Programm
Sonntag, 13.08.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
Porträt per Telefon: Aus dem Leben einer Wäscherin
Von Matthias Dell
(Wdh. v. 05.07.2020) -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Deutschland in der Konjunkturflaute - Zeit zum Umsteuern?
Es diskutieren:
- Ursula Weidenfeld, Wirtschaftsjournalistin und Publizistin
- Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW)
- Robin Alexander, stellvertretender Chefredakteur der „WELT“
Moderation: Birgit Kolkmann
(Wdh. vom 11.08.2023 - Wortwechsel)Deutschland steckt in der Rezession, Rufe nach Konjunkturprogrammen werden laut. Doch reicht es, die Wirtschaft nur wieder anzukurbeln, muss sie nicht vor allem umgebaut werden, ökologisch verträglicher, digitaler - ohne die Menschen zu überfordern?
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Klassik-Pop-et cetera
Der Gambist und Cellist Thomas Fritzsch
(Wdh. v. Deutschlandfunk)Er gräbt Notenschätze aus und beschallt Weinfässer mit dem Klang seiner Schoßgeige. Thomas Fritzsch wurde 1961 in Zwickau geboren und studierte in Leipzig Viola da gamba und Violoncello. Er ist Spezialist für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und geht Forschungen rund um das historische Violoncello nach. Als gefragter Solist arbeitete er mit dem Dirigenten Riccardo Chailly, dem Gewandhausorchester und dem Thomanerchor zusammen. Thomas Fritzsch entdeckte diverse vergessene Werke der Gambenliteratur, zum Beispiel des frühklassischen Komponisten Carl Friedrich Abel, aber auch die verschollen geglaubten „Zwölf Fantasien für Viola da gamba solo“ von Georg Philipp Telemann, durch die Fritzsch weltweit bekannt wurde und für deren Ersteinspielung er 2017 den Echo-Klassik-Preis erhielt. Auch in seiner „Klassik-Pop-et cetera“-Playlist spielt die Gambe eine zentrale Rolle.
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03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Urban
Moderation: Carsten Rochow04:00 UhrNachrichten05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Baptisten
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
„Ich sehne mich in die Lieblingsstadt Gottes.“
Jerusalem und die Dichterin Else Lasker-Schüler
Von Nora Tschepe-Wiesinger, Berlin
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Schlangen - Wie gefährlich sind Kreuzottern?
Von Regina Voss
Moderation: Tim WieseGiftschlangen gibt's nur im Dschungel? Pah! Auch in Deutschland gibt es giftige Schlangen. Trotzdem braucht ihr euch keine großen Sorgen zu machen. Sie sind selten und scheu. Eine von ihnen, die Kreuzotter, nehmen wir in dieser Folge unter die Lupe.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kakadus Reisen
Moderation: Tim Wiese
0800 22 54 22 54Ferien! Endlich haben alle Zeit ihr dürft abends länger aufbleiben und morgens ausschlafen und euch auch gerne mal so richtig ausgiebig langweilen. Aber Langeweile muss nicht sein, jedenfalls nicht beim Kakadu. Am schönsten sind die Ferien doch, wenn man richtig Urlaub machen kann. Egal, ob ihr schon im Urlaub wart, noch fahrt, oder dieses Jahr zu Hause bleibt: Kakadu lädt euch zu seinen Radioausflügen ein. Mit Geschichten, Rätseln, Reportagen und Gesprächen werden wir euch die wichtigsten Urlaubsländer Europas so nah bringen, als wärt Ihr wirklich dort. In dieser Woche geht es nach Schweden, in das Land, das viele von euch als Heimatland von Pippi Langstrumpf kennen.
09:00 UhrNachrichten -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Birgit Kolkmann -
12:30 Uhr
Die Reportage
Hakenkreuze in Burg
Ein Ort im Spreewald duckt sich weg
Von Thilo SchmidtLaura Nickel und Max Teske mussten sich mit einem Brandbrief Gehör verschaffen: An ihrer Schule, der Mina-Witkojc-Schule in Burg im Spreewald, zeigen Schüler immer wieder den Hitlergruß, ritzen Hakenkreuze in Tische und malen sie in Bücher. Die Schulleitung gab Hinweise der beiden Lehrer nicht weiter, andere Lehrer schauten weg. Und in Burg ist man empört: Weniger über Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz an einer Oberschule als über Laura Nickel und Max Teske, die keinen anderen Weg als den in die Öffentlichkeit wussten. Man sorgt sich offenbar mehr ums schlechte Image als um Hakenkreuze und Hitlergüße.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Stephanie Rohde
Philosophie der Verwundbarkeit: Fürsorge für alle
Gespräch mit Jule Govrin
Mehr Demokratie wagen (2) - Unternehmensdemokratie: Mitbestimmung am Arbeitsplatz
Von Christian Schüle -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Anne Françoise Weber
Von Optimisten, Realisten und rosa Brillen
Ein Feature über Hoffnung am Lebensende
Von Maria Riederer -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
Transzendenz des Virtuosen
Die "Études d’exécution transcendante" von Franz Liszt
Gast: Kirill Gerstein, Pianist
Moderation: Mascha Drost
(Wdh. v. 18.06.2017)
An diesem Werk ist alles schwer, selbst der Titel lässt sich nicht leicht übersetzen. Liszts Etüden sind mehr als Übungen, sie sind musikalische Grenzerfahrungen in jeder Hinsicht.„Études d’ exécution transcendante”: „Etüden von aufsteigender Schwierigkeit”, so ließe sich der Titel dieser Klavierstücke von Franz Liszt übersetzen. Ein solcher didaktischer Ansatz ist an sich nicht ungewöhnlich, wenngleich es den Zeitgenossen in der Mitte des 19. Jahrhunderts so erschien, als fange Liszt bereits mit dem Allerschwersten an. Also mag die zweite Möglichkeit der Übersetzung zutreffender sein: „Etüden von übernatürlicher Ausführung”. Zur Beherrschung dieser zwölf Klavierstücke bedarf es also gleichsam eines Über-Virtuosen - wie Kirill Gerstein, der in dieser 2017 produzierten Sendung Gast im Studio war und noch eine andere Deutung des Titels parat hatte: „Übernatürliche Ausführung” bedeutet, dass der Interpret durch das Spiel dieses Werks verwandelt wird.
Liszts Etüden haben also auch fast 200 Jahre nach ihrer Entstehung nichts von ihrem Geheimnis und ihrer Herausforderung verloren, und sie sind dem Komponisten selbst zu einer Lebensmusik geworden: 1826 in erster Fassung geschrieben - Liszt war damals 15 Jahre alt -, kam er 1837 sowie um 1850 noch mehrfach auf diesen Zyklus zurück, dessen Stücke er auch schon deswegen spielte, weil es sonst niemand tat. Schließlich lässt sich diese Musik samt ihrer poetischen Einzeltitel („Vision”, „Wilde Jagd”, „Harmonies du soir” …) auch als Metapher eines ganzen Lebens deuten.16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Birgit Kolkmann -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Thorsten Jabs
Konditionstraining im Dreivierteltakt - österreichischer Volkssport Walzer
Von Regina Kusch
Wo Ali einst boxte, kämpfen jetzt Hähne. Ein Stadion in Manila
Von Felix Lill
Der Wert des Frauenfußballs und des Frauensports als "Ware"
Von Thomas Wheeler18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureWalking Football
Der entschleunigte Kick
Von Eduard HoffmannKeine intensiven Läufe und Zweikämpfe, kein abruptes Stoppen oder Drehen, keine gefährlichen Tacklings und Kopfballduelle. Dafür schöne Pässe und überraschende Tricks. Fußball im Gehen ist ein idealer Gesundheitssport für Seniorinnen und Senioren - auch für jene mit Einschränkungen. Kleines Feld, kleine Tore und flexible Teamstärken, von vier gegen vier bis acht gegen acht. In England, wo es Walking Football seit 2011 gibt, wächst die junge Sportart rasant. Ein eigener Verband organisiert Ligen und Turniere. Es gibt Nationalteams, und im August findet ein Weltmeisterschaftsturnier statt. Auch hierzulande wird Walking Football immer populärer. Der DFB versucht seit Kurzem, einheitliche Strukturen und Regeln für das inklusive Spiel zu finden.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 7: Familie
Die Nachtigall oder Der grausame Sohn
Von Rosa von Praunheim
Regie: der Autor
Mit: Friedrich Steinhauer, Rosa von Praunheim
Ton und Technik: Lutz Pahl, Jörg Kunigk
Produktion: RIAS Berlin / BR 1986
Länge: 69'41
Ein improvisiertes Psychodrama über eine tragische Mutter-Sohn-Beziehung, das auf eine amerikanische Zeitungsnachricht zurückgeht: Ein Sohn fesselt seine Mutter und hält sie monatelang in der Wohnung gefangen.Der Schauspieler und Sänger Friedrich Steinhauer (1933-2019), genannt „die Nachtigall von Ramersdorf“, spielte in Filmen von Alexander Kluge, Werner Herzog und Rosa von Praunheim und war ein Original von unstetem Lebenswandel: Schon als Kind zog „die Nachtigall“ trällernd durch Nachtlokale, im Alter sang sie immer noch in Vorstadtkneipen, bedroht von Obdachlosigkeit.
In Rosa von Praunheims Hörporträt spielt Friedrich Steinhauer einen Sohn, der späte Rache an seiner Mutter nimmt, die ihn jahrzehntelang bevormundet hat. Aus den Parallelen zwischen der Rolle und seinem eigenen Leben entsteht in den Improvisationen des Hörspiels eine ganz eigene Energie.
Rosa von Praunheim, geboren 1942 in Riga, ist Film- und Theaterregisseur, Autor und Mitbegründer der Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland. Der Durchbruch gelang ihm mit dem Spielfilm „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (1971). Kultstatus erreichte der Film „Die Bettwurst“ (1971). Weitere Hörspiele u.a. „Frauen zwischen Hitler und Goethe“ (RIAS Berlin 1980), „Adonis in New York“ (WDR/NDR/RIAS Berlin 1987). -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Dresdner Musikfestspiele
Kulturpalast Dresden
Aufzeichnung vom 07.06.2023
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15
Franz Schubert
Sinfonie C-Dur D 944 "Große C-Dur-Sinfonie"
Martin Helmchen, Klavier
Dresdner Festspielorchester
Leitung: Ivor Bolton -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Die Erfindung der Kunst
Warum der Satyr Marsyas gehäutet wurde
Von Jörg Magenau
(Wdh. v. 18.02.2018)„Kläglich war, sehr kläglich das Schicksal des Satyrs Marsyas.“ So beginnt Ovid in den „Metamorphosen“ seine Erzählung. Marsyas ist eine tragische, mythologische Gestalt. Auf einer Doppelflöte spielt er so lustvoll, dass er sich hinreißen lässt, den Gott Apoll zum Wettstreit herauszufordern. Apoll siegt mit unlauteren Tricks und bestraft den mit knapper Not Besiegten, indem er ihm bei lebendigem Leib die Haut abzieht. Der Mythos diente immer wieder als Parabel über das Verhältnis von Schönem und Hässlichem, Ohnmacht und Macht, Körper und Seele. In Marsyas erkannten die Schriftsteller der DDR die eigene prekäre Stellung in der Gesellschaft. Jörg Magenau liest den Mythos als eine Geschichte über die Möglichkeiten der Kunst und geht seiner Wirkungsgeschichte bis in die literarische Gegenwart nach. Wie gefährlich ist es, der Welt etwas Schönes entgegenzusetzen?
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Humanitätsfragen: Simon Stone inszeniert Oper "The Greek Passion" in Salzburg
Gespräch mit Franziska Stürz
Seltene Stücke beim Rossini-Festival: Bericht aus Pesaro
Gespräch mit Jürgen König
Ein Koffer mit Wünschen: Marbacher Archiv erforscht Briefe an DDR-Kulturminister
Gespräch mit Dr. Ulrich von Bülow23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauVon Tobias Wenzel