Programm
Dienstag, 04.04.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Neue Musik
„Lichtwechsel“ und „Ohrenatmer“
40 Jahre Ensemble L'ART POUR L'ART
Von Egbert Hiller
Das Spektrum dieses Ensembles ist extrem breit und reicht bis an die Ränder der Musik und darüber hinaus.L‘ART POUR L‘ART existiert seit 40 Jahren. Gegründet wurde das Ensemble 1983 von dem Schlagzeuger Matthias Kaul, der Flötistin Astrid Schmeling und dem Gitarristen Michael Schröder. Es spielt in flexiblen Besetzungen; auch solistisch treten die Mitglieder immer wieder hervor. Mit nie versiegender Neugier und großem Erfahrungsschatz bereichert L‘ART POUR L‘ART die zeitgenössische Klangwelt maßgeblich - Grenzüberschreitungen zu anderen Künsten eingeschlossen.
Zwar markierte der Tod von Matthias Kaul am 1. Juli 2020 eine Zäsur; dennoch arbeitet L‘ART POUR L‘ART weiter - mit Ur- und Erstaufführungen, Entdeckungen, inszenierten Konzerten, Projekten für Kinder und und und. Kunst und Leben sind für das Ensemble nicht voneinander zu trennen. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Jazz
Moderation: Vincent Neumann
u.a. Gespräch mit Jeff Goldblum, Hollywood-Star und Jazz-Nostalgiker02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Stephan Karkowsky05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageVikarin Sabrina Fabian, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonVom Aussterben bedroht - Kann ChatGPT kleine Sprachen retten?
Von Berit Glanz07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewDie FDP im Höhenflug - und vor dem nächsten Absturz?
Gespräch mit Prof. Dr. Frank Decker08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Rude Girl" von Birgit Weyhe
Rezensiert von Ingrid Wenzel -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Theologe Austen P. Brandt im Gespräch mit Britta Bürger
„Rassismus betrifft alle“Austen P. Brandt hat drei Pässe - den britischen, deutschen und nigerianischen - und lebt in Duisburg. Vor dreißig Jahren hat er dort „Phoenix“ gegründet und bietet Trainings gegen Rassismus an. Denn, so der Pfarrer im Ruhestand, Rassismus finde auf allen Ebenen der Gesellschaft statt und werde kollektiv verdrängt.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Joachim Scholl
"Die Architektin"
Gespräch mit Till Raether
Literaturtipps
Von Mechthild Lanfermann
Buchkritik:
"Wenn ich groß bin, will ich Elefanten küssen"
Gespräch mit Sylvia Schwab
Straßenkritik:
"Der Markisenmann" von Jan Weiler
Von Andi Hörmann
Hörbuch:
Bücher meines Lebens
Von Georg Gruber -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
Arrangeur Christopher Willis im Gespräch: Eva Cassidy als KI-Orchesterprojekt
Gespräch mit Christopher Willis
Studie zur sexuellen Belästigung in der elektronischen Musikszene
Von Gesine Kühne
Album der Woche: Altin Gün
Musiktherapie: Wie Musik bei Demenz hilft
Gespräch mit Jan Sonntag11:30 Uhr Musiktipps11:40 Uhr Chor der WocheRight Key Gospelchor
Von Nicolas Hansen -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Zafer Senocak, Autor
Moderation: Jana Münkel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Nana Brink
Ausbeutung auf der Autobahn - Osteuropäische LKW-Fahrer streiken
Von Anke Petermann
Smart Rail - Forschungscampus für die Bahn der Zukunft in Sachsen
Von Alexandra Gerlach
4-Tage-Woche - Unternehmen in NRW testen kürzere Arbeitszeiten
Von Vivien Leue
Von Influencern gegründet - Delay Sports, Berliner Fußballverein
Von Wolf-Sören Treusch -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Boussa Thiam
Periode: Englands Fußballfrauen tragen künftig blaue Hosen und nicht mehr weiße
Gespräch mit Diana Weis
Blauer Haken, neuer Icon, Algorithmus - geht Twitter vor die Hunde?
Gespräch mit Hagen Terschüren
Queere Generationskonflikte - die ARD-Doku-Serie "Queertopia" (Podcast)
Gespräch mit Marco Giacopuzzi
Der Trend geht zum Spektakel: Entwicklungen im US-amerikanischen Kino
Von Christian Berndt14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Oliver Schwesig
Türkische Musikerin über LGBTQ-Rechte, schöne Frauen und böse Mächte
Gespräch mit Gaye Su Akyol
Musik im Fluss: Martin Kohlstedt über sein neues Album "Feld"
Gespräch mit Martin Kohlstedt
Newcomerin SATARII mit "Cyberpunch": Das System Ausgrenzung überwinden
Von Vincent Lindig
Eine Ratte, die Gott gesehen hat: Wednesday mit Album "Rat Saw God"
Gespräch mit Mathis Raabe15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionHomesession: Der Assistent
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr Kulturnachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Julius Stucke17:30 Uhr Kulturnachrichten18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Andre Zantow
Brasiliens irre Bahnstrecke
Lula, ein Milliardär und viel Hoffnung
Von Tobias LandwehrIm Nordosten Brasiliens verläuft eine gigantische Bahnstrecke, die seit 17 Jahren im Bau ist, den Staat Milliarden kostet und irgendwo im Nirgendwo endet: die Geschichte der Transnordestina zeigt, was in Brasilien schief läuft zwischen der Politik und den superreichen Unternehmern des Landes. Das erklärte Ziel war es, die Produkte aus dem Nordosten schnell zu den Häfen zu bringen, um der ärmeren Region, aus der Brasiliens Präsident Lula da Silva stammt, einen Aufschwung zu bescheren. Daran glauben die Anhänger von Lula bis heute und danken ihm für die Initiative, auch wenn gerade mal rund 800 Kilometer der 1750-Kilometer-Strecke gebaut sind.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Wirtschaft und Umwelt - Magazin
Moderation: Carsten Burtke
Abschaltung der letzten AKW - Was von der Kernkraft übrigbleibt
Von Martin Reischke
Klimapolitik - Grüne Atomfreunde in Finnland, Polen und Frankreich
Von Martin Reischke19:30 Uhr Zeitfragen. FeatureNichts für Schöngeister
Die geheime Welt der Bestsellerlisten
Von Christian Blees
(Wdh. v. 15.03.2022)
In der Verlagsbranche tobt ein gnadenloser Wettstreit: Damit sich ein Buch erfolgreich verkauft, sind Spitzenplätze in den Bestsellerlisten existenziell. Doch die orientieren sich nicht immer am Verkaufserfolg.Im vergangenen Jahr sind in Deutschland rund 90.000 neue Bücher erschienen. Gleichzeitig verteilten sich die verkauften 273 Millionen Exemplare auf gerade einmal gut eine Million verschiedene Titel. Bestsellerlisten spielen für den Verkaufserfolg eines Buches eine wichtige Rolle. Doch welche Faktoren entscheiden, ob ein Titel in den Top 10 der Verkaufsscharts landet und wie sichtbar ihn Buchhandlungen präsentieren? Und wie ist der Begriff Bestseller überhaupt definiert? Eines scheint sicher: Verlage, Buchhändler und Marktforscher unternehmen alles Mögliche, um sich ihre Anteile am Kuchen zu sichern - nicht nur mit Blick auf die verkauften Bücher, sondern auch in Bezug auf jene Daten, die die Grundlage für die Bestsellerlisten bilden.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Kammermusiksaal, Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 03.04.2023
Joseph Haydn
‚Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuz‘
Originalfassung für Orchester
Dazwischen:
Olexandr Shchetinsky
„Agnus Dei“ für Orchester
(Uraufführung)
Victor Copytsko
„Tropus“ für Belarussisches Cymbalom und Orchester
(Uraufführung)
Sara Abazari
Neues Werk
(Uraufführung)
Victoria Poleva
„Music is coming“ für Orchester mit Solovioline
(Uraufführung)
Anton Safronov
“Sitio … Lacrimae” für Orchester
(Uraufführung)
Boris Filanovsky
“Consummatum est” für Orchester
(Uraufführung)
Klaus Lederer, Rezitation
Nadzeya Karakulka, Belarussisches Cymbalon
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Vladimir Jurowski -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Feature
Voice Versa Staffel zwei − Sprachen auf Arbeit
Folge 15: Arbaytbeşprehunk − Teil 1
Von Seda Keskinkılıç und Ozan Zakariya Keskinkılıç
Länge: 26‘32
„Heute vergesse ich alles und widme mich den To-Do-Listen vom letzten Leben.“ In einem furiosen Hörstück auf Deutsch, Türkisch und Arabisch mit Exkursen ins Rundfunkarchiv arbeiten sich beiden Geschwister Keskinkılıç am Erbe der „Gastarbeit“ ab.
Folge 16: Arbaytbeşprehunk − Teil 2
Von Seda Keskinkılıç und Ozan Zakariya Keskinkılıç
Länge: 29‘58
„Mein Name ist Ausländer“ heißt ein Gedicht der Lyrikerin und Aktivistin Semra Ertan. Aus Protest gegen Ausländerfeindlichkeit verbrannte sie sich 1982 selbst. Sie und der Lyriker Aras Ören bekommen im zweiten Teil der Arbaytbeşprehunk eine Bühne.
Gastgeber: Dominik Djialeu
Produktion: Deutschlandfunk Kultur/Goethe-Institut 2023
(Ursendungen)
Folgen 17+18 am 02.05.2023, 22.03 Uhr„Die türkische Sprache ist unsere Küchen-, Bade-, Schlaf- und Wohnzimmersprache, in der Schule war sie tabuisiert. Wir schrieben Klausuren in Deutsch, Englisch, Französisch; Sprachen, die wir stolz in unseren Lebensläufen aufführten, wenn wir uns für Studiengänge, Hospitanzen, für Praktika und Jobs bewarben, während das Türkische mit Scham und Stigma verbunden war. Englisch verhandlungssicher, Französisch fließend in Wort und Schrift, Anfängerkurse in Spanisch, Schwedisch, Dänisch, und Deutsch als „Muttersprache“; das Türkische verschwand vom CV. Es hätte sich merkwürdig angefühlt, diese intime Sprache in unseren Berufskontext zu stellen. Die Wörter verbanden wir mit Familientreffen, Sommerferien, mit Liebe, Streit, Versöhnung und dem Alltag zwischen TV-Serien und Popsongs. Das Türkische schrumpfte zusammen, weil andere Sprachen den Arbeitsalltag in Wissenschaft, Kunst und Literatur dominierten.
In unserer zweiteiligen Podcast-Folge „Arbaytbeşprehunk“ führen wir die Sprachen in einer imaginären Arbeitssitzung zusammen: Das Sprechen trifft auf das Arbeiten in Vergangenheit und Gegenwart, auf Familie, Geschichte und Migration zwischen 1961 und heute. Welche Sätze, Begriffe und Wörter wurden und werden verwendet, wann und wie, wo lassen sich Leerstellen identifizieren und wie werden sie gefüllt, was bedeutet mehrsprachiges Arbeiten, wenn die Grenzen sich aufheben und das zusammenkommt, was in der Regel nicht zusammenfindet?“
„Die „Arbaytbeşprehunk“ ist sprachlich-experimentell angelegt. Unsere Geschwisterstimmen verschmelzen zu einer Narration. Jene, die die Leerstellen innerhalb der
„Arbaytbeşprehunk“ nutzt, um die türkische Sprache in unsere realen Arbeitskontexte zu überführen. Eine Collage aus Soundfragmenten zwischen Sprechpausen und Satzübergängen. Im Fokus steht die Dialektik von Sprache als Kommunikationsmittel im Berufsalltag und Sprache als (künstlerisches) Arbeitsmaterial. Unter den
Soundeinschüben findet sich historisches Audiomaterial wie z.B. von den „Wilden Streiks“ von 1973 in Köln und Mannheim, als Arbeiter und Arbeiterinnen aus der Türkei bei Ford und John Deere für bessere Arbeitsbedingungen demonstrierten; genauso wie eigene lyrische Interventionen und intime Erkundungen der Gedichte von Semra Ertan und Aras Ören, die das Arbeiten und Leben, das Leben und Arbeiten in Deutschland zum Thema nehmen.“
Seda Keskinkılıç ist freischaffende Autorin und Performancekünstlerin. Sie studierte im Master Literatur und Philosophie an der Universität Heidelberg. Während des Studiums hospitierte sie in der Spielzeit 2017/18 am Schauspielhaus Bochum in den Bereichen Regie und Dramaturgie. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2019 war sie als
Produktionsassistentin am Jungen Nationaltheater Mannheim tätig. Es folgte eine Beschäftigung am Kulturamt der Stadt Mannheim im Bereich Projektmanagement für das Theaterfestival Schwindelfrei 2020. In der Spielzeit 2021/22 war sie Co-Autorin für die Stückentwicklung „body“ am Nationaltheater Theater Mannheim und gibt seitdem regelmäßig Workshops für kreatives und literarisches Schreiben am Theater. Als Stipendiatin des Instituts für Digitaldramatik erforscht sie immersives Schreiben in digitalen Formaten.
Ozan Zakariya Keskinkılıç ist Politikwissenschaftler, freier Autor und Lyriker. Er studierte in Wien und Berlin und lehrt und forscht an Berliner Hochschulen u.a. zu (antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus sowie Erinnerung und widerständige Kunst- und Kulturproduktion. 2021 wurde er als Mitglied der Berliner Expert:innenkommission gegen antimuslimischen Rassismus berufen. Regelmäßig publiziert er zu gesellschaftspolitischen Themen, u.a. auf ZEIT Online und zdf heute. 2021 erschien sein Buch „Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes“ in der Edition Körber. Neben wissenschaftlichen Texten schreibt Keskinkılıç Essays, Prosa, Hörstücke und Lyrik. Sein Gedichtband „prinzenbad“ erschien im Herbst 2022 im Elif Verlag. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Hamburg: Uni sagt Vortrag nach Verfassungsschutzbedenken ab - AstA klagt
Gesopröäch mit Axel Schröder
Interdisziplinäre Forschung zu „Rechten Räumen“
Gespräch mit Prof. Dr. Stephan Trüby, Architekturtheoretiker
Im Maschinenraum des Kulturbetriebs II: Die Theaterplastikerin
Gespräch mit Lisa Hyan
Liam Gillick. Filtered Time. Ausstellung im Pergamonmuseum
Von Simone Reber
Kulturraub in der DDR: Das Ausmaß des Kulturentzugs
Gespräch mit Annette Müller-Spreitz23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauVon Tobias Wenzel