In den Achtzigerjahren lebte man in Kneipen ein Gegenmodell zum Kapitalismus. Ulrich Peltzer fängt diese Zwischenzeit ein und erzählt eine ebenso leidenschaftliche wie fatale Liebesgeschichte. Dem Sog dieses Romans kann man sich kaum entziehen.
"Bridgerton" war der erfolgreichste Serienstart, den Netflix jemals hatte. Wer mehr davon möchte, sollte unbedingt einmal einen Blick in die sogenannte "Regency Romance"-Literatur werfen. Ein verschmähtes Genre, das aber viel zu bieten hat.
Drei Neueinsteiger führen die Sachbuchbestenliste für März an. Caroline Fourest an der Spitze beschäftigt sich in "Generation beleidigt" mit identitätspolitischem Aktivismus und erklärt, wo dieser aus ihrer Sicht seine Grenzen finden sollte.
Die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo hat mit "Adas Raum" einen viel beachteten Debütroman vorgelegt. Er erzählt die Lebensgeschichte von vier verschiedenen Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten.
Vor 400 Jahren wurde Sibylla Schwarz geboren. Sie wurde nur 17 Jahre alt, hinterließ aber über 100 Dichtungen. Damit diese Dichterin gebührend wiederentdeckt wird, erscheint jetzt im Secession Verlag eine Sammlung ausgewählter Werke.
In den Ländern gelten unterschiedliche Corona-Einschränkungen für Buchläden. Dies treffe vor allem unabhängige Buchhandlungen und Verlage hart, sagt der Verleger Jörg Sundermeier. Er befürchtet, dass die literarische Vielfalt verloren geht.
Kirsten Boie erzählt in ihrem neuen Jugendroman von einer wahren Begebenheit aus dem April 1945: Ein Mob aus Nationalsozialisten, Dorfbewohnern und Soldaten tötet 16 Frauen und Männer – ein erschütterndes Stück Zeitgeschichte.
Ein kleines Land ohne sichere Grenzen, das ist Israel, das auf eine starke Armee nicht verzichten könne, sagt der Autor Yishai Sarid. In seinem Roman "Siegerin" macht er eine Psychologin zur Hauptfigur, die mit ganzem Einsatz dem Militär dient.
Von einem "schichtübergreifenden Verbrechen" erzählt die Brasilianierin Patrícia Melo in ihrem neuen sozialkritischen Roman. Es geht um die in ihrem Land weitverbreiteten Femizide: Tötungen an Frauen. Und das mitten im bedrückend-betörenden Amazonasgebiet.
Der Kolumnist Axel Hacke schreibt viel über Sprache und Verirrungen, die durch Rechtschreibfehler oder falsche Übersetzungen entstehen. So auch in seinem neuen Buch "Im Bann des Eichelhechts". Das Hörbuch dazu hat Hacke selbst eingelesen.
Als Transfrau in den 70ern bleibt Nora Eckert nur das Nachtleben zum Geldverdienen. "Es war fantastisch." Doch sie will wieder einen sozialversicherungspflichtigen Job. In "Wie alle, nur anders" geht es auch um ihren Wunsch nach Bürgerlichkeit.
Das Taxi wurde im Berlin der 20er zum magischen Vehikel. Der russische Emigrant Alexander Kareno hat 1929 seine Erfahrungen als Chauffeur aufgeschrieben. Sie sind eine Sittengeschichte der Metropole, die damals als zweite russische Hauptstadt galt.
Den Schriftsteller Paul Heyse kennen nur noch Eingeweihte. Dabei gehörte der Wahlmünchner aus Berlin zu den beliebtesten Autoren des 19. Jahrhunderts. Hans Pleschinski setzt dem vergessenen Nobelpreisträger mit einem humoristischen Roman ein Denkmal.
Uwe Johnson, einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhundert, war auch ein begnadeter Briefeschreiber. Er schrieb sie als Literatur, mit verweisungsreicher Sprache und wiederkehrenden Motiven. Noch am Tag seines Todes war er auf der Post.