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Sonntag, 31.12.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Thomas von Steinaecker und Jenifer Becker
    Gesprächspartner: Jan Brandt
    Am Mikrofon: Maike Albath
    Produktion: Deutschlandfunk 2023

    Die Privilegierten
    Wenn Klimakatastrophen, Kriege und soziale Verteilungskämpfe den Alltag bestimmen, entwickelt die virtuelle Welt immer stärkere Verführungskräfte. Bastian, der Held in Thomas von Steinaeckers fünftem Roman „Die Privilegierten“ blickt im Jahr 2043 auf seine Vergangenheit zurück und fragt sich, ab wann die Sache aus dem Ruder lief. In der norwegischen Einöde versucht er, seine Fernsehkindheit und die 1990er-Jahre neu zu sortieren. Das Ergebnis ist eine schillernde Pop-Bildungsgeschichte, die eine drängende Frage formuliert: Wieso verzichtete eine ganze Generation darauf, die Welt zu gestalten und ließ sich stattdessen mit der Virtualität abspeisen? Über den Umweg der Zukunft erkundet Steinaecker, 1977 in Traunstein geboren und mit Romanen, Graphic Novels, Filmen und Hörspielen bekannt geworden, die Widersprüche der Gegenwart. Social Media sei etwas, das sie „von innen aufzufressen drohte“ erkennt auch Mila, die Heldin in Jenifer Beckers Debüt „Zeiten der Langeweile“. Becker, Jahrgang 1988, Kulturwissenschaftlerin, bildende Künstlerin und Dozentin am Literaturinstitut in Hildesheim, verordnet Mila digitale Abstinenz. Bei dem Versuch, ihre überall im Netz auffindbaren Spuren zu löschen, gerät sie in einen Strudel aus Paranoia und Ödnis. Wie sich das Verhältnis zur Wirklichkeit verändern muss und welche Rolle Literatur dabei spielen kann, diskutieren Jenifer Becker und Thomas von Steinaecker mit dem Schriftsteller Jan Brandt.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Klassik-Pop-et cetera

    Die Schauspielerin Claudia Michelsen
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Eigentlich wollte sie Funkoffizierin bei der Handelsflotte werden, um das Leben außerhalb der DDR kennenzulernen. Doch dann entschied sich die 1969 in Dresden geborene Claudia Michelsen für eine Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Nach ihrem Abschluss erhielt sie 1989 ein Engagement an der Berliner Volksbühne. Es folgten erste Filmrollen, wie 1991 eine Doppelrolle in Jean-Luc Godards Essayfilm „Deutschland Neu(n) Null”. Michelsens Filmografie zeigt eine Schauspielerin, die immer wieder neue Rollen erkundet. Ihre Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch aus der Reihe Polizeiruf 110 ist zugleich impulsiv und introvertiert, als Tanzschulleiterin Caterina Schöllack tanzt sie in dem ZDF-Mehrteiler „Ku’ damm 56, 59 und 63” immer wieder aus der Reihe. Auch die Musikauswahl der vielfach ausgezeichneten Schauspielerin zum Jahresabschluss ist überraschend.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Christoph Reimann

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Etwas gut gehen lassen
    Die Kunst von Abschied und Neubeginn
    Von Pfarrer Stephan Krebs, Darmstadt
    Evangelische Kirche

  • Können wir vielleicht wirklich zeitreisen?
    Von Patricia Pantel
    Moderation: Patricia Pantel

    Habt ihr euch jemals gefragt, ob Zeitreisen tatsächlich möglich sind? Forscher auf der ganzen Welt haben schon immer davon geträumt, in die Zukunft oder die Vergangenheit zu reisen, und obwohl derartige Zeitreisen in Filmen und Büchern oft vorkommen, schien es bisher unmöglich zu sein. Doch inzwischen erforschen Wissenschaftler Ideen wie Wurmlöcher, Zeitdilatation und Quantenphysik, um die Geheimnisse der Zeit zu entschlüsseln. Und auch, wenn es momentan noch keine Zeitmaschinen gibt, heißt das ja nicht, dass es sie nicht in der Zukunft geben könnte.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Jetzt krächze ich: Meine Abenteuer im Weltall (1/3)
    Aus Kakadus Lebenserinnerungen
    Von Thomas Fuchs
    Ab 6 Jahre
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn
    Technk: Martin Eichberg
    Regieassistenz: Thomas Doktor
    Mit: Dagmar Sitte, Horst Bollmann, Herry Grünwald, Fritz Hammer, Uta Perelle, Sergej Gladkich, Eric Hansen, Ludmilla Mischke, Nana Spiel und Christian Gahl
    Teil 2 am 01.01.2024
    Teil 3 am 07.01.2024
    Moderation: Patricia Pantel

    Endlich hat Kakadu den Beweis - es gibt Leben im All.

    Es war in einer dieser noch warmen Herbstnächte. Wie so oft saß Kakadu auf dem Dach des Funkhauses und schaute in den Sternenhimmel. Plötzlich hörte er ein Signal aus dem Weltall. Es kam von weit her und war äußerst schwach. Doch er wusste sofort, was es bedeutet. Es war der Beweis, der endgültige Beweis: Es gibt doch Leben im All. Endlich hatte er die Antwort. Umgehend bastelt Kakadu sich ein Raumschiff und fliegt damit zum Mars. In drei Folgen wird er von seinen unglaublichen beziehungsweise eher unglaubwürdigen Abenteuern im All berichten.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Patricia Pantel
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

    Plus-Eins-Gala
    Von Liebe, Patchwork-Romantik und der Party in uns
    Utz Dräger im Gespräch mit Elif Şenel, Richard Haus alias PR Kantate und Johanna Degen

    Zum Jahresabschluss sprechen wir bei Plus Eins über Liebesbiografien, idealisierte Patchwork-Vorstellungen und das Gold, das in schwierigen Gesprächen liegen kann. Dazu gibt's Glitzer und Geständnisse.

    11:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Auch ich habe lebenslänglich"
    Opfer treffen auf Täter
    Von Andreas Boueke
    (Wdh. v. 12.09.2023, SWR)

    Erst rettet Stefan E. einer Frau das Leben, dann wird er selbst Opfer brutaler Gewalt. Nicht nur sein Körper, sondern auch seine Psyche sind schwer verletzt. Nach einer Therapie findet er die Kraft, an einem Täter-Opfer-Kreis teilzunehmen. Das Projekt der JVA Bielefeld-Brackwede gibt Opfern die Möglichkeit, untereinander über das Erlebte zu sprechen, bevor sie auf Täter treffen. Und diese werden zum ersten Mal im Lauf ihrer langen Haftstrafen mit den Auswirkungen von Gewalttaten konfrontiert.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Dr. Catherine Newmark

    Philosophischer Kommentar zum Jahreswechsel: Über das Nichtfertigwerden
    Von David Lauer

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Anne Françoise Weber

    Wettlauf um die Zeugung des neuen Messias
    In den 1920er Jahren zogen viele Wanderprediger, so genannte Inflationsheilige durch Deutschland. Ihre neuen Heilslehren sprachen die verunsicherten Menschen an. Auch Adolf Hitler ließ sich von ihnen inspirieren.

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Schlösser, die im Monde liegen"
    Paul Linckes Berliner Operette "Frau Luna"
    Gast: Bettina Meske, Musicalsängerin
    Moderation: Uwe Friedrich

    Die "Berliner Luft" einmal nicht als Zugabe, sondern als Teil einer Operette - wer wird denn gleich in die Luft gehen?

    Eine schrullige Berliner Hinterhofgesellschaft hat allen Grund, sich auf den Mond zu träumen. Der Mechaniker Fritze Steppke experimentiert mit einem Expressballon, der ihn berühmt machen soll. Größenwahn und mangelnder Sachverstand waren in der Hauptstadt noch nie ein Karrierehindernis, und so ist es auch kein Wunder, dass das Lied von der angeblich einmaligen „Berliner Luft” zur Hymne der preußischen Metropole wurde.
    Nach der Uraufführung 1899 wurde die „burlesk-phantastische Ausstattungsoperette” immer wieder verändert, bis heute stellt sich jedes Theater eine eigene Fassung zusammen. Ob nostalgische Gründerzeit-Revue oder ironische Posse, die Hits vom Theophil und den Schlössern, die im Monde liegen, verfehlen ihre Wirkung nie.
    Die Musicalsängerin Bettina Meske stand in der Komödie am Kurfürstendamm mit den Berlin Comedian Harmonists als Witwe Pusebach auf der Bühne und setzte damit eine Familientradition fort, denn schon ihr Großvater spielte in Paul Linckes Orchester die Klassiker des spezifisch Berlinischen Unterhaltungstheaters.

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Hackevoll durch die Nacht!"
    Die erstaunliche Welt der Partyschlager
    Von Christoph Spittler

    Après-Ski, Karneval, Ballermann: kaum denkbar ohne Partyschlager. „Layla“, Skandalsong des Sommerlochs 2022, hat unerwartet einem Genre Aufmerksamkeit verschafft, von dessen Existenz viele bis dahin lieber nichts wissen wollten. Dabei verhelfen musikalische Preziosen wie „Zehn nackte Frisösen“ oder „Saufen, morgens, mittags, abends“ Millionen Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern zur Ekstase. Inbrünstiges Grölen von offensiv sexistischen Texten ist anscheinend ungebrochen attraktiv. Dümmlich, regressiv, vulgär? Bestimmt, allerdings ist die Verachtung durch die diskursive Klasse dabei schon immer mit eingepreist: Tschüss Niveau, bis Montag! Trotzdem stellt sich die Frage: Wer zur Hölle! Hölle! Hölle! denkt sich diese Songs aus, und warum? Was macht einen guten Party-Knaller aus und wie entsteht er?

  • Siamesische Wachparade und Berliner Luft
    Ouvertüren von Paul Lincke

    Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt
    Leitung: Ernst Theis

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020 in der Messehalle 1 in Frankfurt/Oder

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Sigmunds Freude
    Von George Tabori nach Protokollen des Gestalttherapeuten Frederick S. Perls
    Regie: Jörg Jannings
    Mit: Günter Einbrodt, Brigitte Kahn, Klaus Fischer, Ursula Höpfner, Brigitte Röttgers u.a.
    Komposition: Stanley Walden
    Ton und Technik: Christian Anders
    Produktion: RIAS Berlin / WDR 1983
    Länge: 89’45 (Kurzfassung)

    Eine Wiederholung im Gedenken an den renommierten Hörspielregisseur Jörg Jannings, der am 20. Oktober 2023 im Alter von 92 Jahren verstorben ist.

    „Sigmunds Freude“ war George Taboris erste Bremer Theaterarbeit im Jahr 1975. Der Arbeitsprozess folgte den Protokollen eines Seminars von Frederick S. Pearls, dem Begründer der Gestalttherapie. Die Proben fanden in einem Studio statt. Radio-Regisseur Jörg Jannings hat sie mitgeschnitten.

    Mit seinen Schauspielern erprobte Tabori acht Tage lang Szenen nach Seminarprotokollen des Psychiaters Frederick „Fritz” Perls. Wenige Jahre später nehmen Jörg Jannings und George Tabori die Tonbänder in die Hand. Sie entdecken eine Arbeitsmethode, die immer und überall Veränderung miteinbezieht. Wie in der von Perls in den USA praktizierten Gestalttherapie geht es im Theater darum, die Mitte zu finden: Das Selbst und die Wahrhaftigkeit der Rolle. Der Therapeut ist kein passiver Zuhörer, er greift ein, er provoziert und bestätigt - wie ein Regisseur seine Schauspieler. Im Stück spricht Tabori über seine Arbeit, die Gruppe improvisiert, probiert aus.

    Das Hörspiel collagiert drei Szenen aus den mehrstündigen Mitschnitten. Neben einer vierteiligen Sendung von 282 Minuten entstand auch diese Kurzfassung.

    Eine Wiederholung im Gedenken an Jörg Jannings. Seine Arbeiten waren stets geprägt von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem Theater und einem handwerklichen Anspruch. Er legte Wert auf natürliche, authentische Klänge und betonte die eindrucksvolle Präsenz der Schauspielenden sowie ihre individuellen Persönlichkeiten. Dabei zögerte er nicht, im Studio besonderen physischen Einsatz und Hingabe von seinen DarstellerInnen zu verlangen, um die beabsichtigte Wirkung zu erzielen.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:10 Uhr

    Konzert

    Konzerthaus Berlin
    Aufzeichnung vom 30.12.2023

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit Schlusschor über Schillers Ode "An die Freude"

    Louise Alder, Sopran
    Sophie Harmsen, Alt
    Andrew Staples, Tenor
    Michael Nagy, Bass
    Rundfunkchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Karina Canellakis

  • 22:00 Uhr

    Literatur

    Das Ich Lesen
    Die Konjunktur der ersten Person Singular in Literatur und Sachbuch
    Gespräch mit Sieglinde Geisel und Wolfgang Hörner
    Moderation: Barbara Wahlster
    (Wdh. v. 28.05.2017)

    Authentisch, glaubwürdig, das Leben selbst? Das Ich als Wahrheitsgarantie oder als Mode.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Susanne Burkhardt

    Im Maschinenraum des Kulturbetriebs (8): Der Bühnenmeister
    Von Barbara Behrendt

    Im "Chambre séparée": Silvesterpremiere des "Opernballs" in Halberstadt
    Von Bernhard Doppler

    Von Abschieden und vom Loslassen: The Last Reality Show
    Gespräch mit Boris Nikitin