Programm
Samstag, 09.01.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
"Lass uns niemals erwachsen werden"
Die Lange Nacht des Dylan Thomas
Von Kerstin Kilanowski
Regie: die AutorinEin Künstler, wie er im Buche steht. Schon mit 18 Jahren widmet sich Dylan Thomas mit großer Ernsthaftigkeit der Erschaffung einer Lyrik, wie man sie zuvor nicht gehört hatte. Schulabbrecher, gescheiterter Jungreporter, ohne Berufsausbildung aber die literarische Welt Großbritanniens erkennt auf Anhieb das großartige Talent des unbekannten jungen Mannes aus der walisischen Provinz. Bis heute gilt Dylan Thomas als einer der wichtigsten und anspruchsvollsten Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine schwer übersetzbaren Gedichte spielen mit metaphysischen Bildern aus der Natur, handeln von der Stellung des Menschen in einem unbegreiflichen Kosmos, der Vergänglichkeit von Liebe. Gewürzt mit prallem Humor sind dagegen seine Essays und Kurzgeschichten, die den absurd-komischen Alltag der kleinen Leute aus Südwales wiedergeben. Da wimmelt es von griesgrämigen Kapitänen, religiösen Eiferern und tratschenden Dorfweibern. Über dem allzu menschlichen Miniatur-Welttheater schwebt die Meeresatmosphäre von Ebbe und Flut, voller Seevögel, die sich im brechenden Licht spiegeln. Das Hörspiel 'Unter dem Milchwald' mit seinen über 60 Stimmen gehört zu den großen Klassikern der Radiokunst. An ein Leben zwischen Sauftouren in den Dorfkneipen und der stürmischen Ehe mit seiner ebenso unkonventionellen Frau Caitlin erinnern Dylan Thomas' Briefe und die Memoiren von Zeitgenossen. Welche Spuren das literarische Werk bis heute hinterlassen hat, erfuhr die Autorin dieser 'Langen Nacht' auch in spannenden Interviews: Die Enkelin von Dylan Thomas verwaltet den Nachlass ihres berühmten Großvaters; ein Bauer aus Thomas' Heimatdorf hat auf seinem Grundstück einen Poesiespaziergang angelegt; ein Pensionär verwandelte Thomas' Geburtshaus mit viel Liebe in ein lebendes Museum. Und Elke Heidenreich, Literaturkritikerin und Fan des walisischen Dichters, wirft mit großer Leidenschaft einen verständnisvollen Blick auf die Schattenseiten von Dylan Thomas.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Vincent Neumann04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
25 Jahre RIAS
Aus der ZDF-Reihe 'Drüben'
(Wdh. v. 31.01.1971)
Der Schwarze Kanal
Zum 25. Geburtstag des RIAS
(Wdh. v. 18.02.1971)
25 Jahre ARD
Eine Würdigung des RIAS
(Auszüge vom 12.06.1975)
Vorgestellt von Michael GrothVor rund 70 Jahren, Anfang 1946, nahm der RIAS sein Programm auf. Grund genug, an dieses Jubiläum zu erinnern. Der Rundfunk im amerikanischen Sektor wurde gegründet, um Menschen in West- und Ostberlin sowie in weiten Teilen der DDR mit Informationen und Unterhaltung zu versorgen. Anfang 1971 feierte man schon einmal: Zum 25. Geburtstag widmete sich die ZDF-Sendung 'Drüben' dem RIAS. Wenig später zog der sogenannte Klassenfeind nach: Auch die DDR-Fernsehsendung 'Der Schwarze Kanal' befasste sich mit dem Westberliner Programm. Beide Sendungen wurden vom RIAS übernommen. Ergänzt werden sie mit einem vorgezogenen weiteren Geburtstagsgruß aus dem Jahr 1975. Diesmal für die 1950 gegründete ARD, die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TagePastor Diederich Lüken
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Kommentar der WocheWenig Fakten, viele Meinungen - Die Kölner Silvesternacht
Von Dr. Moritz Küpper07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewDie Stimmung kippt nicht, wird aber rauer - Pro Asyl nach Köln
Gespräch mit Karl Kopp, Europa-Beauftragter von Pro Asyl08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr Frühkritik08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Ingeborg Bachmanns Wien 1946 - 1953" von Joseph McVeigh
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09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Live mit Hörern
0 08 00.22 54 22 54
gespraech@deutschlandradiokultur.de
Kann Aufräumen das Leben verändern?
Klaus Pokatzky im Gespräch mit Werner Tiki Küstenmacher, Theologe, Karikaturist, Bestsellerautor "Simplify yor life"10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Shlomo Avineri: "Herzl" (Jüdischer Verlag)
Doron Rabinovici, Natan Sznaider: "Herzl reloaded" (Jüdischer Verlag)
John Connelly: "Juden - vom Feind zum Bruder"
Anton Pelinka: "Israel. Ausnahme- oder Normalstaat?" (Braumüller Verlag)
Dor Guez: "Pre-Israeli Orientalism: A Photographic Portrait"
Gesicht zeigen!: "Mein Kampf gegen rechts" -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Sonja Gerth -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Moderation: Heidrun Wimmersberg
Glosse: Allerlei Kreuthereien
Von Peter Zudeick -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation:André Mumot
"Flammende Reden, brennende Plätze"
Ana Zirner bringt Aktivisten ins Theater
Kroetz-Renaissance in München?
Ein Probenbesuch im Residenztheater
Die geniale Stelle: Daniel Wetzel (Rimini-Protokoll) über Peng! -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Susanne Burg
"Legend" - Tom Hardys Doppelrolle als Gangster-Zwillinge Kray
Gespräch mit Brian Helgeland, Regisseur
Vorgespult: "Creed", "Suite Française", "Die Dunkle Seite des Mondes"
Von Christian Berndt
Wer wählt eigentlich die Golden Globes?
Von Kerstin Zilm
"Janis - Little Girl Blue" - über das kurze Leben von Janis Joplin
Gespräch mit Amy Berg, Regisseurin
Die Finanzkrise als Farce "The Big Short"
Von Andreas Busche
"Iraqi Odyssey" - Über ein Land und eine verstreute Familie
Gespräch mit dem Filmemacher Samir
Top Five: Die Mainstream-Charts15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Istanbul
Moderation: Tanja RunowAls "coole Metropole" wurde Istanbul erstmals im Jahr 2005 bezeichnet. Einen Titel, den die Stadt teilt mit Berlin, Barcelona oder etwa New York. Kunst, Musik, Fashion, Clubs und Cafés - der Mix, der dazugehört, den gibt es in der Tat auch in Istanbul. Im Verlauf der Gezi-Proteste wurde aber ziemlich deutlich: Istanbul ist hinter seiner coolen Fassade längst zu einem Experimentierfeld der AKP geworden. Hier entsteht keine Stadt für alle, sondern eine zunehmend gentrifizierte, neoliberale Vorzeigesiedlung, in der die Fassade alles ist. Anstelle der Basars werden Shoppingmalls hochgezogen - mit einem Touch Nostalgie für die Erinnerung. Die alte Geheimsprache Lubunca, die Trans*Sexarbeiter*innen einst schützte, verflacht im Hipsterslang von Beyoglu. Nur wenige scheinen noch zu glauben, dem Kurs der Stadtentwicklung etwas entgegensetzen zu können. Unter anderem ein paar wagemutige Fahrradfahrer.
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
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17:30 Uhr
Tacheles
Nach den Übergriffen in Köln
„Vielleicht eine Zäsur in der gesamtgesellschaftlichen Debatte“
Geert Mackenroth (CDU), Sächsischer Ausländerbeauftragter, stellt sich den Fragen von Martin Steinhage -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Vaterhunger
Ein Rückwärtsgesang
Von Manuel Gogos
Regie: Philippe Bruehl
Mit: Bernhard Schütz u.a.
Ton: Dirk Hülsenbusch
Produktion: WDR 2015
Der Sohn reist in die griechische Heimatstadt des verstorbenen Vaters.Die schwarzen Fische haben den Vater gefressen, erzählt ein griechisches Volkslied. So muss der Sohn ins Meer hinabtauchen und den Vater retten. Der Sohn reist in die Hafenstadt Kavala, von wo der Vater einst mit einem Koffer voll Oliven nach Deutschland zog. In der alten Wohnung am Meer betreibt der Sohn seine 'RePAPAraturen': mit dem Geschmack von Dörrfleisch auf der Zunge; beim Lesen von Psalmen; mit Klagegesängen, die die Toten herbeirufen können. Die Spurensuche führt den Autor, der heute selbst Vater ist, auch zu dem Trauerforscher Jorgos Canacakis, der ihn lehrt: Trauer ist das Echo der eigenen Vergänglichkeit.
Manuel Gogos, geboren 1970 in Gummersbach, Kurator und Feature-Autor. Zuletzt: 'Das Damaskus-Erlebnis - Motive der Islam-Konversion' (Deutschlandfunk 2015). -
19:00 Uhr
Konzert
Live aus der Metropolitan Opera New York
Gaetano Donizetti
"Anna Bolena" Tragedia lirica in zwei Akten
Libretto: Felice Romani
Anna Boleyn - Sondra Radvanovsky, Sopran
Heinrich VIII. - Ildar Adradzakov, Bass
Johanna Seymour - Jamie Barton, Mezzosopran
Lord Richard Percy - Stephen Costello, Tenor
Smeton - Tamara Mumford, Alt
Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: Marco Amiliato
ca. 20.30 Opernpause
"Ich protegiere keine von euch beiden"
Donizetti und seine Primadonnen
Von Uwe Friedrich -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Flammende Reden, brennende Plätze:
Ana Zirners neues Stück in St. Pölten
Pärchen-Betrug:
Roland Schimmelpfennigs Stück "An und aus" in Mannheim
Bestseller "1984" (1):
Russland - Orwell-Klassiker Blaupause für jede Position
Bestseller "1984" (2):
Ägypten - selbst Salafisten lesen Orwell-Klassiker
Wer wählt eigentlich die Golden Globes?