Deutschlandfunk Kultur präsentiert die besten Krimis des Monats.
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Merle Kröger: "Die Experten"© Deutschlandradio / Suhrkamp
                   
                 
               
              
                Kairo, BRD, 60er-Jahre. Rita Hellberg, 17, ist mit Vater, Flugzeugingenieur bei Hitler und nun bei Nasser, und neurotischer Mutter unter die "Experten" geraten. Erste Liebe, Orient, Nazis, Anschläge, im Hintergrund BRD, Israel. Geschichte stört Gegenwart. Dokumente, Fotos, Zitate – lies, verstehe das! Kolossal.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        1 (-) Merle Kröger: "Die Experten"
Suhrkamp, Berlin 2021
688 Seiten, 20 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Stephen Greenall: "Winter Traffic"© Deutschlandradio / Suhrkamp
                   
                 
               
              
                Sydney, 1994. Detective Inkremental Sergeant Mick Rawson ist Legende. Ein rücksichtsloser, versoffener Polizist mit hohen Wettschulden und mächtigen Feinden. Seine Chance: ein Überfall auf einen Geldtransporter. Alltags-Epos eines gebrochenen Helden, gegen alle Erwartungen erzählt. Eine Herausforderung.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        2 (-) Stephen Greenall: "Winter Traffic"
Aus dem Englischen von Conny Lösch
Suhrkamp, Berlin 2021
494 Seiten, 16,95 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Patrícia Melo: "Gestapelte Frauen"© Deutschlandradio / Unionsverlag
                   
                 
               
              
                Acre, West-Brasilien. Femicídio. Die namenlose Ich-Erzählerin, Anwältin, erforscht die Urteilsfindung über Frauenmorde: zu viele, gestapelt in ihrem Notizbuch. Eine 14-jährige Indigene wird von drei Upperclass-Jungs vergewaltigt und zerstückelt. Mordermittlung, gellende Anklage, Rachephantasie. Femizid.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        3 (-) Patrícia Melo: "Gestapelte Frauen"
Aus dem Portugiesischen von Barbara Mesquita
Unionsverlag, Zürich 2021
252 Seiten, 22 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Samantha Harvey: "Westwind" © Deutschlandradio / Atrium
                   
                 
               
              
                "Oakham", Somerset 1491. Der reichste Mann des ärmsten Dorfes ist tot, der Dekan steckt seine Nase in alle Ritzen, Pfarrer John Reve möchte nicht "Richter und Sheriff" zugleich sein. Als ließe sich die Zeit zurückdrehen, erzählt Reves Ich vier Tage rückwärts: Scham, (geistige) Armut, Lügen.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        4 (3) Samatha Harvey: "Westwind"
Aus dem Englischen von Steffen Jacobs
Atrium, Hamburg 2020
 382 Seiten, 22 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Ottessa Moshfegh: "Der Tod in ihren Händen"© Hanser Berlin / Deutschlandradio
                   
                 
               
              
                "Levant", Osten der USA. "Sie hieß Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie ermordet hat." Ein Zettel im Garten alarmiert Vesta, 72, Witwe mit Hund. Ihr Job, ihr Wahn, ihr Auftrag: Schreiben, grübeln, Magda (er-)finden. Und die eigenen Schmerzen. Aufklärungswut + Einsamkeit = Einbildungswelt. Soghaft.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        5 (-) Ottessa Moshfegh: "Der Tod in ihren Händen"
Aus dem Englischen von Anke Caroline Burger
Hanser Berlin, Berlin 2021
256 Seiten, 22 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Graham Moore: "Verweigerung"© Deutschlandradio / Eichborn
                   
                 
               
              
                Los Angeles. Vor zehn Jahren hat Maya als Jurymitglied verhindert, dass ein Schwarzer wegen Mordes an der 15-jährigen Tochter eines Immobilien-Tycoons verurteilt wurde. Heute ist Maya Anwältin, die alte Jury kommt wieder zusammen. Tot in ihrem Hotel: der Widersacher von damals. Im Zweifel für die Täuschung.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        6 (6) Graham Moore: "Verweigerung"
 Übersetzt von André Mumot
Eichborn, Köln 2020
400 Seiten, 22 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Doug Johnstone: "Der Bruch"© Polar / Deutschlandradio
                   
                 
               
              
                Edinburgh. Tyler, 17, zwischen allen Stühlen. Er sorgt für Schwester Bean, sieben, und Junkie-Mum Angela, hilft Bruder Barry einbrechen. Als Psycho Barry die Frau eines Gangsterbosses absticht, sind auch noch die Bullen hinter ihm her. Brutales Sozialdrama, voller Bitterkeit mit einem Tröpfchen Sentimentalität.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        7 (9) Doug Johnstone: "Der Bruch"
Aus dem Englischen von Jürgen Bürger
Polar, Stuttgart 2021
308 Seiten, 20 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Orkun Ertener: "Was bisher geschah - und niemals geschehen darf"© Deutschlandradio / Fischer Scherz
                   
                 
               
              
                Köln, Berlin, Hamburg, London. Paul erlebt seit dem Unfall bei der rituellen Abischlacht jeden einzelnen Tag neu. Kindheitsfreund Finn fremdelt mit ihm, bis Khalil, der Dritte inmitten, per Brief mit Islamistischem oder so droht. Max Annas: "Jung zu sein ist wie ein Thriller." Und dieser geht ab.
               
              
              
                
                  
                    
                      
                        8 (-) Orkun Ertener: "Was bisher geschah - und niemals geschehen darf"
Fischer Scherz, Frankfurt am Main 2021
334 Seiten, 20 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Jan Seghers: "Der Solist"© Deutschlandradio / Rowohlt
                   
                 
               
              
                Berlin 2017. Kurz nach dem Anschlag am Breitscheidplatz erschießt das "Kommando Anis Amri" einen Juden. Kaum ist Einzelgänger Neuhaus aus Frankfurt eingerückt, werden weitere Nazis und Islamisten Verhasste liquidiert. Neuhaus enttarnt die wahren Hintermänner, man weiß wo, mit Türkin Grabowski als Partnerin
               
              
                
                  
                    
                      
                        9 (-) Jan Seghers: "Der Solist"
Rowohlt, Hamburg 2021
240 Seiten, 20 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
              
                
                
                
                  
                  
                  
                    Robert Galbraith: "Böses Blut" © Blanvalet / Deutschlandradio
                   
                 
               
              
                London, Cornwall. Strike und Robin haben einen Cold Case: Vor 40 Jahren verschwand eine Ärztin. Ein Serienmörder ist verdächtig, jetzt will die Tochter Wahrheit. Ergebnis wie Lösungsweg können Vorurteile Hegenden nicht gefallen. Galbraith seziert Beziehungszwänge. Gekonnt weitschweifige Bösartigkeit.
               
              
                
                  
                    
                      
                        10 (8) Robert Galbraith: "Böses Blut"
Aus dem Englischen von Wulf Bergner, Christoph Göhler, Kristof Kurz
Blanvalet, München 2020
1194 Seiten, 26 Euro
                       
                     
                   
                 
               
              
              
                Sie können die 
Krimibestenliste auch als PDF herunterladen. Alles über Mord und Totschlag gibt es auf unserem Krimiportal, das über die aktuellen Trends in der Kriminalliteratur informiert und die wichtigsten Neuerscheinungen vorstellt. Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Krimibestenliste? Dann wenden Sie sich über 
krimi@deutschlandradio.de an die Jury oder die Redaktion.
 
              
                Wie funktioniert die Abstimmung?
               
              
                Die Krimibestenliste wird im Auftrag von Deutschlandfunk Kultur durch eine Jury aus Kritikerinnen und Kritikern erstellt.
               
              
                Es sind 18 Spezialistinnen und Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten.
               
              
                Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
               
              
                Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten.
               
              
                Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
               
              
                Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.
               
              
                
                  
                    
                      
                        Die Jury:
Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
Volker Albers, "Hamburger Abendblatt"
Andreas Ammer, "Druckfrisch", ARD 
Gunter Blank, "Rolling Stone" 
Thekla Dannenberg, "Perlentaucher" 
Hanspeter Eggenberger, "Tages-Anzeiger" 
Fritz Göttler, "Süddeutsche Zeitung" 
Jutta Günther, "Radio Bremen Zwei" 
Sonja Hartl, "Zeilenkino", "Crimemag", "Deutschlandfunk Kultur"
Hannes Hintermeier, "Frankfurter Allgemeine Zeitung" 
Alf Mayer, "CulturMag", "Strandgut"
Kolja Mensing, "Deutschlandfunk Kultur" 
Marcus Müntefering, "Der Spiegel" 
Ulrich Noller, "Deutschlandfunk Kultur", "Deutschlandfunk", "SWR", "WDR"
Frank Rumpel, "SWR" 
Ingeborg Sperl, "Der Standard" 
Sylvia Staude, "Frankfurter Rundschau" 
Jochen Vogt, "NRZ", "WAZ"