Programm
Sonntag, 04.04.2021
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
#aufgefrischt
Ein Fragebogen zu Liebe und Freundschaft nach Max Frisch
Ein Radioprojekt von Göttinger Studierenden reflektiert Max Frischs Fragebögen zu Liebe und Freundschaft ganz neu.Wie wichtig ist es, ein guter Freund zu sein? Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch hat in seinen Tagebüchern elf verschiedene Fragebögen zu Themen wie Liebe, Freundschaft und Tod entwickelt. Dort finden sich Fragen wie: Halten Sie einen Hund als Freund? Was fürchten Sie mehr: das Urteil eines Freundes oder das Urteil von Feinden? Wie reden Sie über verlorene Freunde? Halten Sie sich für einen guten Freund? Fragen, die oft überraschend kontrovers wirken. Selten zielen sie auf eine direkte, einfache Antwort, sondern setzen beim Lesen einen Prozess in Gang, ein Nachdenken über das Thema an sich.
Student*innen der Universität Göttingen haben Max Frischs Fragebogen aktualisiert und modernisiert - im Rahmen der Anna-Vandenhoeck-Gastdozentur für Literaturkritik (die im Wintersemester 2020/21 Susanne Burkhardt von Deutschlandfunk Kultur und Elena Philipp von nachtkritik.de inne hatten). Unter dem Titel „#aufgefrischt“ reflektieren sie über Themen wie Freundschaft, Beziehung und Liebe - aus privater aber auch gesellschaftlicher Sicht. Wie lesen sich Frischs Fragen in einer gewandelten Realität? Wenn man sie mit den Diskursen zu Sexismus, Gender, Diversität und Corona zusammendenkt? Welche Fragen wären heute zeitgemäss?
Die aufgefrischte Version des Fragebogens greift Frischs Leitgedanken der Selbstreflexion auf und bezieht ihn auf unsere Zeit.
In Interviews mit ihren Partner*innen, Freund*innen und Bekannten sprechen die Studierenden nicht nur über die gestellten Fragen und die dazugehörigen Themen, sondern auch über die Notwendigkeit des Fragebogens selbst. Wie wichtig sind Themen wie Freundschaft und Beziehung in der heutigen Welt? -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Das Erbe Preußens
Was von Glanz und Gloria übrig bleibt
Es diskutieren:
- Dörte Schmidt, Musikwissenschaftlerin und Historikerin
- Barbara Stolberg-Rilinger, Historikerin
- Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Moderation: Hans-Dieter Heimendahl
(Wdh. vom 20.12.2020)Staatlicher Kulturbesitz wird infrage gestellt. Das Humboldt-Forum ist im Stadtschlossnachbau in Berlins Mitte eröffnet worden. Doch die Frage ist offen, wem das koloniale Erbe des ehemaligen Preußens gehört und wie mit ihm zu verfahren ist.
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Jürgen Liebing03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Carsten Rochow05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen)
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Ostern, Tod und Auferstehung
Macht das überhaupt Sinn?
Von Pfarrer Christian Olding, Geldern
Katholische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu
Unterm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas'
Kinder präsentieren Ostergedichte von Eduard Mörike, Heinz Erhardt, Anett Helbig, Arne Rautenberg, Mascha Kaléko u.a.
Ab 6 Jahre
Von Karin Hahn
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Moderation: Tim WieseDer Frühling hat Geburtstag heut
Ich war im Wald und sah's!
Er trägt ein nagelneues Kleid
Aus seidengrünem Gras
(Mascha Kaléko)
Die Tage werden länger, es grünt und blüht an allen Orten, der Frühling kündigt sich an und das Osterfest steht vor der Tür. Doch wer bringt nun wirklich die Ostereier? In vielen Gedichten übernimmt das ein Hase, denn im Frühjahr ist er auf den Feldern am häufigsten zu sehen. Und vor allem ist er blitzschnell. Nur der Hase schafft es angeblich, die Eier zu verstecken, ohne entdeckt zu werden. Von lauen Frühlingslüften, flinken Osterhasen, Eiern in allen Farben und natürlich Schokoladenosterhasen erzählen die Gedichte von Arne Rautenberg, Eduard Mörike, Heinz Erhardt, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben oder Mascha Kaléko. Über diese Ostergedichte und natürlich Frühlingshasen machen sich Mädchen und Jungen Gedanken. -
08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Nina und Paul
Von Thilo Reffert
Ab 7 Jahre
Regie: Judith Lorentz
Komposition: Lutz Glandien
Mit: Anatol Aljinovic, Nastassia Hahn, Stephanie Amarell, Michl Stieblich, u. a.
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2011
Länge: 53'07
Moderation: Tim Wiese
Am letzten Schultag bringt Paul Nina nach Hause und hofft, dass sie ihn nicht vergisst, wenn sie auf die neue Schule kommt.Nina und Paul gehen in eine Klasse. Am Ende des Schuljahres wird Nina die Schule wechseln. Das wäre kein Problem für Paul, wenn nicht heute schon der letzte Tag dieses Schuljahres wäre! Er wird Nina niemals wiedersehen, wenn er sie heute nicht anspricht. Deshalb traut er sich. Nach Hause will er mit seinem Zeugnis sowieso nicht. Und Nina, die auf einem Bauernhof wohnt, merkt, dass Paul mehr kann, als in Englisch Dialoge mit ihr zu üben. Sie zeigt ihm ihre Welt, zu der auch ein Windrad gehört, dessen Schlüsselversteck sie kennt! Das Hörspiel erzählt nicht nur, was Nina und Paul gerade tun, sondern auch, was sie lieber getan hätten oder was sie davon halten, was der andere gerade tut. Wir sind in den Köpfen von Nina und Paul und können ihre Gedanken hören.
Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, arbeitete als Lehrer und an verschiedenen Theatern als Dramaturg und Theaterpädagoge, lebt heute als freischaffender Autor am Stadtrand von Berlin, schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosa für Kinder und Erwachsene. Für "Nina und Paul" bekam Thilo Reffert den "Deutschen Kinderhörspielpreis 2011". -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Tim Wiese
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Thomas Jaedicke -
12:30 Uhr
Die Reportage
Moderation: Ellen Häring
Krisengewinner Gold
Der sichere Hafen
Von Benjamin DierksIn der Krise spielt traditionell das Gold als Geldanlage eine große Rolle, so auch zurzeit wieder. Ob als Barren, als Münzen oder als Gold auf dem Papier - wir Deutschen schwören auf das edle Metall und halten es für lukrativ und krisenresistent. Aber stimmt das wirklich? Gold bringt weniger ein als ein gut sortiertes Aktienpaket und es kostet Lagergebühren, es sei denn, man bewahrt es im heimischen Tresor auf. In einer echten Krise kann man sich mit seinen Goldbarren kaum Lebensmittel besorgen und die Herkunft des Goldes ist oft fragwürdig. Nach wie vor verursachen Minen große Umweltschäden und oft arbeiten Kinder im Goldabbau. Aber auch faires Gold und vor allem Recycling-Gold wird gehandelt. Denn Gold bleibt Gold. Es vergeht nie.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Simone Rosa Miller
Strukturelle Diskriminierung
Wie Rassismus und Klassismus zusammenhängen
Gespräch mit Philipp Hübl, Juniorprofessor für Theoretische Philosophie, Universität Stuttgart und
Daniel James
Philosophie des guten Lebens
Warum wir das Unglück brauchen
Gespräch mit Prof. Arnd Pollmann, Alice Salomon Hochschule -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Anne Françoise Weber
Zwischen Buddha-Lächeln und Bilderverbot
Von Kirsten DietrichMit gütigem Lächeln, von Schmerzen verzerrt oder ganz grün, so werden göttliche Figuren in verschiedenen Religionen dargestellt. Manche Gläubige wollen über eine Vorstellung vom Gesicht Gottes mit ihm in Dialog treten - andere verzichten lieber auf jegliche Darstellung göttlicher Gesichtszüge, die doch sowieso nicht menschlich sein können.
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
Den Geist ansprechen
Religiöse Musik von Igor Strawinsky
Gast: Michael Stegemann, Musikwissenschaftler
Moderation: Olaf Wilhelmer16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Anke Schaefer -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Jörg Degenhardt
Mit Messi auf dem Platz
Mixed-Reality-Brillen machen´s möglich
Von Stefan Osterhaus
"Wir bauchen keine Menschen am Pranger"
Gespräch mit Claudia Neumann, ZDF, Fußball-Kommmentatorin
Grüner wird´s!
Der Motorsport in Zeiten des Klimawandels
Von Frank Gotelüschen18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr NachspielÜber Leben und Spiele
Fußball in Ruanda nach dem Völkermord
Von Ronny BlaschkeVon April bis Mitte Juli 1994 starben in dem Land im Herzen Afrikas bis zu 800.000 Menschen. Angehörige der Hutu-Mehrheit töteten 75 Prozent der Tutsi-Minderheit. Für den Völkermord rekrutierten Milizen ihre Kämpfer auch auf Bolzplätzen und Tribünen. Es gab Spieler, die ermordeten ihre Teamkollegen. Die Rebellenarmee hingegen gründete einen Verein, um ihre Soldaten bei Laune zu halten. Bis heute der erfolgreichste Klub mit den meisten Titeln. Der Fußball in Ruanda war ein Antrieb für Spaltungen, inzwischen ist er ein wichtiges Medium im Versöhnungsprozess und in der Entwicklungshilfe.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Montauk (1/2)
Nach dem Roman von Max Frisch
Bearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann
Mit: Ueli Jäggi, Monica Gillette, Thomas Sarbacher, Susanne-Marie Wrage, Rudolf Kaspar, Päivi Stalder, Geri Dillier, Britta Spichiger, Fritz Zaugg, Elisabeth Schnell, Anina Barandun, Isabel Schaerer, Reto Ott
Komposition: Paul Friedrich Frick
Ton und Technik: Mirjam Emmenegger, Ueli Karlen
Produktion: SWR / DRS 2011
Länge: 74'28
(Teil 2 am 05.04.2021)
“Montauk“ ist Max Frischs Abrechnung mit sich selbst und sein persönlichstes Buch, auf der Schwelle zwischen Autobiografie und Fiktion. Ein melancholisches Hörspiel über die Liebe, über Literatur und das Leben selbst.Während einer Lesereise lernt Max Frisch in New York die halb so alte Verlagsangestellte Lynn kennen. Sie verbringen ein Wochenende im Mai 1974 in Montauk, an der Nordspitze von Long Island. Doch ist ihnen beiden von Anfang an klar, dass er am darauffolgenden Dienstag zurück nach Europa fliegen wird, um dort seinen 63. Geburtstag zu feiern. Für die Zeit nach dem Abschied vereinbaren sie, sich weder anzurufen noch zu schreiben, allenfalls eine Ansichtskarte zum Jahrestag ihrer Begegnung soll erlaubt sein. „Dies ist ein aufrichtiges Buch, Leser […]. Ich habe es dem persönlichen Gebrauch meiner Freunde und Angehörigen gewidmet, auf dass sie, wenn sie mich verloren haben, einige Züge meiner Lebensart und meiner Gemütsverfassung wiederfinden.“ (Montaigne, am ersten März 1580) Schon durch dieses Zitat, das Max Frisch seiner Erzählung „Montauk“ voranstellt, erklärt der Schriftsteller seine Absicht, dieses Wochenende aufrichtig in Worte fassen und beschreiben zu wollen, ohne etwas dabei zu erfinden. Doch seine Vergangenheit und die damit verbundenen Erfahrungen und Erinnerungen drängen sich immer wieder in den Vordergrund. So muss er während eines einsamen Strandspaziergangs - seine Geliebte Lynn hat er schlafend in der Pension zurückgelassen - unwillkürlich wieder an einen Strandspaziergang vor 16 Jahren denken: Damals lag die junge Ingeborg Bachmann schlafend in seinem Zimmer.
Max Frisch (1911-1991), geboren in Zürich, arbeitete nach seinem Studium der Germanistik, Romanistik, Kunstgeschichte und Philosophie zunächst als Journalist, nach einem Zweitstudium als Architekt. Ab 1955 freier Schriftsteller. Zu seinem international erfolgreichen Werk zählen u.a. die Theaterstücke „Nun singen sie wieder“ (1945), „Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie“ (1953) und „Andorra“ (1962), sowie die Romane „Stiller“ (1954), „Homo Faber“ (1957) und „Mein Name sei Gantenbein“ (1964). Frisch wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis (1958), dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1976) und dem Heinrich-Heine-Preis (1989). Seine Erzählung „Montauk“ erschien 1975. Max Frisch, zeitlebens oft auf Reisen, lebte viele Jahre im Ausland und starb in Zürich. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Historisches Konzert
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 07.02.1979
Béla Bartók
Divertimento für Streichorchester Sz 113
Franz Liszt
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur S125
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Krystian Zimerman, Klavier
Berliner Philharmoniker
Leitung: Stanislaw Skrowaczewski -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Dasein als Staffage
Zur literarischen Inszenierung der "Zigeuner"
Von Beate Ziegs
(Wdh. v. 24.07.2011)
Zigeuner waren eine beliebte Projektionsfläche, auch für Dichter. Sinti und Roma sind es immer noch.Sie sind faul und dreckig, stehlen und lügen, sind asozial und entführen kleine Kinder: Das sind nur einige der zahlreichen üblen Zuschreibungen, mit denen die sogenannten Zigeuner in den letzten 600 Jahren diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt wurden. Sie sind Bestandteil eines kulturellen Erbes, zu dem Dichtergrößen wie Johann Wolfgang von Goethe, Armin von Brentano, Hermann Hesse oder Gerhart Hauptmann erheblich beigetragen haben. Ihre literarischen Bilder von „Zigeunern“ kommen für den Literaturwissenschaftler Klaus-Michael Bogdal nicht selten einer Lizenz zum Töten gleich. Obwohl die künstlerischen Imaginationen die Ausgrenzung und Vernichtung der Sinti und Roma mit vorbereitet und oft gerechtfertigt haben, werden sie bis heute nahezu unkritisch weitergegeben. Selbst Günter Grass, der sich immer wieder gegen den Antiziganismus engagiert hat, oder der bekannte polnische Schriftsteller Andrzej Stasiuk scheren sich in ihren Werken wenig um die Lebensrealität der Sinti und Roma. Die Nichtsesshaften sind noch immer eine beliebte - und gefährdete - Projektionsfläche.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
Privileg gegen Solidarität?
Spahns Plan für Immunisierte
Gespräch mit Prof. Dr. Stefan Gosepath, Freie Universität Berlin
Magdeburger Geläut: Neue Glocken für den Dom
Von Niklas Ottersbach
Österreichs Regierung, die "Wiener Zeitung" und die Freie Szene
Von Jörn Florian Fuchs
Ikonen der Urban Art im MUCA in München
Von Tobias Krone
Nicht so einfach Musik auszustellen: Ein Forschungsprojekt
Gespräch mit Maria Alonso
Die Twitter-Schau
Von Berit Glanz23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Christian Neugebauer