Architektur "von unten"

Stadtplanung in Berlin mal anders

Das Tempelhofer Feld am alten Flughafen
Der alte Flughafen Tempelhof: Das 1,2 Kilometer lange Dach soll in eine Terrasse umgebaut werden. © dpa / picture-alliance / Bernd von Jutrczenka
Moderation: Katja Bigalke · 20.06.2015
Berliner Bürger werden aktiv, Architekten suchen sich ihre Bauaufgaben selbst und treten in den Dialog mit der Verwaltung. In der "Echtzeit" besuchen wir gelungene Beispiele und fragen, ob das "Do-it-yourself“-Prinzip nicht schon immer den Reiz Berlins ausgemacht hat.
Überall in Berlin sind in diesen Tagen die gelben "Make City“-Hinweise zu sehen: Plakate und Flyer, die auf das gleichnamige Festival hindeuten. "Make City Berlin“, ein Festival, das Architektur, Stadtentwicklung, vor allen Dingen aber das "Machen“ feiert. Und damit ganz nah am Zeitgeist ist.
Denn in Zeiten der Mietpreisexplosion und Bürgerentscheide gegen städtebauliche Projekte geht es nicht mehr um Hochglanzarchitekturen oder Reißbrettentwürfe. Sondern eher um die Frage nach Alternativen: "Bottom Up“ heißt das heutzutage, Entwicklung von unten.
Berlin – Stadt der Selbstverwirklicher und Selbstgestalter
Aber sind sie nicht längst in den Hinterhof der internationalen Investorenprojekte verdrängt worden?
Katja Bigalke im Interview mit Francesca Ferguson, Initiatorin des Make City Berlin Festivals
Anders bauen – aber wie denn?!
Langweilig, aber wahr: Mietpreise und Eigentumswohnungen sind zum Partytalk Nummer eins der Berliner über 35 geworden. Die Angst, irgendwann als Hartz-IV-Empfänger im Hellersdorfer Plattenbau zu landen, treibt uns Mittelschichtler um. Doch wenn man sich zusammentut, können wundervolle Bauprojekte entstehen – wie etwa das "Spreefeld“. Oder ist das auch nur so ein Ghetto besserverdienender Kreativlinge?
Von Jürgen Stratmann
Tolle Aussichten
Der Flughafen Tempelhof zählt zu den größten Gebäuden der Welt. Sein Dach sollte einst eine riesige Tribüne für Flugschauen der Luftwaffe werden. So weit kam es nie. Jetzt soll das 1,2 Kilometer lange Dach in eine Terrasse umgebaut werden.
Katja Bigalke vor Ort im Gespräch mit dem Architekten Eike Roswag
Berlin am Meer
Die Zeit der Strandbars ist vorbei. Die Ufer werden bebaut. Also: Rein ins Wasser! Was die Planungen für ein Flussbad durch die historische Mitte über das Verhältnis der Berliner zur Spree verraten. Und zum Meer.
Von Gerd Brendel
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