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Sonntag, 24.02.2019

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Was kann man dem Tod erwidern
    Letzte Gedichte
    Von Jutta Rosenkranz

    Letzte Gedichte gelten oft dem Tod. Sie vermitteln nicht nur Trauer, auch Trost.

    „Komm du, du letzter, den ich anerkenne …“, ruft Rainer Maria Rilke in seinem letzten Gedicht dem Tod zu, als er die Krebserkrankung nicht mehr ignorieren kann. Wie gehen Dichterinnen und Dichter mit dem eigenen Sterben um? Nicht unbedingt anders als andere Menschen, jedoch zuweilen in Versen. Ihre letzten Zeilen sind mal schlicht, mal philosophisch. Doch wer in den Tagen, Wochen oder Monaten vor dem Lebensende dichtet wie Hermann Hesse, Marie Luise Kaschnitz, Heiner Müller oder Robert Gernhardt, versucht dem Ende einen Ausdruck, eine Haltung abzuringen: eine gelassene, humorvolle, christliche, sachliche, sarkastische, altersweise. Letzte Gedichte sind beeindruckende Zeugnisse der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Sie vermitteln nicht nur Trauer, auch Trost.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jürgen Liebing

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Kirche und Bauhaus
    Inspirierende Kontakte vor 100 Jahren
    Von Harald Schwillus
    Katholische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Katz und Maus
    Von Beate Dölling
    Gelesen von Eva Meckbach
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018

    Moderation: Fabian Schmitz

    Die Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen dem Kater Löwenzahn und der Haselmaus Milena.

    Eines Tages, als der Kater Löwenzahn sich genüsslich in der Sonne wärmt, sieht er etwas Kleines, Hellbraunes über die Terrasse flitzen, genau auf ihn zu. Es ist eine kleine Haselmaus, auf der Flucht vor Löwenzahns Brüdern Klitschko, Rattlesnake und Rudi. Ohne groß nachzudenken, versteckt Löwenzahn sie unter seinem Bauch, beißt sich auf die Lippe, damit sie ein bisschen blutet und erzählt seinen Brüdern, dass er die Maus gefressen hätte. Mit dieser Rettung beginnt eine wunderschöne Freundschaft.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kakadus Reisen
    Nach Ulm und um Ulm herum
    Ab 7 Jahre
    Moderation: Tim Wiese
    (Wdh. v. 26.10.2014)

    Kakadu landet auf dem höchsten Kirchturm der Welt.

    Einmal möchte Kakadu auf dem höchsten Kirchturm der Welt landen, also auf nach Ulm und rauf auf den Turm. Von dort oben haben wir einen guten Überblick und können dorthin gehen, wo es Kindern in Ulm gefällt: vielleicht ins Donauaquarium, zu Hechten, Rotaugen und Flussbarschen. Oder ins Kindermuseum, dort ist Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erlaubt. Im Botanischen Garten lädt eine Schokoladenwerkstatt ein. Und zwölf Kilometer südlich von Ulm wollen wir Schüler einer Grundschule besuchen. ‚Fit mit Stil’ war ihr Motto; Lesehelfer und Streitschlichter waren am Start, und so wurden sie als Weltethos-Schule ausgezeichnet. Wir gratulieren und fragen nach, was anders in dieser Schule ist. Zurück in Ulm müssen wir noch unbedingt ins Rathaus. Dort hängt im Treppenhaus eine Kopie des Fluggerätes, mit dem der Schneider von Ulm vor 200 Jahren von der Spitze des Kirchturms das Fliegen üben wollte.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Moderation: Olga Hochweis
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Gisela Steinhauer unterwegs mit der Regisseurin Doris Dörrie in München

    Der Film ‚Männer‘ im Jahr 1985 bescherte Doris Dörrie schlagartig bundesweite Bekanntheit. Da war sie gerade 30 Jahre alt. Zuvor hatte sie Dokumentarfilme gedreht sowie Kinder- und Spielfilme fürs Fernsehen produziert. Doch durch die Komödie mit Uwe Ochsenknecht und Heiner Lauterbach änderte sich vieles für Dörrie. In der Folge entstanden nicht nur weitere Filme, sondern auch zahlreiche Bücher. Hinzu kam eine Professur für Drehbuchschreiben an der Filmhochschule München. Außerdem bat Daniel Barenboim sie, die Filmemacherin, in Berlin eine Oper zu inszenieren. Viele weitere an anderen Bühnen in ganz Deutschland folgten.
    Geboren wurde die heute 63-Jährige in Hannover als eine von vier Töchtern. Nach dem Abitur ging sie in die USA, studierte dort für zwei Jahre Schauspiel und Film. Zurück in Deutschland ging Dörrie an die Filmhochschule in München. Hier lernte sie auch den Kameramann Helge Weindler kennen. Bei Navajo-Indianern in New Mexico, ohne Hochzeitskleid, aber in Cowboy-Stiefeln heirateten die beiden. Schon 1996 starb Weindler an Krebs. Sein Tod hat Doris Dörrie „zum Optimisten gemacht.“ Durch den Tod zum Optimisten? „Als mein Mann gestorben ist, wurde mir klar, dass es das gibt: die große Liebe bis zum Ende.“
    Zumindest Sympathie empfindet die Regisseurin auch für München, wo sie bis heute lebt. Ebenfalls ein Thema, wenn Doris Dörrie mit Deutschlandfunk Kultur durch die bayerische Landeshauptstadt spaziert.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

  • Glänzendes Comeback 
    Der Siegeszug der portugiesischen Sardine
    Von Tilo Wagner
    (Wdh. v. 04.03.2018)

    Die Sardine ist in Portugal viel mehr als nur ein einfacher Speisefisch. Sie ist Teil der portugiesischen Lebensart. Seit ein paar Jahren feiert die Sardine ein unerwartetes kulinarisches Comeback: Eingelegt in Olivenöl gehören Sardinen aus der Dose mittlerweile in den Bars und Kneipen Lissabons zum guten Geschmack. Aus dem ehemaligen Fischgericht für arme Leute ist ein Exportschlager geworden: Die Souvenirläden verkaufen die Fischkonserven als typische Mitbringsel aus Portugal. Für die Fischer entlang der Küste ist die Sardine „das Gold des Atlantiks“, auch wenn die Jagd auf den kleinen Speisefisch von Fangquoten reguliert wird. Die Sardine ist aber auch die letzte Rettung für die portugiesische Konservenindustrie, die mit billigeren Produktionsstätten in Nordafrika konkurrieren muss. Tilo Wagner hat den Weg der Sardine verfolgt: Vom Fangboot im Atlantik über die Konservenfabrik bis hinein in eine hippe Lissabonner Bar.   

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Christian Möller

    Reportage aus dem Karl Jaspers Haus in Oldenburg
    Von Felicitas Boeselager

    Bitte wiederentdecken:
    Karl Jaspers, ein fast vergessener Super-Intellektueller
    Gespräch mit Matthias Bormuth, Medizinethiker und Kulturwissenschaftler

    Jaspers "Grenzsituation" - ein Begriff mit Schattenseite
    Von Wolfram Eilenberger

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Schwerpunkt: Macht, Missbrauch und Manipulation in Glaubensgemeinschaften
    Moderation: Thorsten Jabs

    Krisengipfel zu sexuellem Missbrauch
    Wie reagiert die katholische Kirche?

    Bei uns doch nicht! Missbrauch jüdisch
    Von Thomas Klatt

    Nach dem Sturz der Gurus - Neustart für Buddhisten?
    Von Mechthild Klein

    Die Mormonen ändern ihren Namen - und ihr Image?
    Von Stefanie Oswalt (

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Musik, wie ich sie gerne höre"
    Das Konzert für Orchester von Witold Lutosławski
    Moderation: Ulrike Timm

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thorsten Jabs

    Mythos Premier League
    Was der Fußballfan an der Bundesliga hat
    Von Stefan Osterhaus

    Nach den Spielen von Pyeongchang
    Was ist vom olympischen Aufbruch geblieben
    Von Fabian Kretschmer

    Richtige Opfer, falsche Opfer?
    Doping in der DDR und der Umgang mit den Folgen
    Gespräch mit Hans-Joachim Teichler

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Verrenkt, verspannt, verkannt  
    Die Wirkung der Osteopathie
    Von Peter Kolakowski

    Immer mehr Leistungs- und Hobbysportler vertrauen bei Schmerzen und Verletzungen der Osteopathie. Der Osteopath untersucht und therapiert ausschließlich mit den Händen und nimmt für sich in Anspruch - statt symptomorientiert - ganzheitlich zu kurieren. Er betrachtet den Patienten als Einheit von Körper, Geist und Seele, der durch Behandlung in die Lage versetzt werden soll, sich selbst zu heilen.
    Wenngleich der Osteopathie von konservativen Teilen der Schulmedizin immer noch allenfalls ein Placebo-Effekt zugebilligt wird, sind die Therapieerfolge bei Bewegungseinschränkungen und Erkrankungen des Muskel- und Gelenkapparates der klassischen Physiotherapie oft überlegen und sie findet daher auch außerhalb des Sports immer mehr Befürworter, wie z. B. in der orthopädischen Rehabilitation. Wie erfolgversprechend und nachhaltig ist die Osteopathie, die inzwischen auf eine fast 150-jährige Tradition zurückblicken kann, und weshalb wird der Beruf des Osteopathen in Deutschland - im Gegensatz zu anderen Ländern - bis heute nicht anerkannt?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Nachruf auf L.S.
    Von Gabriel Josipovici
    Übersetzung: Hubert von Bechtolsheim
    Regie: Robert Matejka
    Mit: George Tabori, Bruno Ganz, Jürgen Hentsch, Hanns Zischler, Jutta Hoffmann, Klaus Piontek, Susanne von Borsody, Hans Madin, Peter Fitz, Peter Groeger, Christine Gloger, Robert Welti, Helfrid Koch
    Ton: Hans Martin
    Produktion: RIAS Berlin 1990
    Länge: 88'20 (gekürzte Fassung)
    (Wdh. v. 01.03.1991)

    Wie kann man einen Menschen beschreiben, der wenig von sich preisgab, ein Sonderling war, sich selbst auf das Notwendigste reduzierte?

    Je eindeutiger die Zeugnisse über L.S. und sein Leben erscheinen, desto unschärfer werden die Konturen. Gewiss ist, L.S. hat sein Leben lang Grabmale und Inschriften studiert. Gewiss ist auch, dass seine Idealvorstellung von menschlicher Existenz in einem Bild äußerster Reduktion besteht: Ein Mensch sitzt an einem Tisch. Festgewurzelt wie jene Prinzessin, deren Geschichte kontrapunktisch das Hörspiel durchzieht. Sie sitzt in einem riesigen Palast auf ihrem Thron und wartet auf einen Freier.

    Gabriel Josipovici, 1940 in Nizza geboren, Professor für Literatur an der Universität Sussex. Er schrieb zahlreiche Kurzgeschichten, Theaterstücke und Hörspiele, u.a. "Ein kleines persönliches Taschenrequiem" (RIAS Berlin 1992), "Vergil stirbt" (RIAS Berlin 1991).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Brahms-Perspektiven
    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 23.02.2019

    Johann Sebastian Bach
    Präludium E-Dur aus "Das Wohltemperierte Klavier II" BWV 878 für Klavier solo
    Konzert für Klavier, Streicher und Basso continuo E-Dur BWV 1053

    Aribert Reimann
    "Fragments de Rilke" für Sopran und Orchester (Uraufführung)

    Johannes Brahms
    Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

    Sarah Aristidou, Sopran
    Kristian Bezuidenhout, Klavier
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Robin Ticciati

    Die vier Sinfonien von Johannes Brahms macht Robin Ticciati, der Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, zum Thema des einwöchigen Festivals „Brahms-Perspektiven“. Begonnen hat das Ganze Mitte des Monats mit einem A-Cappella-Psalm von Heinrich Schütz. Im Finale am letzten Februarwochenende treffen ein Klavierkonzert von Johann Sebastian Bach, dessen Musik auch für Brahms das A und O gewesen ist, die vierte Sinfonie des Festivalmeisters und ein neues Werk von Aribert Reimann aufeinander. Der 82 Jahre alte Berliner Komponist hat „Fragments de Rilke“ für Sopran und Orchester geschrieben - die Sopranistin Sarah Aristidou wird sie singen. Neue Perspektiven möchten Ticciati und sein DSO Berlin aufzeigen: Perspektiven auf die Wurzeln, die die allzeit beliebten Brahms-Sinfonien besitzen, und auf die Nachwirkungen seiner Musik auf die Kreativen von heute.

  • Den Abend umschmeichelnd
    Music for Hotel Bars
    Von Matthias Nöther

    Seit Juni 2018 gibt es in Berlin die Neue-Musik-Reihe ‚Music for Hotel Bars‘, gefördert vom Hauptstadtkulturfonds. Für jede neue Aufführung in jeweils einem anderen Berliner Hotel hat der Kurator Bastian Zimmermann eine/n andere/n Komponisten/in beauftragt. Zum Teil spielen auch szenische Elemente eine Rolle. Die wechselnde Aufmerksamkeit der zufälligen Zuhörer, die gerade in den Hotelbars anwesend sind, wird selbst zum musikalischen Parameter bzw. zum musikalischen Material. Diese Reihe hat ihre ästhetischen Vorbilder in der ‚Musique d‘ameublement‘ von Erik Satie und der Musik in Transiträumen wie z.B. Flughafenhallen, wie sie Brian Eno Anfang der 1980er-Jahre erfand.

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    "Ich war das ideale Opfer"
    Blick einer Ex-Nonne auf den Anti-Missbrauchgipfel
    Gespräch mit Doris Reisinger

    Gast aus München:
    Christian Stückl inszeniert in Wien „Hiob“ nach Joseph Roth
    Von Eberhard Spreng

    Selten gespielt:
    Smetanas Oper "Dalibor" in der Frankfurter Oper
    Von Natascha Pflaumbaum

    Same same but different:
    "Dekolonialisierungsfestival" in Gent unter Milo Rau
    Von Dorothea Marcus

    Kulturpresseschau
    Von Gregor Sander