Deutschlandfunk Kultur präsentiert die besten Krimis des Monats.
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                     David Peace: "Tokio, neue Stadt"© Deutschlandradio / Liebeskind
                   
                 
               
              
                Tokio 1949, 1964, 1988. Rätsel bis heute: Wie kam Shimoyama, Präsident der Nationalen Eisenbahngesellschaft, unter den Zug? Sie zerbrechen daran: Spione, Detektive, Schriftsteller. Neu sind nur die Machtverhältnisse. Alt ist die Macht, undurchschaubar. Sprachgewaltig, Totenklage aus dem Diesseits.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        1 (1) David Peace: "Tokio, neue Stadt"
 Aus dem Englischen von Peter Torberg
Liebeskind, München 2021
432 Seiten, 24 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Colin Niel: "Nur die Tiere"© Deutschlandradio / Lenos
                   
                 
               
              
                Massif Central, Côte d‘Ivoire. Verschwunden: die freizügige Frau eines wohlhabenden Mannes. Ein Schafzüchter findet zeitweilig bei ihr großes Glück. Der Mörder ist verknallt in die Fiktion einer Geliebten. Ein armer Mann macht Euros im Netz. Globalisierung: Sehnsucht ist Einsamkeit. Noir vom Land.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        2 (3) Colin Niel: "Nur die Tiere"
Aus dem Französischen von Anne Thomas
Lenos, Basel 2021
286 Seiten, 22 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Johannes Groschupf: "Berlin Heat"© Deutschlandradio / Suhrkamp
                   
                 
               
              
                Berlin 2021 nach Corona. Tom Lohoff, Tausende Euro Wettschulden, vermietet seine Plattenbauwohnung an zwei Typen, die darin einen AfD-Politiker gefangen halten. Desaster vorprogrammiert. Wie decouvriert man Braune? Zieh‘ ihnen parodistisch die Farbe ab. Showdown Reichskanzlei. Heißer Berlin-Roman.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        3 (-) Johannes Groschupf: "Berlin Heat"
Suhrkamp, Berlin 2021
254 Seiten, 14,95 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Kate Atkinson: "Weiter Himmel"© Deutschlandradio / Dumont
                   
                 
               
              
                Yorkshire, Küste. Vier Golffreunde, drei davon Gentlemen mit Vergangenheit und üblen Geschäften. Dazu die Frauen: Mitwisserinnen, Aufgestiegene, brave Mütter – nordenglischer Mittelstand und seine Finsternisse. Dazwischen – immer noch clever – Privatdetektiv Jackson Brodie, leiser Held großer Romane.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        4 (10) "Kate Atkinson: Weiter Himmel"
Aus dem Englischen von Anette Gruber
Dumont, Köln 2021
476 Seiten, 24 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Louisa Luna: "Tote ohne Namen" © Deutschlandradio / Suhrkamp
                   
                 
               
              
                San Diego. Zwei blutjunge Latinas aufgeschlitzt. Das Police Department engagiert Alice Vega samt Partner, nicht zur reinen Freude der Kollegen von der DEA. Die wollen die Tunnel aus Mexiko selbst kontrollieren, durch die die Mädchen kommen. Im Showdown tut sich Unerwartetes auf.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        5 (6) Louisa Luna: "Tote ohne Namen"
Aus dem Englischen von Andrea O‘Brien
Suhrkamp, Berlin 2021
 444 Seiten, 15,95 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Friedrich Ani: "Letzte Ehre" © Deutschlandradio / Suhrkamp
                   
                 
               
              
                München. "Verhämmerung" – unvorstellbar zugerichtet ist die Frau eines Polizeikollegen. Verschwunden ist die 17-jährige Finja. Kommissarin Fariza Nasri hilft einer gequälten Frau, ihre Stimme zu finden. Und Fariza selbst? Männergewalt, Frauenzerstörung. So komplex, so herznah wie Ani schreibt keiner.
               
              
                
                  
                    
                      
                        6 (-) Friedrich Ani: "Letzte Ehre"
Suhrkamp, Berlin 2021
 270 Seiten, 22 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Simone Buchholz: "River Clyde"© Deutschlandradio / Suhrkamp
                   
                 
               
              
                Hamburg, Glasgow. Disruption allerorten. Staatsanwältin Chastity Riley nimmt bei ihren schottischen Ahnen eine Auszeit. Ihre verlassenen Kumpels von der Polizei reden sich mit Vornamen an und üben Achtsamkeit in der "Blauen Nacht". Trauer. Hamburger Immobilienhaie sind dagegen winzige Fischlein
               
              
                
                  
                    
                      
                        7 (2) Simone Buchholz: "River Clyde"
Suhrkamp, Berlin 2021
230 Seiten, 15,95 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Sara Paretzky: "Landnahme"© Deutschlandradio /  Ariadne
                   
                 
               
              
                Chicago, Kansas. Bis zu Chiles Militärdiktatur zurück und zum Ort eines Massakers führen Vic Warshawskis lange fruchtlosen Suchbewegungen. Was hat die talentierte Musikerin Lydia Zamir zur verstörten Obdachlosen gemacht? Was soll mit den Morden am Seeufer vertuscht werden? Vic geht auf höchstes Risiko.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        8 (-) Sara Paretsky: "Landnahme"
Aus dem Englischen von Else Laudan
Ariadne im Argument Verlag, Hamburg 2021
 544 Seiten, 24 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Beth Ann Fennelly/Tom Franklin: "Das Meer vom Mississippi" © Deutschlandradio /  Heyne Hardcore
                   
                 
               
              
                Große Mississippiflut 1927. Fennelly und Franklin erzählen von Scharmützeln zwischen Schwarzbrennern und Prohibitionsagenten, Mord und Sabotage. Dazwischen einsam, kinderlos Dixie Clay, der unverhofft ein Baby überlassen wird. Bis die Naturkatastrophe die Verhältnisse durcheinanderwirbelt.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        9 (-) Beth Ann Fennelly/Tom Franklin: "Das Meer von Mississippi"
Aus dem Englischen von Eva Bonné
Heyne Hardcore, München 2021
 384 Seiten, 22 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Richard Osman: "Der Donnerstagsmordclub"© Deutschlandradio / List
                   
                 
               
              
                Kent. Alter – zählt nicht! Vier Senioren, geführt von Ex-Agentin Elizabeth (mit Panzerführerschein), lösen Cold Cases zum Spaß. Ernster sind die Morde an einem Unternehmer und seinem noch kriminelleren Kompagnon vor den Toren ihrer Luxusresidenz. Liebenswürdiger Cosy mit einer Prise schwarzem Humor.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        10 (-) Richard Osman: "Der Donnerstagsmordclub"
Aus dem Englischen von Sabine Roth
List, Berlin 2021
 458 Seiten, 15,99 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
                Sie können die 
Krimibestenliste auch als PDF herunterladen. Alles über Mord und Totschlag gibt es auf unserem Krimiportal, das über die aktuellen Trends in der Kriminalliteratur informiert und die wichtigsten Neuerscheinungen vorstellt. Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Krimibestenliste? Dann wenden Sie sich über 
krimi@deutschlandradio.de an die Jury oder die Redaktion.
 
               
              
                Wie funktioniert die Abstimmung?
               
              
                Die Krimibestenliste wird im Auftrag von Deutschlandfunk Kultur durch eine Jury aus Kritikerinnen und Kritikern erstellt.
               
              
                Es sind 18 Spezialistinnen und Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten.
               
              
                Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
               
              
                Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten.
               
              
                Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
               
              
                Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.
               
              
                
                  
                    
                      
                        Die Jury:
Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
Volker Albers, "Hamburger Abendblatt"
Andreas Ammer, "Druckfrisch", ARD 
Gunter Blank, "Rolling Stone" 
Thekla Dannenberg, "Perlentaucher" 
Hanspeter Eggenberger, "Tagesanzeiger" 
Fritz Göttler, "Süddeutsche Zeitung" 
Jutta Günther, "Radio Bremen Zwei" 
Sonja Hartl, "Zeilenkino", "Crimemag", "Deutschlandfunk Kultur"
Hannes Hintermeier, "Frankfurter Allgemeine Zeitung" 
Alf Mayer, "CulturMag", "Strandgut"
Kolja Mensing, "Deutschlandfunk Kultur" 
Marcus Müntefering, "Der Spiegel" 
Ulrich Noller, "Deutschlandfunk Kultur", "Deutschlandfunk", "SWR", "WDR"
Frank Rumpel, "SWR" 
Ingeborg Sperl, "Der Standard" 
Sylvia Staude, "Frankfurter Rundschau" 
Jochen Vogt, "NRZ", "WAZ"