiten der kolonialen Kämpfe um Persien und Afghanistan im 19. Jahrhundert beschäftigten sich viele Briten mit den Legenden aus der Region. Der irische Komponist Charles V. Stanford komponierte eine typisch orientalistische Oper mit eben jenem Titel. "Der verschleierte Prophet" kam erstmals1881 in einer deutschen Fassung in Hannover auf die Bühne. Seitdem wurde das Werk kaum gespielt. Das Wexford-Opernfestival in Südwestirland wagte sich jetzt an eine Neuinszenierung des englischsprachigen Originals. Bei Stanford ist „Mokanna“ eine negative Figur mit dämonischen Kräften, die auch die schönen Haremsdamen mit Zauberkunst zu manipulieren versteht. Am Ende jedoch steht sein Tod, die große Zentralmacht des Kalifen hat ihn und seinen Aufstand besiegt. |
22:30 Uhr | Mieczysław Weinberg zum 100. Geburtstag
Mieczyslaw Weinberg Concertino für Violine und kleines Orchester
Tobias Feldmann, Violine Deutsche Sinfonietta Leitung: Dirk Wucherpfennig
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019 |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Britta Bürger
Yorgos Lanthimos räumt die Europäischen Filmpreise ab Gespräch mit Jörg Taszman
Auftritt Handke und Tokarczuk Nobelvorlesungen in Stockholm Gespräch mit Helmut Böttiger
Hochglanz Anna Netrebko eröffnet an Mailänder Scala mit "Tosca" Saison Gespräch mit Bernhard Doppler
Salon der Angst Die tschechische Künstlerin Eva Kotátková in Hannover Von Anette Schneider
Massen-Choreographie als Aufschrei gegen Gewalt in Chile Von Ivo Marusczyk
Kulturpresseschau - Wochenrückblick Von Arno Orzessek |