Universum Heinrich Schütz – Teil 6

Für die Nachwelt arbeiten

29:31 Minuten
Ein altes Notenheft mit handschriftlichen Noten liegt auf einem Tisch.
Heinrich Schütz bereitete die Drucklegung seiner Werke auf das Genaueste vor. © imago / blickwinkel / B. Leitner
Von Bernhard Schrammek · 24.08.2022
Als erster deutschsprachiger Komponist nimmt Heinrich Schütz eine Nummerierung seiner gedruckten Werke mit Opuszahlen vor. Damit verfolgt er ein klares Ziel: er will seinen Ruhm in der Nachwelt ermöglichen.
Mit jedem Opus, das gedruckt vorlag, konnte Schütz seine Wirkung auf die Nachwelt festigen. Das spricht für eine selbstbewusste Haltung als Künstler, der mit seiner Musik über seinen Tod hinaus bekannt bleiben möchte.

Generationen geprägt

Betrachtet man die eindrucksvolle Serie dieser fast ausschließlich geistlichen Vokalwerke, so verfestigt sich das Bild eines Komponisten, der es auf faszinierende Weise schafft, die Essenz des vertonten Textes adäquat in Musik umzusetzen, ohne dabei in Stereotypen zu verfallen. Für die deutsche Sprache ist das eine bahnbrechende Aktion, die von nachfolgenden Generationen, bewusst oder unbewusst, vielfach übernommen wird.
Mehr zum Thema