Universum Heinrich Schütz - Teil 1

Die Wurzeln einer Wunderkarriere

30:02 Minuten
Das Gemälde von Christoph Spetner aus dem Jahr 1657 zeigt den älteren Komponisten, der mit ernsten Blick, weißem Haar und Kinnbart sowie hellem, großen Kragen.
Am 16. November 2022 begeht die Musikwelt den 350. Todestag von Heinrich Schütz. © picture-alliance / akg-images
Von Katrin Bemmann · 23.03.2022
Gastwirtsohn wird Hofkapellmeister am glänzenden Königshaus von Dresden. Was wie ein Märchen klingt, hat sich im Leben von Heinrich Schütz tatsächlich ereignet. Teil Eins der Serie zu Heinrich Schütz fragt nach seiner Herkunft und den prägenden Erlebnissen.
Als der kurfürstlich-sächsische Hofkapellmeister Heinrich Schütz im November des Jahres 1672 zu Grabe getragen wird, preist man ihn als „Lumen Germaniae“, als „Licht Deutschlands“. Die Zeitgenossen sehen in ihm den „besten teutschen Componisten“ des Jahrhunderts. Aber wer ist eigentlich dieser Heinrich Schütz? Woher kommt er? Was hat ihn geprägt?

Startpunkt: Thüringen

Zuweilen scheint es wenig vorhersehbar, was den 87-jährigen Lebensweg Schütz‘ bestimmt: Mit 30 wird Schütz, Sohn eines Gastwirtes aus dem thüringischen Dorf Köstritz , Kapellmeister am Dresdner Hof. Allein das grenzt an ein Wunder. Dass ihn der Weg zudem über Weißenfels, Kassel und Venedig nach Dresden führt, wo er dann seine Lebensstellung antritt, beeindruckt nicht nur hinsichtlich des geografischen Radius‘.
Die erste Folge „von Jugend auff“ unserer Schütz-Sendreihe fragt nach den Wurzeln und der Basis für eine der beeindruckendsten Musiker-Biografien.
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