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Sonntag, 26.05.2024

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    100. Todestag von Joseph Conrad
    Gesprächspartner: Ulrike Draesner, Mirko Bonné, Daniel Göske
    Moderation: Tobias Lehmkuhl

    Wenige Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts üben bis heute so viel Einfluss aus wie Joseph Conrad. Sein „Herz der Finsternis“ ist nicht nur zentraler literarischer Bezugspunkt in Hannah Arendts „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“, der kurze Roman liegt als Folie unter Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ und hat darüber hinaus zahlreiche Computerspiele inspiriert. Aber auch in „Nostromo“ und „Lord Jim“ geht es um die Effekte kapitalistischer Ausbeutung der europäischen Kolonien in Afrika, Lateinamerika und Asien. In „Der Geheimagent“ setzt er sich schließlich als einer der ersten mit der entscheidenden Rolle von Nachrichtendiensten in der Moderne auseinander. Seine Aktualität, seine Stilkunst und die Frage, was den in der Ukraine geborenen, Englisch schreibenden Polen mit dem nahezu zeitgleich verstorbenen deutschsprachigen Prager Juden Franz Kafka verbindet, werden im Mittelpunkt dieses „Studio LCB” stehen. Mit dem Moderator Tobias Lehmkuhl diskutieren die Dichterin, Übersetzerin und Literaturprofessorin Ulrike Draesner, der Autor und Conrad-Übersetzer Mirko Bonné und der Anglist und Conrad-Spezialist Daniel Göske.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Klassik-Pop-et cetera

    Highlights aus 50 Sendejahren
    Die Jazz-Ikone Nina Simone
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Die beschwörende Alt-Stimme und ihr unermüdlicher Aktivismus haben sie zu einer Legende gemacht, zur „Hohepriesterin des Soul”. Aber eigentlich wollte Nina Simone Konzertpianistin werden. Eunice Kathleen Waymon wurde 1933 in North Carolina geboren. Mit vier Jahren saß sie am Klavier und spielte bald in der örtlichen Kirche, wo ihre Mutter Methodistenpredigerin war. Trotz früher Förderung und großem Talent durfte sie in Philadelphia nicht Musik studieren, wohl, weil sie Schwarze war - unter dem Namen Nina Simone verdingte sie sich daher ab 1954 als Barpianistin und Sängerin. „Black Classical Music” nannte sie ihre Kunst, die Pop und Jazz, Klassik und Gospel verschmolz. Die schonungslosen Texte gegen Rassismus und Diskriminierung von Frauen machten sie zu einer der wichtigsten Figuren der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. 2003 starb Nina Simone krebserkrankt in Südfrankreich, wo sie die letzten zehn Jahre ihres Lebens zurückgezogen lebte. „A Single Woman”, ihr letztes Album, erschien 1993. In jenem Jahr präsentierte sie im Deutschlandfunk eine eindringliche Musikauswahl: mit Blues und Bach und der südafrikanischen Sängerin Miriam Makeba.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Oliver Schwesig

    04:00 Uhr
    Nachrichten
    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Vater, Sohn und Heiliger Geist
    Wie kann man sich die Dreifaltigkeit vorstellen?
    Von Julia Knop, Erfurt
    Katholische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Regenbogenfamilien
    Von Jessica Zeller
    Moderation: Patricia Pantel

    Familien, in denen mindestens ein Elternteil lesbisch, schwul, bisexuell, transgeschlechtlich oder nicht binär sind, werden Regenbogenfamilien genannt. Lebt es sich in dieser bunt gemischten Familie anders als im Vater-Mutter-Kind-Modell?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel und Geschichten

    "Der Schulfuchs"
    Von Martin Klein
    Gelesen von Joachim Schönfeld
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010

    "Freitag der 13."
    Von Anna Arnoldi
    Gelesen von Fritzi Bauer
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012
    Moderation: Patricia Pantel

    Ein junger Fuchs mischt sich am Tag der Schuleinführung unter die Kinder und wird Schüler. Obwohl normalerweise Freitag, der Dreizehnte Mias Glückstag ist, geht diesmal alles schief.

    Ein junger Fuchs ist im Stadtpark gleich neben einer Grundschule aufgewachsen. Wenn im Park ein Mensch sein Buch beiseitelegte und einschlief, nutzte er sofort die Gelegenheit, um sich anzuschleichen und in dem Ding aus Pappe und bedrucktem Papier zu schnüffeln und zu blättern. Eines Tages dann beschloss er, zur Schule zu gehen. Niemand bemerkt, dass er nicht in Begleitung von Menschen gekommen ist, sondern mit seiner Familie, den Stadtparkfüchsen.

    „Denk positiv“ ist der Lieblingsspruch von Mias Mutter. Doch wie kann Mia so denken, wenn ihre Verwandtschaft aus England ohne ihren Cousin Thomas gekommen ist. Dessen ältere Schwester Kathie sitzt sowieso nur über ihrem Handy, simst ihren Freundinnen und kichert blöde. Ein Tag, der so fies beginnt, kann ja wohl kaum noch gut enden. Dabei ist Freitag, der 13. sonst Mias Glückstag.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Patricia Pantel
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

  • Bürgermeister in Deutschland
    Wer tut sich das noch an?
    Von Nicol Ljubic

    Lena Weber in Rheinland-Pfalz und Nico Dittmann in Sachsen: Beide waren 28 Jahre als sie zum ersten Mal gewählt wurden, sie war damit die jüngste Bürgermeisterin, er der jüngste Bürgermeister im jeweiligen Bundesland. Lena Weber macht den Job ehrenamtlich. Wie die meisten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland. Da kommen schnell Wochenarbeitsstunden zusammen, die für zwei reichen würden. Das Privatleben gebe man ohnehin an der Wahlurne ab, egal ob Haupt- oder Ehrenamt, das gehöre dazu. Was inzwischen auch oft dazugehört, sind Beleidigungen, Drohungen und Angriffe. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind begrenzt, das Geld oft knapp, die Abhängigkeit von der Landes- und Bundespolitik groß. Trotzdem wollen Lena Weber und Nico Dittmann weitermachen: Was treibt sie an?

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Dr. Catherine Newmark

    Debattenkultur: Wenn Moral zum Spektakel wird
    Von Philipp Hübl

    75 Jahre Grundgesetz: Feiern gegen politische Gewalt
    Von Christine Bratu

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Kirsten Dietrich

    Religion und Freundschaft

    Valentin und Ataman - Eine muslimisch-jüdische Freundschaft
    Von Murat Koyuncu

    David und Jonathan - mehr als nur eine biblische Freundschaft
    Von Christian Find
     
    Kann man mit Gott wirklich befreundet sein?
    Gespräch mit der Theologin Margit Eckholt
     
    Feministinnen des 12. Jahrhunderts: Beginen und ihre modernen Nachfolgerinnen
    Von Brigitte Jünger

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Unterhaltsames Understatement
    Das Divertimento Es-Dur KV 563 von Wolfgang Amadeus Mozart
    Moderation: Ulrike Timm

    Drei Streichinstrumente genügten Mozart 1788 für eines seiner bedeutendsten Spätwerke.

    Ein paradoxes Werk: Der Titel suggeriert eine kurzweilige Musik für diverse Instrumente. In Wahrheit verbirgt sich hinter dem Divertimento Es-Dur KV 563 Mozarts einziges Streichtrio und zugleich mit rund einer Dreiviertelstunde Spieldauer sein längstes Kammermusikwerk überhaupt. Die Komposition aus dem Jahr 1788 ist Mozarts letztes Divertimento und zugleich eines der eindrucksvollsten Dokumente seines Spätstils. Was Mozart zu der Konzeption dieses ungewöhnlichen Werks bewogen hat, wird Thema dieser Sendung sein. Und auch, welche Kammermusikformationen sich daran gewagt haben, von Jascha Heifetz, William Primrose und Emanuel Feuermann bis zu Frank Peter Zimmermann, Antoine Tamestit und Christian Poltéra.

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Vera Linß

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thorsten Jabs

    Ein zweites Leben - Sportlich aktiv mit Spenderorgan
    Von Sabine Lerche

    Körper und Technik - Die Vorbereitungen für die Paralympicslaufen auf Hochtouren
    Von Friederike Hofmann

    Projekt "Seerose "- Schwimmenlernen im geschützen Raum
    Von Caroline Kuban

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel. Feature

    Topfit vor dem Eisprung
    Wie der weibliche Zyklus die sportliche Leistung beeinflusst
    Von Silvia Plahl
    (Wdh. v. 27.11.2022)

    Alle vier Wochen Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen und Übelkeit - es sind nicht nur solche Menstruationsbeschwerden, die Sportlerinnen zu schaffen machen. Der ganze weibliche Zyklus beeinflusst ihr körperliches Befinden: Viele sind unmittelbar vor der Monatsblutung erschöpft und haben wenig Körperspannung, wohingegen die Phase vor dem Eisprung in der Mitte des Zyklus oft eine Zeit voller Energie ist. Dies alles hat hormonelle Ursachen und könnte im Training zum Schutz vor Verletzungen und auch zur Leistungssteigerung der Athletinnen berücksichtigt werden. Doch selbst im Profisport ist das kaum der Fall. Aktive Frauen im Triathlon, im Radrennsport oder auch im Fußball versuchen, dieses letzte Sport-Tabu zu brechen. Ein Vorbild ist das britische Team der FC Chelsea Women: Sie trainieren bereits mit einer Zyklus-App.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis
    Von Magda Woitzuck
    Regie und Komposition: Peter Kaizar
    Mit: Alina Fritsch, Regina Fritsch, Till Firit, Eva Mayer, Wolfram Berger, Michael Smulig
    Ton und Technik: Anna Kuncio, Manuel Radinger
    Produktion: HR / ORF 2021
    Länge: 74'26

    Urkomische Abrechnung mit dem abendländischen Patriarchat. Ein aberwitziger Ritt durch die Menschheitsgeschichte mit sechs SchauspielerInnen in 53 Rollen!

    Es ist das Jahr 519 vor Christi Geburt, da erblickt ein Junge das Licht der Welt, dessen Namen man noch Jahrtausende später kennen wird: Xerxes. Eine Menge Dinge zeichnen ihn aus: seine Taten, seine Untaten und der Umstand, dass man die Namen vieler Frauen aus seinem Umfeld kennt. Im Erzählen einer Archäologin lässt die Autorin Magda Woitzuck Xerxes’ Lebensgeschichte andere Leben berühren und durch die Zeit springen wie einen Stein, der übers Wasser hüpft, der Gegenwart entgegen: von Jesu Kreuzigung zum apokalyptischen Pestausbruch von 1347, von der Entdeckung Amerikas bis zur Verbannung der Frauen aus Kirchenchören. Diese Verbannung ist es, der die Hoden von Abertausenden Knaben zum Opfer fallen. Fortan dürfen die Stimmen der Soprankastraten in keiner Oper mehr fehlen, so auch nicht in jener mit dem Titel „Xerxes“ von Georg Friedrich Händel, dessen Arie „Ombra mai fu“ an der Schwelle zum 20. Jahrhundert Radiogeschichte geschrieben hat.

    „Das Stück entstand durch Zufall: Eine Freundin von mir ist Mezzosopranistin, und vor vielen Jahren sprachen wir über Händels Xerxes und die seltsame Aufführungspraxis jener Zeit, keine Frauen auf der Bühne zu dulden. Für mich wurden Kastratentenöre ein großartiges Beispiel dafür, warum Feminismus für alle Menschen wichtig ist: Wenn Frauen singen dürfen, muss man nämlich keine Jungs entmannen.“ (Magda Woitzuck)

    Magda Woitzuck, geboren 1983 in Wien, schreibt Prosa und Hörspiele, darunter „O Eurydike! Die Liebe höret nimmer auf“ (SWR/ORF 2022), „Die Abkürzung“ (Deutschlandfunk Kultur 2020). Für „Die Schuhe der Braut“ (ORF) wurde sie mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD 2018 ausgezeichnet.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    a cappella - Internationales Festival für Vokalmusik
    Thomaskirche, Leipzig
    Aufzeichnung vom 04.05.2024

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    "Kyrie" aus: Missa "In te domine speravi"

    Cristóbal de Morales
    "Regina caeli"

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    "Gloria" aus: Missa "Tu es Petrus"

    Costanzo Festa
    "Quam pulchra es"

    Elzéar Genet de Carpentras
    Lamentations

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    "Credo" aus: Missa Papae Marcelli

    Gregorio Allegri
    "Miserere"

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    "Sanctus" aus: Missa "Confitebor tibi domine"

    Josquin Desprez
    "Praeter rerum seriem"

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    "Agnus Dei" aus: Missa Brevis

    The Tallis Scholars
    Leitung: Peter Phillips

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Reihe: Literatur und Wissenschaft
    Bannmeilen
    Streifzüge durchs nahe Unbekannte
    Anne Weber spricht mit Claus Leggewie über ihr neues Buch
    Moderation: Jörg Plath
    Aufzeichnung im Literaturhaus Berlin vom 15.05.2024

    Die Pariser Banlieue hat keinen guten Ruf. Und wer dort nicht lebt, kennt sie nicht.

    Ein befreundeter Dokumentarfilmer lädt die Erzählerin dieses „Romans in Streifzügen“ ein, ihn durch die Pariser Banlieue zu begleiten. Thierry kam mit 17 Jahren aus Algerien und wuchs in den Vororten der französischen Hauptstadt auf; die Erzählerin, eng verwandt mit der Autorin Anne Weber, kam aus Offenbach in die Metropole, aber nie auf den Gedanken, deren Zentrum zu verlassen. Thierry recherchiert, wie die zahlreichen Bauten für die Olympischen Spiele 2024 das Departement Seine-Saint-Denis verändern. Dort liegen die Wohnsilos der Armen und Einwanderer zwischen Schienen, Schnellstraßen und Autobahnen, Industriebauten und Lagerhallen. Die Straßen sind oft leer, und wenn nicht, fühlt sich die Frau schnell unbehaglich. Bald spielt Thierry „die Rolle des gläubigen, traditionellen Algeriers (…), der er nicht ist, und ich die der weißen, westlichen privilegierten Frau, die ich bin“. Anne Weber spricht in der Reihe „Literatur und Wissenschaft“ mit dem Politikwissenschaftler Claus Leggewie über ihr neues Buch „Bannmeilen. Ein Roman in Streifzügen“.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Gabi Wuttke

    Manos Tsangaris: Wo steht der neue Präsident der Akademie der Künste Berlin?

    UK Women. Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität in Oberhausen
    Gespräch mit Ralph Goertz

    Sächsisches Theatertreffen in Leipzig: Wo stehen die Kulturpolitiker?
    Von Alexander Moritz

    When we see us: 100 Jahre panafrikanische Malerei in Basel
    Von Rudolf Schmitz

    KI & Kultur: Programmtag zum Start der re:publica
    Von Sarah Reimann