
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Studio LCBAus dem Literarischen Colloquium Berlin Mit ihrem Roman „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ eroberte Gabriele Tergit die Literaturszene der Weimarer Republik. Ihr zweiter Roman „Effingers“ wurde erst nach dem Krieg veröffentlicht und dann schnell verehrt als die jüdischen Buddenbrooks. Jetzt erscheinen Tergits Gerichtsreportagen und Erinnerungen „Etwas Seltenes überhaupt“, neu ediert von Nicole Henneberg. Tergit beschreibt darin die wachsende Gewalt zwischen linken und rechten Gruppierungen. Und sie protokollierte den Aufstieg der Nationalsozialisten. Diese erklärten die Jüdin Tergit zur politischen Gegnerin, was sie schließlich zur Flucht aus Deutschland zwang. Über das damals noch junge Medium Zeitung gelang es wagemutigen Autorinnen in der Grauzone zwischen Feuilleton und Literatur, eine eigene Handschrift zu entwickeln und ein Publikum zu erobern. Fast alle Autorinnen der 20er-Jahre waren auch als Reporterinnen im Einsatz. So auch die als Kafka-Freundin in die Literaturgeschichte eingegangene Milena Jesenská aus Prag. Als Journalistin durchbricht sie übliche thematische Festlegung auf Mode und Haus und zeigt in lebendigen Reportagen die Alltagsnot nach dem Ersten Weltkrieg in Wien, die Kinderarmut und den Schwarzmarkt. In Prag propagiert Jesenská die Projekte der europäischen Avantgarde. Alena Wagnerová hat den im Oktober erscheinenden Band zusammengestellt und wird gemeinsam mit Nicole Henneberg und dem Biografen Siegfried Kracauers, Jörg Später, über das Genre der literarischen Reportage, über Frauen im Schreibberuf und den Mythos der Goldenen Zwanziger sprechen. |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | TonartChansons und Balladen 03:00 Nachrichten |
04:00 Uhr | Nachrichten |
04:05 Uhr | TonartClublounge 05:00 Nachrichten 06:00 Nachrichten |
06:55 Uhr | Wort zum TageQuäker |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | FeiertagEs gibt den Sonntag, Gott sei Dank! |
07:30 Uhr | Kakadu für FrühaufsteherErzählung Bald wird Oma 100 und eigentlich wollte Mama eine Überraschungsparty für sie schmeißen. Aber dann ist Mama eingefallen, dass Omas Freundinnen inzwischen schon fast alle tot sind, und sie hat die Feier abgesagt. Doch zum Glück hat Omas Enkeltochter viele Freundinnen und Freunde, die für eine Überraschungsparty immer zu haben sind. Und so steigt an Omas Ehrentag dann doch die große Geburtstagsparty. Auch wenn die eher einem Kindergeburtstag ähnelt als einer ehrwürdigen Jubiläumsveranstaltung. |
08:00 Uhr | Nachrichten |
08:05 Uhr | KakaduKinderhörspiel Es ist aufregend, eine Nacht allein zu sein. Jennifer tut sofort, was sie nicht darf - mit Schuhen auf dem Bett hüpfen, heimlich Pizza bestellen, alle Fernsehprogramme durchzappen, und dann kommt doch die Angst. Jennifer bewaffnet sich, sieht überall nach - und da! Im Schrank sitzt einer - Angstmän, ein zerknautschter Superheld. Der größte Schisshase des Universums. Hat sich verflogen auf der Flucht vor Pöbelmän, dem gemeinsten Superhelden aller Galaxien. Und kaum haben Angstmän und Jennifer die ganze Wohnung verbarrikadiert, steht Pöbelmän schon vor ihnen. Er weiß genau, wo sich Angstmän am liebsten versteckt. Er lacht den Angstmän so gemein aus, dass Jennifer all ihren Mut zusammennimmt und sich gar nichts von Pöbelmän gefallen lässt. |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KakaduMagazin |
09:30 Uhr | SonntagsrätselModeration: Ralf Bei der Kellen |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Plus Eins11:00 Nachrichten |
11:59 Uhr | Freiheitsglocke |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | Die ReportageLeere Betten Fast jeder von uns hat schon einmal eine turbulente Woche in einer Jugendherberge zugebracht. Schulausflug, Jugendfreizeit, schöne Erinnerungen. Jugendherbergen gibt es in Deutschland seit 111 Jahren. Aber so schwer wie heute hatten sie es noch nie: "Gemeinschaft erleben" ist das Motto der eher einfachen, günstigen Unterkünfte - aber genau das ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr angesagt. Schulausflug abgesagt, Jugendherberge leer. Wie kämpft man dagegen an, und von was träumt der Herbergsleiter in der Krise? |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Sein und StreitDas Philosophiemagazin |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | ReligionenModeration: Christopher Ricke |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | InterpretationenKomponieren, wie die Kuh Milch gibt? 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
17:30 Uhr | NachspielDas Sportmagazin 18:00 Nachrichten 18:05 Nachspiel Hart am Wind mit Kurs auf Gold „Optimisten“ heißen die leichten Einhandjollen, die aussehen wie Nussschalen unter Segeln, weil sie unsinkbar sind und schon Kinder sie durch Wind und Wellen manövrieren können. Die meisten Profis haben auf dieser Einstiegsklasse für den Regattasport gelernt. Als Siebenjährige entdeckte Frederike Loewe im „Opti“ ihre Segelleidenschaft und qualifizierte sich jetzt nach 20 Jahren hartem Training mit einer 470-er Rennjolle für die Olympischen Spiele in Japan. Hochseesegler Robert Stanjek, vor acht Jahren in London im Olympia-Team, träumt von einer Weltumseglung und will seiner Profikarriere mit einem Sieg beim „The Ocean Race“, an dem seit zwei Jahrzehnten kein deutsches Team mehr teilgenommen hat, ein weiteres Glanzstück hinzufügen. Jedes Jahr veranstaltet der 41-Jährige eine Meisterschaft für die Berliner Jüngsten auf dem Müggelsee, wo ihn vor 35 Jahren im „Opti” das Segelfieber packte. |
18:30 Uhr | HörspielDie vierzig Tage des Musa Dagh (2/2) Der Berg Musa Dagh wird im Sommer 1915 zum letzten Hoffnungsschimmer für ungefähr 5.000 Armenier. Auf ihm suchen sie Zuflucht vor Verfolgung, Verschleppung und Ausrottung durch die Türken. Statt sich wie die meisten ihrer Leidensgenossen in ihr schreckliches Schicksal zu fügen, setzen sie alles auf eine Karte. Der wohlhabende Geschäftsmann Gabriel Bagradian wird zu ihrem Anführer und zur treibenden Kraft. Obwohl er gebürtiger Armenier ist, verbrachte er einen Großteil seines Lebens in Frankreich. Nach dem Tod des Bruders und Familienoberhauptes kehrt er mit seiner französischen Ehefrau Juliette und dem gemeinsamen Sohn in seine Heimat zurück. Ohnmächtig erlebt er die Beschneidung elementarer Rechte, befindet sich von einem Tag auf den anderen in Lebensgefahr. Alle Standesunterschiede verschwinden angesichts des drohenden Todes, nur die Gemeinschaft verspricht Stärke. Bagradian überzeugt die Dorfgemeinden zum Kampf. Der Musa Dagh wird zur natürlichen Abwehrfestung, die der türkischen Übermacht hartnäckig trotzt. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | KonzertLive aus dem Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks Berlin |
22:00 Uhr | Nachrichten |
22:03 Uhr | LiteraturReihe: Lyriksommer 18 Dichterinnen und Dichter, drei Sprachen, ein Ziel: Verse verschieben, aus dem Deutschen ins Französische und Englische und umgekehrt. Beim „VERSschmuggel“ des Berliner Hauses für Poesie haben Autorinnen und Autoren aus Kanada - dem diesjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse - und Deutschland eine Woche lang intensiv Gedichte analysiert und sie gemeinsam in die eigene Sprache übertragen. Für viele war das eine ganz neue Erfahrung: Hineinspringen in ein weites Wortmeer, dort mutig Bahn um Bahn ziehen und am anderen Ende des Sprachatlantiks auftauchen mit einem frischen Fang. Jedes Übersetzen ist auch ein Übersetzen an ein fremdes Ufer. Dass der „VERSschmuggel“ dieses Jahr nur digital möglich war, ohne persönliche Begegnungen, stellte eine zusätzliche Herausforderung dar. |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |