Programm
Sonntag, 10.05.2020
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
Gundermanns Erbe
Leben und Lieder eines Unbequemen
Jörg Degenhardt und Magdalena Neubig im Gespräch mit der Filmemacherin Grit LemkeGundermann - die einen verklären den singenden Baggerfahrer aus der Lausitz als „Bob Dylan vom Tagebau“, als Stimme des Ostens; andere halten ihn für einen naiven Traumtänzer und Stasi-Zuträger. Und dann gibt es nach wie vor viele, vor allem im Westen der Republik, die mit dem Namen überhaupt nichts anfangen können. Dabei hat der Spielfilm „Gundermann“ von Andreas Dresen den Ruhelosen wie Zerrissenen kräftig ins öffentliche Bewusstsein geschoben. Mit „Gundermann Revier“ folgte eine berührende Dokumentation von Grit Lemke, die mit ihm einst in Hoyerswerda aufwuchs. Sie lässt das Publikum noch dichter heranrücken an einen unbequemen Zeitgenossen, dessen Lieder auch heute noch ihren besonderen Zauber entfalten; 22 Jahre nach seinem frühen Tod mit 43 und längst über die Grenzen von Gundermanns Revier hinaus.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Debatte über Corona-Lockerungen - Kippt die Stimmung?
Darüber diskutieren:
Prof. Christiane Woopen, Medizinethikerin, Vorsitzende des Europäischen Ethikrats
Prof. Ulrike Ackermann, Direktorin des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung
Nico A. Siegel, Mitglied der Geschäftsführung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap
Moderation: Monika van BebberFrüher war mehr politische Einigkeit bei den Coronamaßnahmen, das zeigen Bund und Länder derzeit deutlich. Und in der öffentlichen Diskussion über die Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft wird der Ton rauer. Kippt die Stimmung?
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Wolfgang Meyering03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Carsten Rochow05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen)
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Auf der Sehnsucht Seil
Zum 50. Todestag von Nelly Sachs
Von Pfarrerin Angelika Obert, Berlin
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Erzählung
Vom Max, der nichts konnte
Von Mario Göpfert
Gelesen von Oliver Urbanski
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Moderation: Tim Wiese
Raffi, der Hamster von Max, beginnt eines Tages zu sprechen. Und er hat sogar etwas zu sagen.Jeder kann doch etwas Besonders. Die eine ist unschlagbar im Judo, der andere kennt die Namen der Hauptstädte aller Länder der Welt und dann wiederum sind manche perfekt in Musik oder Mathe. Nur Max kann nichts Besonderes, er ist einfach normal, so normal wie auch sein Name: Max Müller.
Max’ einziger Freund ist Raffi, sein Hamster. Zu Max’ Überraschung kann der etwas Besonderes, denn er fängt eines Tages an zu sprechen. Oder liegt das daran, dass Max doch etwas besonders gut kann: sich etwas vorzustellen? -
08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Wenn Pinguine fliegen
Von Sarah Trilsch
Ab 8 Jahre
Regie: Judith Lorentz
Komposition: Lutz Glandien
Mit: Marija Mauer, Nastassja Revvo, Arnd Klawitter, Levon Schlegel, Gustav Peter Wöhler
Ton und Technik: Alexander Brennecke und Eugenie Kleesattel
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
Moderation: Tim Wiese
Karl hält Antonia für einen Jungen. Das gefällt Antonia, sie klärt den Irrtum lange nicht auf.In Antonias Nachbarhaus zieht am Ende der Sommerferien eine neue Familie ein. So wohnt plötzlich Karl nebenan, ein Junge, der einen anderen Jungen zum Fußballspielen sucht. Mit Mädchen möchte er nichts zu tun haben. Da Antonia von ihrer Schwester Toni gerufen wird und in Hose und T-Shirt herumläuft, denkt Karl, sie wäre ein Junge. Antonia deckt den Irrtum nicht auf, im Gegenteil: Nun spielt sie einen Jungen, sie schneidet ihre Haare ab, lernt Fußballspielen und baut sich mit ihrem Stiefvater ein Holzschwert. Da will Karl sie spontan zu Hause besuchen. Gerade noch kann Antonia all ihre Puppen, Pferdeposter und Sommerkleider verstecken. Aber lange kann sie das Spiel nicht mehr durchhalten. Was wird aus der Freundschaft, wenn Karl den Irrtum bemerkt?
Sarah Trilsch, geboren 1986 in Dreseden, studierte Germanistik und Literarisches Schreiben in Leipzig, schreibt erfolgreich Theaterstücke und Hörspiele, für "Wenn Pinguine fliegen" bekam sie 2015 den Förderpreis des Berliner Kindertheaterpreises und eine Hörempfehlung der Jury zum Deutschen Kinderhörspielpreis 2016. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Tim Wiese
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma -
12:30 Uhr
Die Reportage
Geniale Ideen in schwierigen Zeiten
Kreativität in der Corona-Krise
Von Henry Bernhard, Moritz Küpper, Benjamin Dierks und Michael WatzkeNot macht erfinderisch! Und kreativ, wie sich in den letzten Wochen während der Corona-Krise gezeigt hat. Der Spargelbauer, dem die Erntehelfer fehlen, vermietet seine Spargeldämme an Privatleute. Die Fußballfans, die im Stadion nicht fehlen wollen, kreieren ein Alter Ego aus Pappkarton. Starköche, die nicht tatenlos in Depression versinken wollen, kochen Wurstgulasch für Kassiererinnen. Und die Kulturschaffenden, die sowieso immer kreativ sein müssen, gründen Guerillas. Das alles gelingt auch deshalb, weil die deutschen Ordnungsämter und andere Genehmigungsbehörden derzeit im Schlaf der Gerechten versinken.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Christian Möller -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"Tod ohne Stachel"
Das Requiem von Gabriel Fauré
Gast: Michael Stegemann
Moderation: Olaf Wilhelmer
(Wdh. v. 06.04.2012)16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureKriegsspiele auf dem Balkan
Wie der Fußball den Zerfall Jugoslawiens beschleunigte
Von Ronny BlaschkeKönnen Fußballspiele die Geschichte beeinflussen? Am 13. Mai 1990 trafen Dinamo Zagreb und Roter Stern Belgrad aufeinander, begleitet von Ausschreitungen auf und neben dem Rasen. Für viele war das ein Symbol für den Zerfall Jugoslawiens. Bald darauf zogen Hunderte Hooligans als Freiwillige in den Krieg. 30 Jahre später verharmlosen noch immer viele Fans in Serbien und Kroatien die Verbrechen von damals. Dabei verdeutlicht der Fußball den Nationalismus und die ethnischen Spannungen auf dem westlichen Balkan. Wie prägt die Stadionschlacht von 1990 den Fußball der Gegenwart?
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18:30 Uhr
Hörspiel
Das Verhör des Lukullus
Von Bertolt Brecht
Regie: Kurt Veth
Mit: Ekkehard Schall, Ernst Kahler, Norbert Christian, Helene Weigel, Werner Dissel, Renate Richter, Walter Lendrich, Friedrich Links, Reimar Johannes Baur, Micaela Kreißler, Willi Schwabe, Klaus Piontek, Walter Jupé, Erika Pelikowsky, Hermann Beyer, Carola Braunbock, Wolfgang Brunecker, Rudolf Christoph, Johannes Conrad, Angelica Domröse, Jenny Gröllmann, u.a.
Ton und Technik: Jürgen Meinel und Axel Wittig
Produktion: Rundfunk der DDR 1966
Länge: 45'54
Berühmt wurde der Feldherr Lukullus durch seine schamlosen Völlereien. Die 80.000 Kriegstoten, die auf sein Konto gehen, interessierten ihn nie. Doch jetzt wird ihm in der Unterwelt der Prozess gemacht.
Anschließend:
Das Verhör des Lukullus
Eine kameradschaftliche Diskussion mit dem Zentralkomitee
Feature von Marianne Weil
Regie: die Autorin
Mit: Hans Borgelt, Wilhelm Girnus, Stephan Hermlin, Joachim Lucchesi, Klaus Völker, Manfred Wekwerth, Marianne Weil, Jürgen Thormann
Ton: Iris König, Peter Avar
Produktion: SFB-ORB/Dlf 1998
Länge: 42‘03Noch während seines pomphaften Leichenbegängnisses wird der römische Feldherr Lukullus vor das Gericht der Schatten gerufen. Durch seine Schlemmereien und sein Wohlleben berühmt geworden, findet er unter den Geschworenen des Totengerichts keine Fürsprecher. Auch die Entlastungszeugen, die er beibringt, können ihm nicht helfen. Was er gegen die 80.000 Toten seiner Eroberungskriege in die Waagschale zu werfen hat, ist wenig: seinen Nachruhm als Gourmet - und die Verpflanzung eines Kirschbaumes nach Italien.
Bertolt Brecht (1898-1956) schrieb Theaterstücke, Gedichte, Lieder. Begründer des „Epischen Theaters“ und des „Lehrstücks“, das dialektisches Denken und Handeln trainieren soll. Werke u. a. „Die Maßnahme” (1931), „Die heilige Johanna der Schlachthöfe” (1932), „Die Mutter” (1933). Hörspieladaptionen u.a. „Leben des Galilei” (BR/DRS 1960), „Aus dem Lesebuch für Städtebewohner” (Deutschlandfunk/BR/WDR 1997), „Bargan läßt es sein“ (Deutschlandfunk/MDR 1998). -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Live aus der Jesus-Christus-Kirche Berlin
Johann Sebastian Bach
Suite C-Dur BWV 1009 für Viola
Paul Hindemith
Sonate für Bratsche solo op. 25 Nr. 1
György Kurtág
Sechs Sätze für Viola solo aus "Signs, Games, Messages"
Johann Sebastian Bach
Suite Es-Dur BWV 1010 für Viola
Tabea Zimmermann, Viola
Am 11. Mai hätte die Bratscherin Tabea Zimmermann den Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung erhalten sollen. Die Zeremonie musste wegen des Corona-Virus verschoben werden. Am Vorabend des ursprünglichen Termins gibt die Preisträgerin ein exklusives Solokonzert, ohne Publikum, aber live übertragen im Deutschlandfunk Kultur. -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Dem Äquator nach
Mark Twains Reise um die Welt in 395 Tagen zu den Weltwundern der Antipoden
Von Holger Teschke
(Wdh. v. 04.04.2010)Im Frühjahr 1888 begegnen sich Mark Twain und Robert Louis Stevenson auf einer Parkbank am Washington Square in New York und fabulieren, welche Abenteuer Huckleberry Finn und Tom Sawyer wohl auf einer Weltreise erleben würden. Sieben Jahre später muss der 60-jährige Twain selber eine Weltreise antreten, um nach einem Bankrott die Forderungen seiner Gläubiger bezahlen zu können. Diese Vortragsreise führt den weltbekannten Humoristen auf mehr oder weniger seetüchtigen Schiffen von Vancouver über Hawaii, Fidschi, Australien, Neuseeland, Indien, Ceylon und Mauritius bis nach Südafrika. Nach 13 Monaten Reise durch das British Empire kommt Mark Twain in London an und verfasst dort in kürzester Zeit mit „Dem Äquator nach!” eines der scharfsinnigsten und humorvollsten Reisebücher seiner Zeit, das zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Holger Teschke zeichnet Höhepunkte dieser Weltreise nach und stöberte dafür in bislang teilweise nicht ins Deutsche übertragenen Briefen, Tagebüchern und Interviews. Sie zeigen auch, wie die fromme Hand von Twains mitreisender Frau Olivia manche Schilderung in der Buchausgabe sanft redigiert, geglättet, geschönt hat.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
u.a.:
Symposiums ON/LIVE - das Theater der Digital Natives
Der afrikanische Philosoph der Aufklärung: Ausstellung über Anton Wilhelm Amo
Kopieren erwünscht: Copy & Paste in der japanischen Kunst
Kulturnachrichten