Wie Autoren heute veröffentlichen

"Keine festen Ansprechpartner mehr"

Porträtfoto von Thomas Fuchs, Schrifsteller und Redakteur bei Deutschlandradio Kultur
Thomas Fuchs, Schrifsteller und Redakteur bei Deutschlandradio Kultur © Deutschlandradio Kultur / A. Bräunlein
Thomas Fuchs im Gespräch mit Maike Albath · 07.09.2015
Wie arbeiten Autoren heutzutage, wenn sie nicht berühmt und auf Bestseller abonniert sind? Thomas Fuchs hat bereits rund 60 Kinder- und Jugendbücher geschrieben – und berichtet von seinem Leben als "Hybrid-Autor". Wie viele seiner Kollegen muss er zweigleisig fahren.
Der Kinder- und Jugendbuchautor Thomas Fuchs hat schon in renommierten Verlagen publiziert – doch die Zeiten, in denen man als Stammautor die ungeteilte Aufmerksamkeit von Lektor und Verleger genoss, seien vorbei, sagte er im Deutschlandradio Kultur: "Wir haben keine festen Ansprechpartner mehr." Die meisten Autoren müssten inzwischen für jedes Buch einen neuen Verlag finden. Hinzu komme, dass Titel heute schnell wieder vom Markt verschwunden seien. Spätestens nach zwei Jahren sei ein Buch nicht mehr lieferbar, so Fuchs, der auch in der Redaktion unserer Kindersendung "Kakadu" arbeitet.
Auf die neuen Bedingungen eingestellt
Was tun? "Notgedrungen" habe sich die schreibende Zunft auf die neuen Bedingungen eingestellt. "Hybrid"-Autoren fahren zweigleisig: Sie publizieren sowohl in traditionellen Verlagen als auch im Selbst-Verlag. Die Werbung sei bei selbst verlegten Werken mit Sicherheit das Schwierigste, meint Fuchs. Doch wenn ein E-Book beispielsweise über Amazon erst einmal gut läuft, sei der Autor zumindest finanziell besser dran, als wenn sich die Kopien gedruckt verkaufen würden. Die Gewinnmarge liege beim E-Book bei rund 70 Prozent vom Verkaufspreis, sagt Fuchs.

Weitere Informationen über den Schriftsteller Thomas Fuchs finden Sie auf seiner Homepage.

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