Programm
Sonntag, 22.01.2017
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Literatur
Literarisches Colloquium Berlin
Aufzeichnung vom 17.01.2017
Nonfiction lesen: Reden wir über Biografien
Mit Deborah Vietor-Engländer und Jörg Später
Moderation: René Aguigah und Jens Bisky
Das Leben von Siegfried Kracauer und das von Alfred Kerr wurden jetzt zum ersten Mal Thema großer Biografien.Beide wurden sie in jüdischen Familien geboren, beide ließen sich 1914 von der Kriegsbegeisterung anstecken, beide schrieben für die bis heute legendäre „Frankfurter Zeitung“. Und beide verließen Anfang 1933 Nazideutschland. Das Leben von Siegfried Kracauer und das von Alfred Kerr wurden nun zum ersten Mal Thema großer Biografien: Deborah Vietor-Engländer schildert, wie Alfred Kerr zum bedeutendsten Theaterkritiker Deutschlands wurde. Jörg Später spürt dem facettenreichen Leben Siegfried Kracauers nach, der auch Architekt, Filmschriftsteller und ein Pionier der Soziologie war. Wie immer geht es in unserer Reihe auch um die literarischen Strategien des Sachbuchschreibens: Wie spiegeln Lebensläufe die Zeitgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Wie wird man einem vergangenen Leben gerecht? Und wie findet man eigentlich die biografische Wahrheit?
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Uwe GolzWinterblues - er soll Menschen in der kalten und dunklen Jahreszeit befallen. Was es damit auf sich hat und ob auch andere Umstände zum Blues im Januar führen können, das klärt auch der heutige Studiogast, der Singer/Songwriter Luke Elliot.
02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Oliver Schwesig05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Christliche Wissenschaft
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
"Gott hat den Fremdling lieb."
Biblische Herausforderungen zum Umgang mit Fremden
Von Pastor Dietrich Heyde
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Erzähltag
Matti und das Winterunglück mit Opa Karl
Von Mara Schindler
Gelesen von Uta Hallant
Ab 6 Jahren
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
Moderation: Felix Schlebusch
Nur weil der Winterdienst vor dem Haus von Matti vergessen wurde, liegt Opa Karl nun im Krankenhaus.Opa Karl liegt mit einem Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus. Wäre er doch nur rechtzeitig nach Hause gekommen, wirft Matti sich selbst vor. Dann hätte er Lisbeths Winterdienst übernehmen können, für sie den frisch verschneiten Weg freigeschaufelt, Sand gestreut, und Opa wäre garantiert nicht gestürzt. Aber Matti hat den Zettel seiner Schwester zu spät gelesen. Nun liegt Opa in der Klinik und Matti traut sich nicht, ihn zu besuchen.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Hörspieltag
Der Pap@mat
Von Peter Jacobi
Ab 7 Jahren
Regie: Oliver Sturm
Komposition: Sabine Worthmann
Mit: Lyonel Holländer, Nele Rosetz, Sven Lehmann, Anton Kurth, Leo Burkhardt, Uwe Büschken, Gunther Schoss, Michael Schuhmacher, Nadja Schulz-Berlinghoff, Fritz Hammer, Sofia Musial und Lotte Thierbach
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
Länge: 48'31
(Wdh. v. 31.08.2014)
Moderation: Felix Schlebusch
Philipp bestellt im Internet einen Pap@mat.Zufällig gerät Philipp im Internet auf die Seite von Superdad-Solutions, klickt herum, wird nach seinen Wünschen gefragt und schon hat er bestellt. Als er nach der Kreditkartennummer gefragt wird, macht er schnell aus. Doch zwei Tage später bringt der Lieferservice ein großes Paket und heraus steigt der bestellte Pap@mat. Zuerst ist das wunderbar, weil er sich für alles interessiert, was Philipp macht. Er hilft ihm bei den Hausaufgaben und spielt stundenlang mit ihm am Computer. Aber dann entdeckt ihn Mama und es gibt Ärger ohne Ende.
Peter Jacobi, geboren 1951 in Thüringen, studierte Philosophie und Anglistik, lebt in München, schreibt Hörspiele für Kinder und Erwachsene. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Sonntagmorgen
Das Rätselmagazin
10:00 UhrNachrichten10:30 Uhr SonntagsrätselModeration: Uwe Wohlmacher
sonntagsraetsel@deutschlandradiokultur.de -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Deutschlandrundfahrt
Wallfahrtsorte der DDR-Rockmusik
Spurensuche im Osten der Bundesrepublik
Von Olaf LeitnerEs sind mystische Namen, die die Augen der DDR-Rockfans auch heute noch zum Leuchten bringen: Limbach-Oberfrohna, Gaschwitz oder der Schwarze Sack in Teltow. Gepflegte Kleinstädte und beschauliche Dörfer, die zur Szene wurden, weil dynamische deutsch-demokratische Jungrepublikaner dort ein Minifestival arrangiert hatten. Denn die wahre Kraft des Beat und Blues wurde in Spelunken, Bierhallen und Dorfkneipen der DDR-Provinz entfaltet. Was wiederum die Volkspolizei provozierte und die spontanen Veranstalter zum Verhör einbestellen ließ.
Die 'Deutschlandrundfahrt' erinnert an Wallfahrtsorte, wo junges Kulturleben pulsierte und der Obrigkeit trotzte. Sie lässt Musiker, Veranstalter, Fans und Funktionäre zu Wort kommen, die damals dabei waren, und schaut nach, was heute dort von dem damaligen Spirit noch existiert. Sind spontane Kulturereignisse im Hinterland noch möglich? Eine persönliche Spurensuche zwischen gestern und heute. -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Modertion: Miriam Rossius -
12:30 Uhr
Die Reportage
Befreiende Reise
Auf den Spuren des ermordeten Vaters
Von Ludger FittkauDer Niederländer Joost de Snoo ist 75 Jahre alt, als er sich auf den Weg ins ehemalige Konzentrationslager Neuengamme macht. Dort wurde sein Vater von den Nationalsozialisten ermordet, vermutlich weil er sich der Zwangsarbeit widersetzt hat. Joost de Snoo erinnert sich an den Vater nicht, er war erst 3 Jahre alt, als er verschwand. Die ganzen Jahre über verdrängt der Sohn die eigene, dramatische Geschichte und macht um Deutschland einen großen Bogen. Nun als alter Mann fasst er Mut und fährt an den Ort, an dem sein Vater gelitten hat und an dem er vernichtet wurde. Vom Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen bekommt er eine Brieftasche ausgehändigt, die seinem Vater beim Eintritt ins KZ abgenommen wurde: Ausweispapiere, Familienfotos, Bescheinigungen. „Was mein Vater in der Hand gehabt hat, habe ich nun in meiner Hand. Es ist eine Befreiung“.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Joachim Scholl
Die Kunst der Aufmerksamkeitsaskese
Von Bernhard Pörksen
Brauchen wir einen linken Populismus?
Gespräch mit dem Philosophen Prof. Dr. Dieter Thomä und dem Sozialpsychologen Prof. Dr. phil. Harald Welzer
Liberation now!
Von Helene Morgenstern -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Wenn nicht die Bereitschaft da ist, sich das Land zu teilen, wird der Konflikt kein Ende nehmen.“
Der Trierer Bischof Ackermann berichtet im Gespräch von einem Besuch in Israel und Palästina
Freitagsgebet in der Orangerie
Die muslimische Gemeinde in Potsdam wächst und findet keinen geeigneten Ort für eine größere Moschee.
Von Kai Adler
Buchstaben lernen und Feinde erschießen
Dschihadistische Propaganda im Internet kann ganz harmlos verpackt sein.
Von Wolfgang Martin Hamdorf
Mit islamische Argumenten und Reggae-Musik gegen den Dschihad
Anjum Khan führt im Auftrag des britischen Innenministeriums Gesprächstherapien mit radikalisierten Muslimen
Von Michaela Vieser
Moderation: Anne Françoise Weber -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
Eine Therapie gegen den Trübsinn
"Die Liebe zu den drei Orangen" von Sergej Prokofjew
Moderation: Karl Dietrich Gräwe
(Wdh. v. 26.12.2012)16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Miriam Rossius -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureCurling
Schach mit Stein und Besen
Von Fritz Schütte
(Wdh. v. 19.01.2014)Erwachsene Menschen wischen aufgeregt das Eis, um die Bahn eines majestätisch darüber hinweg gleitenden Steins zu beeinflussen. Das wirkt skurril und sieht auf den ersten Blick so einfach aus, als könne es jeder Laie. Doch Curling ist ein präziser Hightech-Sport und stellt hohe Anforderungen an Konzentration und Teamgeist. Viele Firmen buchen Curlingseminare bereits zur Mitarbeiterschulung.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Agamemnons Tod
Von Gerhart Hauptmann
Bearbeitung und Regie: Hanns Korngiebel
Mit: Walter Frank, Gerda Müller, Hilde Körber, Erwin Biegel, Robert Taube, Walter Werner, Max Grothusen, Rudolf Klix, Kurt Keller-Nebri, Georg Georgi, Alice Decarli
Komposition: Boris Blacher
Ton: Gerhard Neumann
Produktion: DIAS 1946
Länge: 56'59
(Wdh. v. 28.07.1946)
Seit Generationen lastet ein Fluch auf dem Haus des Atreus - "ein unzerreißlich Band, das Rache heißt"."Finsternis einer sternlosen Nacht … ab und an zerschneidet Eulenruf die gespenstige Stille." In dieser Stimmung kehrt König Agamemnon heim nach Mykene, wo nun seine Frau Klytaimnestra herrscht. Elektra erkennt ihren Vater und ruft das Volk zur Feier seiner Rückkehr. Klytaimnestra aber zürnt ihrem Gatten, weil dieser einst bereitwillig die gemeinsame Tochter Iphigenie opferte. Über dem Geschlecht der Atriden liegt eine unheilvolle Prophezeiung: jenes "unzerreißliche Band, das Rache heißt".
Gerhart Hauptmann, 1862 in Schlesien geboren, stirbt 1946 in Agnieszków/Polen. 1912 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. In seinem Nachlass finden sich zwei unveröffentlichte Texte der Atriden-Tetralogie, "Agamemnons Tod" und "Elektra". Trotz der engen Bindung des Autors zum Nationalsozialismus sichert sich der RIAS (damals noch DIAS - Drahtfunk im amerikanischen Sektor) eilig die Textrechte. "Agamemnons Tod" ist das erste Hörspiel, das in der Geschichte des Senders aufgezeichnet wird - ausgestrahlt am 28. Juli 1946, dem Tag von Hauptmanns Begräbnis. -
19:30 Uhr
Die besondere Aufnahme
George Gershwin
"Rhapsody in Blue" für Klavier und Orchester
Gerhard Puchelt, Klavier
RIAS-Symphonie-Orchester
Leitung: Sergiu Celibidache
Produktion: RIAS Berlin 1948 -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik
Live aus dem Großen Sendesaal des rbb
Heinz Winbeck
Fünfte Sinfonie "Jetzt und in der Stunde des Todes" (2009)
ca. 21.00 Konzertpause
Philipp Maintz
"Triptico verticale" für Stimme und Orchester (2014)
Marisol Montalvo, Gesang
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Dennis Russel DaviesMehr als jedes Instrument ist die Stimme Träger individuellen, unverwechselbaren Ausdrucks, und das nicht nur im rein musikalischen Kontext. Seine Stimme zu erheben oder auch jemandem eine Stimme zu geben, bedeutet, sich als autonomes Subjekt zu äußern. Das Festival Ultraschall Berlin, veranstaltet von Deutschlandradio Kultur und kulturradio vom rbb, stellt in diesem Jahr die Stimme in den Mittelpunkt. Durch das Programm zieht sich - in denkbar unterschiedlicher Weise - die Stimme als roter Faden. Sie knüpft als ›schön‹ geführte Stimme an die große Tradition des Liedgesangs an, sie wagt sich weit vor in die experimentelle Stimmbehandlung, die die Übereinkunft des Belcanto zur Disposition stellt.
"Die Nähe zu den Werken der Vergangenheit passiert mir nicht, ich stelle sie bewusst her." So hat sich der Komponist Heinz Winbeck bereits mehrmals mit bedeutenden Werken der Musikgeschichte klingend auseinandergesetzt, darunter mit Franz Schuberts "Lebensstürmen" oder dessen Liederzyklus "Winterreise". Seine fünfte Sinfonie mit dem Untertitel "Jetzt und in der Stunde des Todes" sollte ursprünglich den Titel "In Bruckners Kopf" tragen. Sie nimmt Bezug auf Anton Bruckners neunte Sinfonie, die der Komponist nicht mehr vollenden konnte. Aus Material des Fragment gebliebenen Finales hat Winbeck eine Paraphrase geschaffen, die kein Versuch ist, den Torso zu vervollständigen, sondern eine Art musikalischer Nahtod-Erfahrung. "Meine Musik ist einer Traumnovelle ähnlich. Es ist, als ob Partikel der Musik ungeordnet durch den Raum fliegen und wieder zusammenfinden, aber in einer Ordnung, die für mich schon etwas Jenseitiges hat."
In seinem "Tríptico Vertical"hat Philipp Maintz drei Orchesterlieder nach Gedichten des argentinischen Schriftstellers Robert Juarroz geschrieben. "Ich lese in den ersten beiden Gedichten so etwas wie Antithesen, das dritte bündelt sie, zieht Konsequenzen und weist über die ersten beiden hinaus", so der Komponist. Die Form des Triptychons hat er analog zur Vorlage angelegt: "hier zwei große 'Flügel' außen und in der Mitte ein schnelles, lichtes, helles Mittelstück". -
22:00 Uhr
Musikfeuilleton
Akustische Perspektiven gestalten
Der türkische Komponist Turgut Erçetin
Von Christine Anderson
Der Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD spricht über sein SchaffenGebürtig in Istanbul, studierte Turgut Erçetin Komposition in Stanford bei Brian Ferneyhough. Seine aktuellen Werke setzen sich mit Aspekten von Klangerfahrung und komponierter Akustik auseinander. Ein großer Teil seiner Forschungen und Arbeiten steht daher in engem Zusammenhang mit Psychoakustik und computergestützten kompositorischen Prozessen.
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22:30 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Vera Linß -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Helene Hegemanns "Axolotl Overkill: Premiere auf dem Sundance Film Festival
Von Wolfgang Stuflesser
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek