Programm
Samstag, 18.08.2018
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00:00 UhrNachrichten
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00:05 UhrLange Nacht„Eine schreibende Frau mit Humor, sieh mal an!“ 
 Eine Lange Nacht über Irmgard Keun
 Von Eva Pfister
 Regie: Jan TengelerMit den Romanen ‚Gilgi, eine von uns‘ und ‚Das kunstseidene Mädchen‘ wurde die junge Irmgard Keun in der späten Weimarer Republik zum Star. Kurt Tucholsky lobte ihren sprühenden Witz und schrieb: „Hier wächst etwas heran, was es noch niemals gegeben hat: eine deutsche Humoristin.“ Es hätte der Beginn einer großen Karriere sein können, aber 1933 wurden beide Romane als Asphaltliteratur mit antideutscher Tendenz aus Buchhandel und Bibliotheken entfernt. Als Irmgard Keun im Frühjahr 1936 ins Exil ging, brachte sie den Roman ‚Nach Mitternacht‘ mit, eine bitterböse Schilderung des Alltags im Nationalsozialismus. Eine Zeit lang lebte, schrieb und trank sie mit Joseph Roth, In ‚Kind aller Länder‘ finden sich die Spuren dieser Liaison. Wenig bekannt ist Keuns satirisches Werk aus der Nachkriegszeit, in dem sie das Fortleben des deutschen Ungeistes geißelte. Als sie 1982 im Alter von 77 Jahren starb, hat sie gerade noch miterleben können, dass junge Autorinnen wie etwa Ursula Krechel ihr eine neue Wertschätzung entgegenbrachten und sie dem Vergessen entrissen. 01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten
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03:00 UhrNachrichten
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03:05 UhrTonartFilmmusik 
 George Fenton
 "Deep Blue"
 The Choir of Magdalen College, Oxford
 Berliner Philharmoniker
 John Charles
 "The Quiet Earth" ( Das letzte Experiment)
 New Zealand Symphony Orchestra
 John Charles
 "Iris"
 Mitglieder des New Zealand Symphony Orchestra
 Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten
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05:00 UhrNachrichten
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05:05 UhrAus den ArchivenDie Medien und ihre Mörder 
 Nach der Geiselnahme von Gladbeck
 Von Klaus Pokatzky
 DeutschlandRadio Berlin 1998
 Vorgestellt von Michael GrothDie Rolle der Medien während der dramatischen Tage vor 30 Jahren war von Anfang an umstritten. Eine Bilanz zum zehnten Jahrestag der Ereignisse. 
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06:00 UhrNachrichten
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06:05 UhrStudio 9Kultur und Politik am Morgen 
 Moderation: Katrin Heise06:20 Uhr Wort zum TagePfarrer Michael Becker 
 Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewQuereinsteiger: Weniger Qualität für Grundschüler? 
 Gespräch mit Nicolás Urióstegui, Quereinsteiger-Lehrer Fläming-Grundschule Berlin08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Königskinder" von Alex Capus 
 Rezensiert von Johannes Kaiser
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09:00 UhrNachrichten
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09:05 UhrIm GesprächLive mit Hörern 
 Von wegen öko: Warum tun wir nicht, was wir für richtig halten?
 Gäste: Dr. Nina Scheer, SPD-Umweltpolitikerin (MdB) und Dr. Michael Kopatz, Projektleiter Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut
 Moderation: Klaus Pokatzky
 0800 2254 2254
 gespraech@deutschlandfunkkultur.de
 sowie Facebook und TwitterDie extreme Hitzewelle mit ihren Folgen hat viele Menschen zum Grübeln gebracht, wie und ob der Klimawandel überhaupt noch zu stoppen ist. Aber bringt sie uns auch zum Umdenken und zu einem bewussteren Handeln? Wir trennen zwar brav unseren Müll, jetten aber mit Billigfliegern um die Welt. Wir bedauern die Massentierhaltung und kaufen Schnäppchenfleisch aus dem Supermarkt. Wir beklagen die dreckige Luft - und stehen mit unserem Auto im Dauerstau. 
 Warum tun wir nicht, was wir doch eigentlich für richtig halten?
 Woran liegt es, bei jedem einzelnen, gesellschaftlich, in der Politik? Sind wir zu egoistisch, zu ignorant, zu träge? Was muss sich ändern?10:00 UhrNachrichten
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11:00 UhrNachrichten
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11:05 UhrLesartDas politische Buch 
 Wie die USA sich und die Welt verändern
 Moderation: Christian Rabhansl
 Buchkritik: "Das Ende der Diplomatie" von Ronan Farrow
 Rezensiert von Marcus Pindur
 Christoph von Marschall:
 "Wir verstehen die Welt nicht mehr"
 Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden“
 Gespräch mit dem Autor
 Glauben statt Wissen:
 Kurt Andersen über die USA als "Fantasyland"
 Von Gabriele Ridle
 Buchkritik: "Suicide of the West" von Jonah Goldberg
 Rezensiert von Nana Brink
 Buchkritik: "The Restless Wave" von John McCain
 Rezensiert von Markus Ziener
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12:00 UhrNachrichten
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12:05 UhrStudio 9 - Der Tag mit ...Christoph von Marschall, Korrespondent der Chefredaktion v. Tagesspiegel 
 Moderation: Miriam Rossius
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13:00 UhrNachrichten
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13:05 UhrBreitbandMedien und digitale Kultur 
 Moderation: Katja Bigalke
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14:00 UhrNachrichten
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14:05 UhrRang 1Das Theatermagazin 
 Live aus Bochum von der Ruhrtriennale 2018
 Moderation: Susanne Burkhardt
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14:30 UhrVollbildDas Filmmagazin 
 Moderation: Susanne Burg
 Baggerfahrer und Rockpoet: "Gundermann"
 Gespräch mit Andreas Dresen, ISKREMAS Filmproduktion GmbH und Alexander Scheer, Schauspieler
 Vorgespult:
 "Nach dem Urteil", "Warten auf Schwalben" und "The Domestics"
 Vorgestellt von Christian Berndt
 Film als kulturelle Waffe: Spike Lees "BlakKklansman"
 Von Patrick Wellinski
 Deutschstunde in "Familie Brasch"
 Gespräch mit der Filmemacherin Annekatrin Hendel
 DOK Leipzig führt eine Frauenquote ein - funktioniert das?
 Von Andreas Kötzing
 Abgesang auf das Clubleben in "Sowas von da"
 Gespräch mit dem Filmemacher Jakob Lass
 Top Five: Spike Lees Rassismus-Analysen
 Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten
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16:00 UhrNachrichten
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16:05 UhrEchtzeitDas Magazin für Lebensart 
 Moderation: Marietta Schwarz
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17:00 UhrNachrichten
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17:05 UhrStudio 9 kompaktThemen des Tages 
 Moderation: Miriam Rossius
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17:30 UhrTachelesNeoliberal ist nicht marktradikal 
 80 Jahre Neoliberalismus - Liberales Denken jenseits des reinen Marktes
 Karen Horn, freie Publizistin und Lehrbeauftragte für ökonomische Ideengeschichte an der Universität Erfurt, stellt sich den Fragen von Marcus Pindur1938 drohten die liberalen Demokratien zwischen Nationalsozialsozialismus und Stalinismus zerrieben zu werden. Führende liberale Intellektuelle trafen sich in Paris, um sich die Frage nach der Verantwortung der Liberalen für Weltwirtschaftskrise und politisches Chaos zu stellen. Marktwirtschaft, so ihr Schluss, könne nicht mehr als Laissez-faire gedacht werden. Der Staat müsse Verantwortung übernehmen: von der Verhinderung wirtschaftlicher Monopole über die Sicherstellung fairen Wettbewerbs bis zur Antwort auf die soziale Frage. 
 Auch heute stehen liberale Gesellschaftsordnung und soziale Marktwirtschaft unter Druck. Nationalismus, Abschottungstendenzen, Ausgrenzung und Ressentiment haben Zulauf. Wie steuert man gegen die Krisenanfälligkeit des Kapitalismus an? Wie wirkt man Ungleichheit entgegen, wie fördert man Emanzipation und Autonomie des Individuums?
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18:00 UhrNachrichten
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18:05 UhrFeature219 Tage 
 Geher auf dem Weg zur Leichtathletik-EM (3+4/4)
 Von Julia Illmer und Massimo Maio
 Regie: die Autoren
 Redaktion: Jenny Marrenbach und Ingo Kottkamp
 Mit: Luise Wolfram
 Ton: Hermann Leppich
 Produktion: Deutschlandfunk Kultur / SWR2 2018
 Länge: 54'30
 (Ursendung)
 In einer 4-teiligen Serie begleiten wir Geherinnen und Geher auf dem Weg zum wichtigsten Ereignis des Jahres - der Leichtathletik-EM in Berlin.Teil 3: Nie genug 
 Der erste internationale Wettbewerb in China ist eine Ernüchterung: die Konkurrenz ist stark. Dann kommen die Mühen der Ebene. Trainieren, trainieren, trainieren. Macht es eigentlich auch Spaß? Im Trainingslager werden die ersten nervös. Noch 76 Tage bis zur EM.
 Teil 4: Der Erfolg muss kommen
 Sie haben Höhen und Tiefen erlebt. Erfolge gefeiert und sich mit Krankheiten herumgeschlagen. Jetzt ist der Tag X da für Emilia Lehmeyer, Christopher Linke und die anderen aus dem deutschen Geherteam. In Berlin am Breitscheidplatz treten sie an in der Strecke über 20 Kilometer. Was kommt? Und was kommt danach?
 Julia Illmer, geboren 1984, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie arbeitet als Redakteurin und Autorin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sowie politische und kulturelle Institutionen. Zuletzt: "Ausgepackt - Kreuzberger Jugendliche führen Familiengespräche" (Deutschlandfunk Kultur 2017, mit Massimo Maio).
 Massimo Maio, 1981 geboren im badischen Gengenbach, studierte Kulturwissenschaften. Arbeitet als Radioautor, Moderator und Theatermacher. Für Deutschlandradio Kultur u.a.: "Schule, chillen, Schlagzeug spielen" (2013, mit Wiebke Köplin und Margot Overath) und "Kevin" (Deutschlandradio Kultur 2016).
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19:00 UhrNachrichten
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19:05 UhrOperSchwetzinger SWR Festspiele 
 Rokokotheater
 Aufzeichnung vom 19.05.2018
 Antonio Salieri
 "La fiera di Venezia", Commedia per musica in drei Akten
 Libretto: Giovanni Gastone Boccherini
 Falsirena - Francesa Lombardi Mazzulli, Sopran
 Grifagno - Furio Zanasi, Bariton
 Calloandra - Dilyara Idrisova, Sopran
 Ostrogoto - Krystian Adam, Tenor
 Christallina - Natalia Rubis, Sopran
 Rasoio - Emanuele d’Aguanno, Tenor
 Belfusto - Giorgio Coaduro, Bariton
 Chor und Orchester L’arte del mondo
 Leitung: Werner EhrhardtLeopold Mozart hielt Salieris Oper für eine ‘dumme welsche Kinderey, voll der ausgepeitschtesten gemeinsten Gedanken‘ und lag damit eigentlich prächtig daneben. ‚La Fiera di Venezia‘ war ein Erfolgsstück, das die Bühnen Europas eroberte, auch, weil es damals schon Venedig als Klischee verkaufte - das kam an. Im Grunde werden im Verlauf der Handlung die Beziehungen gleich dreier Paare geordnet - Ränkespiele, Verwirrungen, echte Liebe, Aufstieg über Standesgrenzen - sind die Ingredienzien. Wenn eine der Damen Falsirena - ‚falsche Sirene‘ heißt, wissen wir in etwa, wie sie tickt, der Wirt Rasojo - ‚Rasiermesser‘ - ist mit Vorsicht zu genießen und die Geschäftsfrau Cristallina - ‚kleiner Kristall‘ - die wünscht man sich an seiner Seite. Die Musik ist atemberaubend schön, bringt einfach auf den Punkt, was damals angesagt und hoch geschätzt war - halsbrecherische Koloraturen, konzertierende Instrumente - die in Wettstreit mit den Stimmen treten. 
 Dem Sohn Wolfgang Amadeus gefiel die Oper dann überaus, er hat sie genossen, weil sie wohl auch seinem Lebensgefühl entsprach - schön, dass sie in Schwetzingen nach 246 Jahren Pause wieder zu sehen war, bei uns zu hören ist.
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21:30 UhrDie besondere AufnahmeWalter Braunfels 
 "Phantastische Erscheinung eines Themas von Hector Berlioz" für Orchester
 "Sinfonia brevis" für Orchester
 Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
 Leitung: Gregor Bühl
 Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
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23:00 UhrNachrichten
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23:05 UhrFazitKultur vom Tage 
 Moeration: Eckhard Roelcke
 Leidenschaftliche, aber konstruktiv
 BDS-Diskussion bei der RuhrTriennale
 Gespräch mit Peter Grabowski
 Kunstfest-Weimar-Highlight:
 Susanne Wolff und Corinna Harfouch in "Macbeth"
 Von Michael Laages
 "Schwimmen in Geld" - Ausstellung in Dortmund
 Von Simone Schiomäcker
 Kulturpresseschau - Wochenrückblick
 Von Klaus Pokatzky
 Laufband? Drehscheibe?
 Ulrich Rasche inszeniert "Die Perser" in Salzburg
 Gespräch mit Christoph Leibold












