Programm
Dienstag, 28.06.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Neue Musik
Von der Abschaffung der Musik
Der Komponist und Diarist Hans Jürgen von der Wense
Von Richard Schroetter
Der exzentrische Hans Jürgen von der Wense (1894-1966) beschwor eine kommende Musik "noch fast ohne Namen", die er selbst jedoch nur ansatzweise auskomponierte."Der Mensch hat die Musik verraten ... erniedrigt zum Gepäcknetz, zur abendlichen Seelenhygiene bürgerlichen Gemütsmobs", verkündete 1919 der junge Hans Jürgen von der Wense in einem aufsehenerregenden Pamphlet. Der exzentrische Einzelgänger und Neutöner, der in Donaueschingen reüssierte, der Schriftsteller, Wolkenforscher und Wanderer (er lebte von 1894 bis 1966) beschwor eine kommende Musik "noch fast ohne Namen", die er selbst jedoch nur ansatzweise auskomponierte.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Jazz
Moderation: Manuela Krause02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Korbinian Frenzel05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr KalenderblattVor 525 Jahren: Der englische König Heinrich VIII. geboren
06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePastoralreferentin Ingelore Engbrocks
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches Feuilleton'Europäische Republik' - Europa braucht Sprachen und Nationen
Von Matthias Buth07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewWie sich das Agrarsystem gegen die Landwirte wendet
Gespräch mit Dr. Robert Habeck, Bündnis 90/Die Grünen, stellv. Ministerpräsident, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr FrühkritikLast Shadow Puppets (Tourstart in Köln)
Von Thomas Elbern08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Hades" von Candice Fox
Rezensiert von Marten Hahn -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:07 Uhr
Im Gespräch
"Das Kapital des Menschen ist sein Geist"
Matthias Hanselmann im Gespräch mit Eugen Blume, Museumskurator und Leiter des Museums Hamburger BahnhofsSchon zu DDR-Zeiten wagte er das Unmögliche: Er präsentierte seinen Prüfern eine kunstgeschichtliche Arbeit über Joseph Beuys, der dem Regime verhasst war, weil er den realexistierenden Sozialismus ebenso kritisierte wie die Politik des Westens. Eugen Blume kam damit durch und wurde wundersamerweise auch noch im Kupferstichkabinett Ostberlins angestellt. Ein Oppositioneller blieb er trotzdem, musste dafür auch mit Repressalien der Stasi bezahlen. Dennoch organisierte er weiter Performances und Ausstellungen, auch wenn die dem Kulturbegriff der DDR entgegenlief, im Prenzlauer Berg und anderswo. Nach der Wende wurde er Kurator im Westen, später dann Leiter des Museums für Gegenwart im Hamburger Bahnhof in Berlin. Hier rüttelte er weiter auf mit Ausstellungen und Kunstaktionen, die den gängigen Begriff geförderter Kultur erschüttern sollte. Eugen Blume verlässt in diesem Sommer seinen Platz im Hamburger Bahnhof, aber er arbeitet weiter, und das Werk Joseph Beuys' ist wieder Leitmotiv: Er wird Privatkurator der rennommierten Sammlung von Erich Marx.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:07 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
Büchner-Preis 2016 - Die richtige Entscheidung?
Gespräch mit dem Literaturkritiker Helmut Böttiger
Soundpostkarte: Nächste Haltestelle Europa. Autoren auf Lesereise
Von Satu Taskinen
"Top: Die neue Wissenschaft vom Lernen" von K. Anders Ericsson und Robert Pool
Rezensiert von Susanne Billig
Literaturtipps
Von Julia Eickmann
Porträt der Klagenfurt-Autorin Sharon Dodua Otoo
Von Tobias Wenzel
"...liest ein Bild": Sechs Außenminister am Tegeler See
Gespräch mit Prof. Horst Bredekamp, Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldtuniversität Berlin -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:07 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
"Delirium Tremens" - Mick Harvey singt Gainsbourg
Von Carsten Beyer
Soundscout: Ines Omenzetter aus Hamburg
Von Martin Risel11:30 Uhr Musiktipps -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Mittag
Moderation: Anke Schaefer und Christopher Ricke13:00 UhrNachrichten -
13:30 Uhr
Länderreport
Müllparadies Brandenburg
Über 100 illegale Abfalldeponien im Land
Von Vanja BuddeSeit der Wende haben Müllhändler enormen Schaden in Brandenburg angerichtet: Im Land gibt es über 100 illegale Abfalldepots, in denen mindestens drei Millionen Tonnen Dreck vor sich hin rotten. Wie konnte es zu diesen Müllbergen kommen? Die ganz legale Abfallentsorgung kostet in Deutschland viel Geld. Müll, so sagt man in der Abfallbranche, sucht sich immer das billigste Loch. Und das war für die Müll-Mafia Brandenburg. Dort haben Politiker weggeschaut, Kontrolleure waren überfordert oder korrupt und Müllentsorger skrupellos.Vanja Budde hat für uns im Brandenburger Müll herumgestochert.
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:07 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Max Oppel
Büchner-Preisträger Marcel Beyer und die Popkultur
Gespräch mit dem Publizisten Tobias Lehmkuhl
Feiern ohne Sexismus: Wieviel Bewusstsein verträgt eine Party?
Gespräch mit Agnes Raguse, Organisatorin von Events und Mitglied in der Gruppe Antisexistischer Dancefloor und in der Initiative Reclaim your Club
Was ist zuviel Zeit? Nach dem orthodoxen Konzil
Gespräch mit Anne Françoise Weber, Religionsredakteurin DLR Kultur
Lesen der Anderen: Monopol
Gespräch mit Elke Buhr, Stellvertretende Chefredakteurin
Gestalten: Brexit im Londoner Ausstellungsdesign
Von Nikolaus Bernau14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Kakadu
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15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Oliver Schwesig
Soundscout: Ines Omenzetter aus Hamburg
Von Martin Risel
Wo Musik noch möglich ist: Küchenkonzerte zwischen Khartoum und Kairo
Von Cornelia Wegerhoff16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Vladimir Balzer und Axel Rahmlow17:30 Uhr Kulturnachrichten18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
"Von Hölle zu Hölle" - Australiens Flüchtlingspolitik
Von Lena Bodewein
Meuterei auf der Bounty-Insel? - Norfolk Island soll ganz zu Australien gehören
Von Andreas Stummer
Moderation: Isabella KolarMeuterei auf der Bounty-Insel? - Norfolk Island soll ganz zu Australien gehören
Norfolk Island liegt 1500 Kilometer östlich von Australien, hat 1800 Einwohner, unter ihnen die Nachkommen der Bounty-Meuterer. Deren Familien brachten polynesische und europäische Traditionen mit, einen eigenen Dialekt und den unbeugsamen Willen frei und nach eigenen Vorstellungen zu leben. Obwohl die Insel als Territorium Australiens galt, bekamen die Norfolk Islander weitgehende Selbstverwaltung. Doch ab dem 1. Juli soll die Insel, die in Geldnöten steckt, dem australischen Bundesstaat New South Wales untergeordnet werden. Folgt eine Meuterei auf der Bounty-Insel? -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:07 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Moderation: Ulrich Ziegler
VW und der Traum vom Elektroauto
Von Alexander Budde
Batterien "Made in Germany" - Europas größte Akku-Fabrik entsteht am Main
Von Ludger Fittkau
Elektrofahrzeuge im Kostencheck - Onlinerechner als Entscheidungshilfe
Von Philip Banse
Naturschutz in Deutschland - Vom Musterknaben zum Bummelanten
Von Lutz Reidt19:30 Uhr ZeitfragenVom Musterknaben zum Bummelanten
Deutschland zögert beim Naturschutz in Nord- und Ostsee
Von Lutz ReidtDeutschland tut sich schwer beim Meeresschutz in Nord- und Ostsee. Zwar gibt es bereits seit 2007 sogenannte Natura 2000-Gebiete, in denen zum Beispiel Seevögel und Schweinswale besseren Schutz finden sollen. Doch konkrete Regelungen fehlen bislang. Naturschützer sprechen daher von Paper Parks, die nur auf dem Papier existieren. Denn weiterhin dürfen Schiffe uneingeschränkt die Schutzgebiete durchfahren, Fischer ihre Stellnetze setzen und Energiekonzerne ihre Windparks ausweiten. Seit Jahren wird zwar an einer Schutzgebietsverordnung gearbeitet, die klären soll, welche Nutzungen in den Natura 2000-Gebieten noch vertretbar sind und wie weit der Schutz gehen soll. Doch die EU-Kommission wirft der Bundesregierung die Versäumnis wichtiger Fristen vor und hat deshalb ein Verfahren gegen sie eingeleitet. Unabhängig davon hat auch eine Allianz der Umweltverbände eine Klage gegen die Bundesregierung eingereicht. Was ist in Nord- und Ostsee besonders schützenswert und wie können die unterschiedlichen Belange von Ökologie und Ökonomie unter einen Hut gebracht werden?
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Dresdner Musikfestspiele 2016
Semperoper Dresden
Aufzeichnung vom 13.05.2016
Peter Tschaikowsky
"Romeo und Julia", Fantasie-Ouvertüre nach William Shakespeare für Orchester
Sergej Rachmaninow
"Hier ist es schön" aus "Zwölf Lieder" op. 21
Peter Tschaikowsky
Briefszene der Tatjana aus der Oper "Eugen Onegin"
Sergej Rachmaninow
Sinfonische Tänze für Orchester op. 45
Kristine Opolais, Sopran
Concertgebouworkest
Leitung: Semyon Bychkov -
22:00 Uhr
Alte Musik
'All in a Garden Green!'
Bearbeitungen alt-englischer Volkslieder
Von Hans Rempel'All in a Garden Green' - 'Alles im Garten ist grün' - hinter diesem Titel kommt eine zwar schlichte und dennoch höchst reizvolle, weil von einigen überraschenden Wendungen bestimmte Volksmelodie zum Vorschein, die, wie zahlreiche andere Volkslieder und Volkstänze in den Zeiten des späteren sechzehnten und des siebzehnten Jahrhunderts auch, zur allgemein zugänglichen städtisch-volkstümlichen Musikpraxis im "alten England" gehörten und die bis hinein in die komplexeren Strukturen der im Bürgertum und Adel sowie bei Hofe angesiedelten Kunstmusik gelangten.
Hier nun besteht das musikalische Repertoire vor allem aus verschiedenen Versionen jener Titel-Melodie sowie aus einigen anderen Weisen, die sich alle auf das Erblühen von Landschaft und Natur beziehen. Aber mit 'The Fall of the Leafs', dem 'Fall der Blätter, wird auch das natürliche Ende dieses Aufblühens in Herbst und Winter angedeutet. -
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Elke Durak -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
Die Tiger warten.
Heute endet die Aktion des Zentrums für politische Schönheit
Gespräch mit dem Journalisten Hartmut Krug
Von wegen hoffnungslos: Anohni-Konzert in Berlin
Von Tobi Müller
Schwerpunkt auf dem Filmfest München: Arabische Welt
Von Noemi Schneider
Galerie Alte & Neue Meister Schwerin eröffnet Neubau
Gespräch mit dem Direktor Dr. Dirk Blübaum
"Madrid de Cine":
Wie Filmemacher auf die politische Krise reagieren
Von Wolfgang Martin Hamdorf
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek23:30 Uhr Kulturnachrichten