"Der Ring des Nibelungen"

Die Walküre

Eine Illustration lässt einen Schwarm zart gelbe Schmetterlinge fliegen.
Die Göttertöchter, die Walküren, haben viele Fähigkeiten, sind aber dem Willen des Vaters Wotan und der Mutter Fricka unterworfen. © Deutschlandradio / Waltraud Rieken
Cornelia de Reese · 12.11.2022
Der zweite Teil der konzertanten Ring-Aufführung in Dresden unter Marek Janowski dreht sich um die Walküre Brünnhilde. Sie gerät zwischen die Fronten: Beugt sie sich dem Willen ihrer Eltern oder entscheidet sie selbst und verliert den Titel Lieblingstocher?
"Die Walküre" ist der zweite Teil der Tetralogie, dem „Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend“. Die Uraufführung fand 1870 im Königlichen Hof- und Nationaltheater München statt, das Festspielhaus war noch ein Zukunftsprojekt.

Unabdingbare Elternliebe?

Nachdem Wotan mit den anderen Göttern am Ende des „Rheingold” triumphal in die Burg Walhall eingezogen ist, stehen nun die Zeichen auf Sturm: Machtgier, Misstrauen und Besitzdenken hat die Menschen ergriffen. Die Götter verwalten nur noch ihre alten Gesetze, statt nach deren Sinn zu fragen.
Und die Geschwister Siegmund und Sieglinde werden dem Tode ausgeliefert, weil für ihre Liebe in diesem System kein Platz ist. Als die Walküre Brünnhilde wagt, ihrem Vater Wotan zuwider zu handeln und das Paar zu beschützen, wird sie hinter eine Feuerwand verbannt.
Wieder entfaltet Wagner einen dichtgewebten Klangteppich, dessen Vielfarbigkeit und musikalischer Schönheit man sich kaum entziehen kann.
Aufzeichnung vom 02.10.2022 im Kulturpalast Dresden

Richard Wagner
"Die Walküre", Erster Tag des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen"
Libretto: Richard Wagner

Siegmund - Vincent Wolfsteiner, Tenor
Hunding - Tareq Nazimi, Bass
Wotan - Egils Silins, Bassbariton
Sieglinde - Emily Magee, Sopran
Fricka - Marina Prudenskaya, Mezzosopran
Brünnhilde - Catherine Foster, Sopran
Helmwige - Regina Hangler, Sopran
Gerhilde - Hailey Clark, Sopran
Ortlinde - Miriam Clark, Sopran
Siegrune - Valentina Kutzarova, Mezzosopran
Roßweiße - Roxana Constantinescu, Mezzosopran
Schwertleite - Christel Loetzsch, Mezzosopran
Grimgerde - Christina Bock, Mezzosopran

Dresdner Philharmonie
Leitung: Marek Janowski


In unserer Radio-Präsentation erleben Sie den Dirigenten Marek Janowski im Gespräch mit Stefan Lang und Frauke Roth, Intendantin des Dresdner Kulturpalastes.
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