Programm
Mittwoch, 30.11.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Feature
Wut
Jugendliche Gewaltausbrüche
Von Jonas Heldt
Regie: der Autor und Leo Knikman
Mit: Jan Philipp Reemtsma, Georg Bauer, Felicitas Sonvilla, Vera Brückner, Tobias Heldt, Ilya Grigorev, Thomas Hessel, Johannes Wiedemann, Leni Wesselman, Jürgen Schulze, Frank Weingartner, Marcel Metten, Kerstin Dietrich und dem Autor
Ton: Bernd Bechtold
Produktion: RBB 2014
Länge: 50'28
Kneifen, treten, beißen. Wohin mit der Wut im Bauch?Was geschieht, wenn Aggression und Wut in Gewalt umschlagen? Wenn die zivilisatorischen Tabus ins Wanken geraten, Jugendliche zu Kriegern in Turnschuhen werden? Die Suche nach einer Antwort findet an vielen Orten statt. Vor Gericht, in den Medien oder in der medizinischen Forschung. Ist Gewalt Teil unserer conditio humana und müssen wir begreifen, dass sie lustvoll sein kann?
Jonas Heldt, geboren 1986 in München, studierte Theaterwissenschaften, Journalismus und experimentelle Mediengestaltung an der FU und UdK Berlin und Dokumentarfilmregie an der HFF München. Lebt und arbeitet in München als Dokumentarfilmer und Radiofeature-Autor. Zuletzt: "Letztes Wochenende" (BR 2014). -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Americana
Moderation: Kerstin Poppendieck02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Nana Brink05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr KalenderblattVor 50 Jahren: Bundeskanzler Ludwig Erhard tritt vorzeitig von seinem Amt zurück
06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageBeate Hirt
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonDas Entschuldigungsspiel
Von Stephan HebelWer sich entschuldigt räumt eine Verfehlung ein und bittet um Vergebung - im günstigsten Fall versichert er glaubhaft es nie wieder tun, oder sich zumindest darum zu bemühen. In der Politik und in der öffentlichen Diskussionskultur hat sich inzwischen eine andere Art von Entschuldigung etabliert.
07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewWelche Dinge sollten endlich mal erfunden werden ?
Gespräch mit Lars Thomsen, Zukunftsforscher und Gründer der futur matters AG08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr FrühkritikCy-Twombly-Retrospektive im Centre Pompidou
Von Kathrin Hondl08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Edward Burtynsky Essenz" von William A. Ewing
Rezensiert von Eva Hepper -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:07 Uhr
Im Gespräch
"Für mich gibt es keine Heimat"
Susanne Führer im Gespräch mit Jeanine Meerapfel, Filmemacherin und Präsidentin der Akademie der KünsteSeit 52 Jahren lebt die Filmemacherin Jeanine Meerapfel in Deutschland, dem Land, aus dem ihre Eltern einst vor den Nationalsozialisten nach Argentinien flohen. In ihrer Familie wurde so gut wie nie über Deutschland gesprochen: "Preiselbeeren und Schwarzwald, so sah lange mein Deutschlandbild aus", sagt Jeanine Meerapfel, die in Buenos Aires geboren wurde. Zu ihren bekanntesten Filmen zählt "Der deutsche Freund", der von der schwierigen Liebe zwischen dem Sohn eines Nazis und der Tochter emigrierter Juden erzählt. In ihren Filmen setzt sie sich immer wieder mit Argentinien, mit Deutschland und auch mit Griechenland auseinander. Seit dem vergangenen Jahr ist die engagierte Filmemacherin Präsidentin der Akademie der Künste.
Warum sie ausgerechnet nach Deutschland ging, wie sie ihre Kindheit in Argentinien erlebt hat und warum es so wichtig ist, seine Geschichte zu kennen - darüber unterhält sich Susanne Führer mit Jeanine Meerapfel. -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:07 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
Mechthild Großmann - Gewinnerin des Beo Kinderhörbuch Preises 2016
Gespräch mit der Preisträgerin
Mixtvision - Kinderbuchverlag der besonderen Art
Gespräch mit Sebastian Zembol, Geschäftsführer des Verlages
Buchkritik:
"Ein Schlag ins Gesicht" von Franz Dobler
Rezeniert von Martin Becker
Straßenkritik:
"Sklavin: Gefangen - Geflohen - Verfolgt" von Mende Nazer / Damian Lewis
Mops des Monats November
Von Hans von Trotha -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:07 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
Vergessenes Genie: der Produzent Bob Shad
Gespräch mit Matthias Wegner11:30 Uhr Chor der Woche"Northern Spirit" aus Bremen
11:35 Uhr TonartGillian Welchs "Revival"-Album: Neue Sicht auf einen Folk-Meilenstein
Von Fanny Tanck -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Mittag
Moderation: André Hatting13:00 UhrNachrichten -
13:30 Uhr
Länderreport
Querfeldein
Image ist alles - Gute-Laune-PR in postfaktischen Zeiten
Moderation: Julius Stucke
Brumm, Brumm Brandenburg! - Hauptsache irgendein Slogan
Von Panajotis Gavrilis
Planlos Großes vollbringen - Sachsen kämpft gegen keinen guten Ruf
Von Thilo Schmidt
Verortet oder verordnet? - Das glückliche Image Schleswig-Holsteins
Von Johannes Kulms
Gut ist, was grüngewaschen ist - Welche Farbe hat das Image?
Von Klaus NothnagelEs zählt nicht mehr wie man ist, wenn man nicht weiß, ob man so ist wie man ist oder eigentlich ganz anders. Offensichtlich stellt einen der grassierende Postfaktizismus vor Probleme, die schnell in Dada ausarten. Leider nicht nur in Dada. Das wäre zu schön. Aber zurück zum Sein: wenn das unsicher wird, wird das Image die sichere Bank. Oder anders gesagt: das schnöde Sein hat gegen den schönen Schein keine Chance. Also, liebe Länder: zeigt her euer Image!
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:07 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Gesa Ufer
Hat "Schmalbart" gegen "Breitbart" eine Chance?
Gespräch mit dem Publizisten Christoph Kappes
Kallstadt revisited: The Donald's deutsches Dorf
Gespräch mit der Filmemacherin Simone Wendel
Vorgespult: "Marie Curie", "Sully", "Ein Lied für Nour"
Von Christian Berndt
Style of Defense: Was geht auf der Sicherheitskonferenz?
Von Gerd Brendel14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Katrin Heise
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15:00 Uhr
Kakadu
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15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Carsten Rochow
Nach Tod von Colonel Abrams: Wie verarmen Popstars?
Gespäch mit dem Musikjournalisten Karl Bruckmaier
Arbeit mit einem Exzentriker: Johann Scheerer, Produzent von Peter Doherty
Gespräch mit Johann Scheerer, Produzent und Betreiber des Musikstudios Clouds Hill
Alien Disko: Kammerspiele holen Avantgarde-Pop nach München
Von Andi Hörmann16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Nicole Dittmer und Julius Stucke17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Katrin Heise
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Andre Zantow
Illegal Alien in Athen - Der syrische James Bond
Von Panajotis Gavrilis
Seenotrettung vor libyscher Küste - Portrait eines Kapitäns
Von Gudula Geuther
Wenige Länder helfen - Verteilung der geflüchteten Menschen in der EU
Von Gudula Geuther -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:07 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Heimat, ein brüchiges Gefühl: Eine Diskussion in der Bundeskunsthalle Bonn
Von Simon Schomäcker
Wie kann man Verbundenheit mit einem Ort schaffen? Das Beispiel Molenbeek
Von Klaus Englert19:30 Uhr Zeitfragen"Schafft den Nationalstaat ab!"
Wie Weltkriegspilot Garry Davis nach 1945 die Weltbürgerbewegung erfand
Von Gabi Schlag und Benno Wenz
(Wdh. v. 13. 11. 2013)
Globalisierung von unten, mit Weltbürgerpässen und Weltbürgergemeinden - eine Vision nach dem Zweiten Weltkrieg.In den letzten Jahren erlebt das Denken in nationalstaatlichen Kategorien eine Renaissance. Bisweilen scheinen die schlimmen Erfahrungen mit dem Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts vergessen. 1945 lag Europa in Trümmern - es war das Ergebnis eines entfesselten Nationalismus. Vor diesem Hintergrund rief der amerikanische Weltkriegspilot Garry Davis eine Bewegung ins Leben, die über die Grenzen des Nationalstaates hinauswies: die Weltbürgerbewegung. Weltbürgerpässe wurden gedruckt, zahlreiche Städte in Frankreich und den USA erklärten sich zu Weltbürgergemeinden, berühmte Persönlichkeiten wie Albert Einstein und Albert Camus unterstützten den Aufbruch. Garry Davis war World Citizen Number One. Seine Vision: Der Nationalstaat, die Quelle allen Übels, der Grund, weshalb es zum Weltkrieg gekommen war, muss abgeschafft werden. Doch die Bewegung geriet nach einigen Jahren in Vergessenheit.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Begegnungen mit dem Komponisten und Dirigenten Friedrich Cerha (1/4)
Habsburgische Hintergründe, Zwischen Wehrmacht und Widerstand, Ankunft in Wien
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Friedrich und Gertraud Cerha
(Teil 2 am 07.12.2016)
Mit Ausschnitten aus folgenden Werken:
Friedrich Cerha
"Slowakische Erinnerungen aus der Kindheit"
Marino Formenti, Klavier
Bedřich Smetana
"Aus der Heimat" für Violine und Klavier
Váša Příhoda, Violine
Otto A. Graef, Klavier
Richard Strauss
"Symphonia domestica" für großes Orchester op. 53
Wiener Philharmoniker
Leitung: Richard Strauss
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 7 E-Dur (bearbeitet für Kammerensemble von Hanns Eisler)
Linos Ensemble
César Franck
Sinfonie d-Moll
Wiener Philharmoniker
Leitung: Wilhelm Furtwängler
Friedrich Cerha
"Spiegel II" für 55 Streicher
SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden
Leitung: Ernest Bour
sowie:
Heimito von Doderer
"Kürzestgeschichten"
gelesen von Helmut Qualtinger und Heimito von Doderer -
21:30 Uhr
Hörspiel
Leiser Regen auf der Autobahn
Von Lionel Quantin
Regie und Ton: der Autor
Mit: Rolf Simmen
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
Länge: 54'00
(Wdh. v. 02.12.2015)
Automobilisten vor Klanglandschaften."In meiner Kindheit stand jeden Sommer die große Fahrt nach Alicante an, mit Zwischenhalt an der spanischen Grenze bei der schwermütig dreinschauenden Großmutter. Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter, die Autobahn war ohne Ende. Auf den Rücksitzen die Badetücher als Sonnenschutz oben in die Scheiben geklemmt; Halt auf Raststätten; die Musik, nie laut genug, um gegen den Motorenlärm anzutönen. Heute, in Deutschland, verbergen sich diese Autobahnerinnerungen hinter anderen Stimmen, anderen Geschichten, anderen Klängen, anderen Horizonten."
Lionel Quantin ist Toningenieur und Regisseur bei Radio France. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: "Der Königsforst" (2012). -
22:30 Uhr
Studio 9
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Eduardo Mendoza bekommt Premio Cervantes
Gespräch mit Dr. Michi Strausfeld, Literaturwissenschaftlerin, Verlagslektorin und Herausgeberin
Schädel im Keller: Eine Deutschlandkarte
Von Christian Habermalz
Filme der Woche: "Ein Lied für Nour" und "Marketa Lazarová"
Vorgestellt von Jörg Taszman
Höher, enger, lauter - Baugesetz soll gelockert werden
Gespräch mit Nikolaus Bernau
Dialoge Festival in Salzburg eröffnet
Von Jörn Florian Fuchs
Morgen erscheint Charlie Hebdo auf deutsch
Von Jürgen König
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Britta Bürger