Programm
Freitag, 06.09.2019
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Dzimudzangara: Spektrale Figuren aus archivierten Stimmen
Von Pungwe (Memory Biwa und Robert Machiri)
Mit: Jumoke Adeyanju und Pungwe
Ton: Michael Kube und Robert Machiri
Produktion: Deutschlandfunk Kultur / SAVVY Contemporary / DISK-CTM 2019
Mit freundlicher Unterstützung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD
Länge: 53'
(Ursendung)
Dzimudzangara ist ein riesenhafter Geist, dessen Kopf mit dem Nachthimmel verschmilzt. Von seinem Namen ist der Begriff für „Radio“ abgeleitet: Dzangardzimu.
Ausgehend von dieser Figur durchstreift Pungwe unterschiedliche Archive mit Stimmen aus Afrika.Ein Geist wandert durch die Nacht. Er ist so riesig, dass sein Kopf mit dem düsteren Himmel verschmilzt. Die Figur des Dzimudzangara ist ein häufig wiederkehrendes Motiv in der Mythologie der Shona im südlichen Afrika. Sein Name stand Pate, als die Shona einen Begriff für das neue Medium Radio suchten: Dzangardzimu.
Ausgehend von diesem Zusammenhang zwischen Spiritualität und Rundfunk durchstreift das Pungwe-Kollektiv Archive afrikanischer Musik. Mit Hilfe von Loops und Remixes lösen sie die Klänge von ihren Quellen ab und erstellen daraus vielschichtige akustische Assoziationsketten.
Memory Biwa lebt als Historikerin in Windhoek, Namibia. In ihrer Arbeit verbindet sie Erinnerung, Performance, Sound Studies und Archivtheorie. Sie forscht über Narrative und Re-Enactments von Gewalt und Widerstand im Kolonialkrieg und Genozid in Namibia und Südafrika.
Robert Machiri, geboren 1978 in Zimbabwe lebt als interdisziplinärer Künstler in Johannesburg. Seine Arbeiten präsentieren de-koloniale Diskurse durch Sound, Musik und Bildproduktion. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Weltmusik
Moderation: Olga Hochweis02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageAndrea Wilke, Erfurt
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonWieviel ein Mensch zum Leben braucht
Von Dr. Andreas Aust07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Alltag andersVon Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt
07:50 Uhr Interview100 Jahre Waldorfschule
Christian Füller, Journalist und Autor08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr Neue Krimis"Drei" von Dror Mishani
08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Dopesick. Wie Ärzte und die Pharmaindustrie uns süchtig machen" von Beth Macy
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09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Autorin Claudia Hontschik im Gespräch mit Ulrike Timm
Claudia Hontschik leidet seit 30 Jahren an der chronischen Nervenkrankheit MS. Sie sitzt im Rollstuhl, ist behindert. Oder besser: Sie wird ständig behindert. Neben Treppenstufen, hohen Bordsteinkanten und fehlenden Fahrstühlen ist die Gedankenlosigkeit ihr größter Feind. In ihrem Buch "Frau C. hat MS" erzählt sie in kurzen, ergreifenden Geschichten, was wir über das Leben mit MS wissen sollten.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
u.a.:
Aus den Listen: "Es wird Zeit" von Ildikó von Kürthy
Themenfeld: Zur dauerhaften Attraktivität von Hannah Arendt
Buchkritik - "Von oben" von Sibylle Lewitscharoff
Straßenkritik: "Oskar und die Dame in Rosa" von Eric-Emmanuel Schmitt
Ihre Buchhändlerin empfiehlt... die "Librairie allemande" in Paris
Iris Mönch-Hahn -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Carsten Beyer
Von der Ars Elektronica in Linz
u.a.:
Neue Pop-Alben: Das muss man gehört haben ... oder auch nicht
Zurückgespult - Die Woche in der Musik11:30 Uhr Musiktipps11:45 Uhr Unsere roc-EnsemblesAbschluss der "französischen Trilogie" - neue CD des DSO Berlin
Gespräch mit dem Musikjournalisten Rainer Pöllmann -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Dr. Ursula Weidenfeld, Autorin, Journalistin, Kolumnistin
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Nana Brink
Willlkommensklassen in Berlin und die Katholische Kirche und Klimawandel
Fußball geht auch ohne Sprache - Sportfest für Willkommensklassen in Berlin
Fußball geht auch ohne Sprache - Sportfest für Willkommensklassen in Berlin
Gespräch mit Prof. Juliane Karakayali, Evangelische Schule für Soziale Arbeit
Klimawandel und katholische Kirche - Weihbischof Lohmann und die Schöpfungsgeschichte -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Von der 40. Ars Electronica in Linz
Moderation: Gesa Ufer
u.a.:
Sound: "Radiosands"
KI-Kunst - Thom Kublis Installation "Radiosands"
Gespräch mit dem Künstler
DNA-Kunst - Charlotte Jarvis erschafft weibliches Sperma
Gespräch mit der Künstlerin
Midlife Crisis der Digital Revolution - Über Grenzgänger und Cross-Border-Worker
Gespräch mit Gerfried Stocker,Ars Electronica Linz GmbH und Prof. Dr. Herbert Franke, Science Fiction Autor in München / Höhlenforscher
Totale Optimierung? KI und musikalische Komposition -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Andreas Müller
Ausdruck von Freiheit: Iggy Pop und "Free"
Tonart-Livesession: Wanda
Amanda Palmer vor ihrem Konzert in Berlin
Gespräch mit der Künstlerin
Neue Pop-Alben: Das muss man gehört haben ... oder auch nicht
Zurückgespult - Die Woche in der Musik -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Wortwechsel
Regieren in Deutschland - Wie hat sich die politische Landschaft verändert?
Moderation: Monika van Bebber
Es diskutieren:
Prof. Dr. Karl Rudolf Korte, Politikwissenschaftler, Uni Duisburg-Essen
Dr. Ulf Poschardt, Chefredakteur "Die Welt"
Bettina Gaus, politische Korrespondentin "tageszeitung" tazVolksparteien, die diesen Namen kaum noch verdienen, und die AfD als zweitstärkste Kraft - die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen hatten es in sich. Zum Regieren braucht es nun bunte Dreier-Koalitionen. Politische Kreativität ist gefragt.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat"
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19:30 Uhr
Zeitfragen. Literatur
Heute wäre er Blogger
Theodor Fontane nutzte als Autor und Journalist moderne Arbeitsmethoden
Von Vanja Budde
Fontanes Schreibstil war von der aufkommenden Moderne geprägt. Würde er heute leben, hätte er sicher einen Facebook-Account und würde auf Instagram posten.Der Apothekersohn Theodor Fontane (1819-1898) hat sein umfang- und erfolgreichstes Werk zwar ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg‘ genannt, gewandert ist er aber selten und ungern. Nein:
Der Dichter und Romancier nutzte die modernsten Verkehrsmittel seiner Zeit, die sich gerade neu entwickelnden Eisenbahnverbindungen, Pferdebusse und Mietdroschken. Auch sein Schreibstil und seine Arbeitsweise waren von der aufkommenden Moderne geprägt:
Fontane arbeitete Zeit seines Lebens als Journalist. Als Korrespondent in London lernte er den nicht mehr nur belehrenden, sondern auch unterhaltsamen Journalismus kennen. Zurück in Berlin nutzte er für seine literarischen Reisebeschreibungen, später aber auch die berühmten Romane wie ‚Effie Briest‘ und ‚Der Stechlin‘, einen Zettelkasten, wie die Autoren heutzutage ihren Computer:
Figurenentwürfe, Dialogzeilen, Handlungsideen sammelte er und setzte sie je nach Projekt und Bedarf immer neu zusammen. Ohne Vermögen und Stellung musste Theodor Fontane vom Schreiben leben, sich geschmeidig immer wieder dem Markt anpassen, auf Trends reagieren, Marktlücken erkennen. Würde er heute leben, hätte Fontane sicher einen Blog, einen Facebook-Account und würde auf Instagram posten. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Beethovenfest Bonn
Live aus dem World Conference Center Bonn
Ludwig van Beethoven
Sinfonia Nr. 6 F-Dur op. 68 "Pastorale"
Frank Martin
Concerto für sieben Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streicher
Béla Bartók
"Der wunderbare Mandarin", Suite für Orchester op. 19
Philharmonia Zürich
Leitung: Jukka-Pekka Saraste -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Musikfeuilleton
Friedrich Wiecks Welt
Der Musikhistoriker Tomi Mäkelä im Gespräch mit Christine Anderson
Friedrich Wieck, Vater und Lehrer von Clara Schumann, war ein wacher Zeitgenosse, der regen Anteil am Musikleben seiner Epoche nahm.Wie gelingt der Tagesablauf eines Kindes so, dass es sowohl für die schulische Ausbildung als auch für die Musik genügend Zeit hat? Welche Säle eignen sich für Konzerte am besten - und warum? Wie sieht Musikdidaktik in der Praxis aus? Für dies und vieles mehr - etwa für das Verhältnis von Begabung und pädagogischem Einfluss - zeigte Friedrich Wieck (1785-1873) leidenschaftliches Interesse. Der Vater und einzige Lehrer Clara Schumanns wirkte mit seinem künstlerischen und pädagogischen Sendungsbewusstsein ansteckend. Im Gespräch mit Prof. Tomi Mäkelä, dem Herausgeber des Buches "Friedrich Wieck - Gesammelte Schriften über Musik und Musiker", wird der Vater und Lehrer als prägende Gestalt hinter der jungen Clara Schumann deutlich.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Finale
Der 90jährige Bernard Haitink verabschiedet sich am Pult in Lucern
Gespräch mit Jörn Florian Fuchs
Tabula Rasa
Die kolumbianische Künstlerin Doris Salcedo in Lübeck
Von Burkhard Birke
Alternder Held
Falk Richter inszeniert Houellebeqs "Serontonin" in Hamburg
Gespräch mit Heide Soltau
Männliche Allmacht
Ersan Mondtag inszeniert "Baal" im Berliner Ensemble
Gespräch mit André Mumot
NSU-Prozess ein Jahr danach
Gespräche mit den Nebenklägerinnen im Haus der Kulturen der Welt
Von Tomas Fritzel
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek23:30 Uhr Kulturnachrichten