Der Tag mit Nikolaus Blome

Führt das Virus zu einem politischen Überbietungswettbewerb?

35:49 Minuten
Nikolaus Blome in der ARD-Talkshow maischberger. die woche im WDR Studio BS 3. Köln, 23.10.2019 *** Nikolaus Blome on the ARD talk show maischberger die woche at WDR Studio BS 3 Cologne, 23 10 2019
Der Journalist Nikolaus Blome. © J. Krick/Future Image/imago images
Moderation: Korbinian Frenzel · 17.03.2020
Audio herunterladen
In Zeiten von Corona regiert der Herdentrieb: Die Maßnahmen eines Landes werden schnell von anderen übernommen. Ist das umsichtig oder politische Profilierung? Weitere Themen sind der Streit der führenden deutschen Virologen und der Equal Pay Day.
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, haben Kommunen, Länder, Bundesregierung und EU einschneidende Einschränkungen der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit beschlossen. Dabei war mehrfach eine Art Herdentrieb zu beobachten: Nachdem das erste Bundesland beschlossen hatte, die Schulen und Kindergärten zu schließen, folgten die anderen Länder dem Beispiel. Und nachdem die ersten europäischen Staaten anordneten, die Grenzen zu den Nachbarländern zu schließen, setzte auch das eine Lawine an weiteren Grenzschließungen in Gang.
Ist das angemessenes Regierungshandeln auf der Basis von Fakten? Oder handelt es sich um einen Überbietungswettbewerb beim Einschränken der Freiheit, um sich politisch zu profilieren? Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem Journalisten Nikolaus Blome, über politischen Herdentrieb und über die Angst von Politikern, nötige Maßnahmen zu spät zu ergreifen und sich damit angreifbar zu machen.

Weitere Themen sind:

- Streit der Corona-Experten: Wie schädlich ist der öffentliche Disput der Virologen Kekulé und Drosten?
- Equal Pay Day und Corona: Chance für Krankenschwestern und Verkäuferinnen auf bessere Bezahlung?
- Merkel, Macron und Erdogan beraten über Flüchtlinge: Ist eine echte Lösung in Sicht?

Der freie Journalist Nikolaus Blome war bis Oktober 2019 stellvertretender Chefredakteur der "Bild"-Zeitung und verantwortlich für das Politik- und Wirtschaftsressort. Zuvor war er von 2013 bis 2015 Leiter des Hauptstadtbüros und Mitglied der Chefredaktion des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Von 2011 bis 2013 war er schon einmal stellvertretender Chefredakteur der "Bild"-Zeitung.

Mehr zum Thema