Programm
Samstag, 16.07.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Stimmen des Abends
Eine Lange Nacht über Natalia Ginzburg und ihre Familien
Von Eva Pfister
Regie: Burkhard ReinartzSo subtil wie psychologisch genau - und nicht ohne Witz - beschrieb Natalia Ginzburg (1916 - 1991), was zwischen Menschen geschieht, die sich nahestehen. Die Tochter eines jüdischen Wissenschaftlers und einer katholischen Sozialistin hörte und sah genau hin, wie Männer und Frauen, Eltern und Kinder, Liebende und Freunde miteinander umgehen. Ihre Erzählungen und Romane wie 'Alle unsere Gestern', 'Die Stimmen des Abends' oder das berühmte Erinnerungsbuch 'Familienlexikon' berichten vom Mussolini-Faschismus, vom Krieg und vom Winter in den Abruzzen, wohin die junge Mutter zweier Kinder ihrem Mann in die Verbannung folgte. Leone Ginzburg war aktiver Antifaschist; 1944 wurde er von der Gestapo in Rom ermordet. Als Lektorin beim Turiner Einaudi-Verlag und als Autorin wurde Natalia Ginzburg später eine wichtige Figur in der italienischen Kulturszene und nahm oft zu gesellschaftlichen Problemen Stellung. So bildet das Gesamtwerk der Autorin, deren 100. Geburtstag am 14. Juli zu feiern ist, eine Chronik des italienischen Alltagslebens im 20. Jahrhundert.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Dimitri Tiomkin
"55 Days at Peking" (55 Tage in Peking)
The Sinfonia of London
Danny Elfman
"Real Steel" (Stahlharte Gegner)
The Hollywood Studio Symphony
Leitung: Pete Anthony
Franz Waxman
"Demetrius and the Gladiators" (Die Gladiatoren)
John Ottman
"Non-Stop"
The Slovak National Symphony Orchestra
Leitung: Allan Wilson
Moderation: Birgit KahleIn seine lustvoll entworfene, Oscar-nominierte, üppige, exotische und mitunter übermütige Partitur für Nicolas Rays exzellent fotografiertes historisches Drama „55 Days At Peking“ integrierte Dimitri Tiomkin den Song „So Little Time“. Es geht um den sogenannten Boxer-Aufstand in Peking im Jahr 1900, der sich u. a. wendet gegen die Präsenz allzu vieler fremder Einflüsse und Begehrlichkeiten. - Danny Elfman oblag es, mit seiner Musik die beiden gleich starken Handlungsstränge des Action-Dramas „Real Steel“ miteinander zu verbinden: eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung und den Kampf kolossaler Roboter, die im Boxring der nahen Zukunft gegeneinander antreten. - Umfassend digital restauriert präsentiert sich uns Franz Waxmans erste Musik für ein Bibelepos: „Demetrius and the Gladiators“, das die Handlung von „The Robe“ sowie dessen Erfolg fortsetzt. Waxman verband geschickt seine kompositorische Handschrift mit der Vorgabe, die Alfred Newmans Musik für das Prequel geliefert hatte. - John Ottman entwarf für Jaume Collet-Serras Action-Thriller „Non-Stop“ eine phantasievolle, nahtlos gearbeitete Kombination von Orchesterklang mit Geräuschen und elektronisch erzeugten Sequenzen.
04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Unsere Heimat ist heute vor Madrid
Internationale Brigaden im spanischen Bürgerkrieg
Von Robert Gerhardt
Deutschlandfunk 1986
Vorgestellt von Michael GrothVor 80 Jahren, im Juli 1936, begann der spanische Bürgerkrieg, in dem rechte Putschisten unter General Franco gegen die demokratisch gewählte Volksfrontregierung der Zweiten Republik kämpften. In dem Feature 'Unsere Heimat ist heute vor Madrid' geht es um die Rolle der Internationalen Brigaden. Freiwillige aus fast allen Teilen Europas und aus Nordamerika kamen damals nach Spanien, um die Regierungstruppen zu unterstützen und den Faschisten den Weg an die Macht zu versperren.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TageGemeindereferentin Monika Wiedemann
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Kommentar der WocheTerror in Nizza: Verletztes Frankreich, europäische Solidarität
Von Ursula Wlter07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview"Gegenstimmen". Das Leben als Künstler in der DDR
Gespräch mit dem Künstler Via Lewandowsky08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr FrühkritikKunst des Tabubruchs - "Summer Of Scandals" auf ARTE
Von Hendrik Efert08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Neun Nächte mit Violeta" von Leonardo Padura
Rezensiert von Marko Martin -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Sommerzeit - Urlaubszeit - Lesezeit!
Endlich können wir mal wieder ganz entspannt lesen - ob im Strandkorb oder auf dem heimischen Balkon - bei Sonnenschein oder Dauerregen.
Nur, welche Bücher sollten in den Urlaubskoffer?„Bücher für den Ferienkoffer - Tipps von und für Hörer“ heißt es am Samstag, den 16. 07. bei „Im Gespräch“, von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr. Zu Gast sind Joachim Scholl, Literaturkritiker und Moderator - und die Autorin und Literaturagentin Andrea Reichart. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@deutschlandradiokultur.de oder auf Facebook und Twitter.
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Shelly Kupferberg
Alexandra Senfft: "Der lange Schatten der Täter"
Rezensiert von Heike Tauch
Naomi Schenck: "Mein Großvater stand am Fenster"
Rezensiert von Carsten Hueck
US-Themenwoche: Richard Ford: "Frank" -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Thorsten Jabs -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Moderation: Julius Stucke -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
TALK
Moderation: Philip Banse -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Susanne Burkhardt -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
"The Girl King" - Schwedische Königin bricht mit Traditionen
Gespräch mit dem Filmregisseur Mika Kaurismäki
Vorgespult: "BFG", "Censored Voices" und "Frühstück bei Monsieur Henri"
Vorgestellt von Christian Berndt
Kein Quoten-Terrorist: Ashraf Barhoum spielt in "Tyrant" die Hauptrolle
Von Noemi Schneider
Kleiner Bildschirm ganz groß: Emmy Nominierungen sind bekannt
Gespräch mit Henrik Efert
Liebe in Zeiten digitaler Kommunikation im Debüt: "Ma Folie"
Gespräch mit der Regisseurin & Drehbuchautorin Andrina Mracnikar
Amerika-Woche: Hollywood und Obama
Von Wolfgang Stuflesser
Top Five - Die Arthouse-Charts
Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Kartographie
Moderation: Katja Bigalke
Besser als ein GPS - Londons Taxifahrer und ihre beinharte Ausbildung
Von Ruth Rach
Live on tape: Papertowns - Orte, die es gar nicht gibt
Von Sonja Beeker
Der Boom der (Kunst-)Karten - wo kommt er her?
Gespräch mit Prof. Verena Krieger
Die Karte aus dem Netz - Wie Big Data uns zu unbewussten Kartographen macht
Von Matthias Finger
Serie: "Mutti und ich"
Von Marietta Schwarz -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Thorsten Jabs -
17:30 Uhr
Tacheles
Die überforderte Demokratie - mehr Macht für Experten?
Helmut Willke, Lehrstuhl für Global Governance, Universität Friedrichshafen, stellt sich den Fragen von Thorsten Jantschek"Deutsche fürchten den Kontrollverlust des Staates" - so fasst die Tageszeitung "Die Welt" die Ergebnisse einer jährlichen Studie zusammen, die die R&V Versicherung in dieser Woche vorgestellt hat. Angst vor Terrorismus, politischem Extremismus, zunehmenden Spannungen durch Zuzug von Ausländern, der Überforderung der Deutschen durch Flüchtlinge, all diese Befürchtungen weisen gegenüber dem letzten Jahr Zuwachsraten von etwa 20% auf.
Zeigt das eine Schwäche des Systems? Ist unsere Demokratie, die sich einst in überschaubaren griechischen Stadtstaaten entwickelt hat, überfordert bei der Bewältigung von Problemen in einer globalisierten Welt, wo alles mit allem zusammenhängt? Führt dies zwangsläufig zu mehr Einfluss und Macht von Experten, von akademischen Politikberatern bis zu interessengeleiteten Lobbyisten? Und was bedeutet das für die Legitimation von Herrschaft?
Diesen Fragen stellt sich der Politiktheoretiker Helmut Willke. Er behauptet: Wir brauchen weniger Parlament und mehr externe Expertise. -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Wer nicht zahlt, der trinkt nicht
Warum in Brasilien das Wasser knapp wird
Von Andreas Weiser
Realisation: der Autor
Produktion: Deutschlandradio Kultur/WDR 2016
Länge: 53'03
(Ursendung)
In Brasilien wird das Wasser knapp. Wo liegen die Ursachen?Brasilien galt bislang als eines der wasserreichsten Länder der Welt. Ca. 70 Prozent seiner Stromversorgung bezieht es aus Wasserkraft. Doch 2014 und 2015 erlebte das Land dramatische Dürreperioden im bis dato so fruchtbaren Südosten des Landes. Dem bevölkerungsreichen ökonomischen Zentrum Brasiliens drohte das Wasser auszugehen. Wo liegen die Ursachen und wie kommt es, dass die Verantwortlichen so träge reagieren?
Andreas Weiser, geboren 1957 in Bergisch Gladbach, lebt als Autor, Musiker und Komponist in Berlin. Er produziert Dokumentarfilme, Hörspiele und Features. Zuletzt bei Deutschlandradio Kultur: "Brasiliens Ton - Eine Liebeserklärung" (Autorenproduktion 2014). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Konzert
Royal Opera House Covent Garden, London
Aufzeichnung vom 04.06.2016
George Enescu
"Oedipe"
Tragédie lyrique in vier Akten und sechs Bildern op. 23
Libretto: Edmond Fleg nach der Tragödie des Sophokles
Oedipe - Johan Reuter, Bariton
Tirésias - John Tomlinson, Bass
Antigone - Sophie Bevan, Sopran
Thésée - Samuel Dale Johnson, Bariton
Mérope - Claudia Huckle, Alt
Jocaste - Sarah Connolly, Mezzosopran
Die Sphinx - Marie-Nicole Lemieux, Mezzosopran
Ein Hirte - Alan Oke, Tenor
Ein Hoherpriester - Nicolas Courjal, Bass
Laios - Hubert Francis, Tenor
Créon - Samuel Youn, Bariton
Phorbas - In-Sung Sim, Bass
Der Wächter - Stefan Kocan, Bass
Chor und Orchester des Royal Opera House Covent Garden
Leitung: Leo Hussain -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Max Reger
Klarinettenquintett A-Dur op. 146
Stephan Siegenthaler, Klarinette
Leipziger Streichquartett
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015 -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Andrea Gerk
Gegen die urbane Verdrängung: "Kunst am Spreeknie 2016"
Von Elisabeth Nehring
Live aus den Gummistiefeln: "Tag des Offenen Kanals" in Berliner Unterwelt
Gespräch mit Florian Werner
Kulturpresseschau-Wochenrückblick
Von Adelheid Wedel