Programm
Mittwoch, 04.01.2017
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Feature
Born To Work
Von Stefanie Heim
Regie und Ton: die Autorin
Mit: Maria Antonia Schmidt, Arian Wichmann
Musik: Rundfunkchor Berlin, David Springer, Andreas Schönwitz und die Autorin
Produktion: Bauhaus-Universität Weimar 2016
Länge: 54'00
Der Rhythmus wo man mit muss. Wenn man Gehaltsempfänger bleiben will.Seit Ford und Taylor die Massenproduktion erfanden, verrichten Arbeiter an Fließbändern abstrakte Tätigkeiten. Wechselnde Schichtdienste dominieren bis heute den Dienstleistungsbereich. Hinzu kommen Repressionen bei Nichterfüllung von vorgegebenen Leistungen oder Kennzahlen. Gleichzeitig finden fragwürdige Mitarbeitermotivationen statt. Wie erleben Fabrik- und Lagerarbeiter heute ihren Job? Die Autorin selbst arbeitete zwei Jahre lang im hocheffizienten Versandhandel.
Stefanie Heim, geboren in Potsdam, Absolventin des Masterstudiengangs Medienkunst der Bauhaus-Universität Weimar, spezialisiert auf Experimentelles Radio, lebt in Erfurt. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der kreative Umgang mit Klängen, Texten und Sprache. Seit 2009 produziert sie Hörspiele und Features und ist als Sprecherin aktiv. 2012 wurde sie beim Westfälischen Kurzhörspiel-Award mit dem Sonderpreis Regie für "Das Robinson-Dilemma"ausgezeichnet, zuletzt "Slabbesz" für "Born To Work". -
01:00 Uhr
Nachrichten
-
01:05 Uhr
Tonart
Americana
Moderation: Uwe GolzDas Jahr 2016 wurde nicht nur in der Popwelt von Todesfällen geprägt. Auch die Country- und Americana-Szene musste sich von einigen ihrer großen Interpreten verabschieden: Merle Haggard, Guy Clark und Holly Dunn sind nur drei von ihnen, denen in dieser Sendung noch einmal gedacht wird. Dazu die Top-Singles und Alben des Jahres 2016 - zwischen dem Highway 20 und der Road to Heaven.
02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr KalenderblattVor 125 Jahren: Die erste Ausgabe der "Berliner Illustrirte Zeitung" erscheint
06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageKathrin Oxen
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonSmartphone
Wisch you were here!
Von Peter Glaser07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewIst eine zentrale Verfassungsschutzbehörde ein Angriff aufs föderale Prinzip?
Gespräch mit Christoph Möllers, Humboldt-Universität zu Berlin, Juristische Fakultät08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr Frühkritik08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Blattgeflüster - die wunderbare Welt der Pflanzen" von Hope Jahren
Rezensiert von Johannes Kaiser -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:07 Uhr
Im Gespräch
Matthias Hanselmann im Gespräch mit dem Autoren-Duo Iny Lorentz
Hinter dem Pseudonym Iny Lorentz versteckt sich das Autorenehepaar Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Beide teilen das Schicksal, dass ihre Talente zum Schreiben während der Kindheit von den Eltern nicht gefördert wurden - es bedurfte anderer, die sie entdeckten. Später erstritten sie sich den Weg zum Schreiben selbst, zunächst durch Veröffentlichungen in Fantasy- und Science Fiction-Fanmagazinen, dann durch Kurzgeschichten in Anthologien. Bevor sie zum Paar wurden, waren sie Brieffreunde. Als sie begannen, Enden und Anfänge des anderen fertig zu schreiben, entdeckten sie, dass sie in Arbeitsteilung am besten und am meisten schreiben können. Heute ergänzen sie sich als Schriftsteller und als Ehepaar geradezu perfekt. Ihre Erfolge "Die Wanderhure" und "Die Kastratin" machten sie berühmt. Heute veröffentlichen sie bis zu vier historische Romane im Jahr und sind die meistverfilmten Autoren ihres Genres.
-
10:00 Uhr
Nachrichten
-
10:07 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
Kobo übernimmt Tolino - Was nun?
Von Johannes Haupt
Nach über 10 Jahren endlich ins Deutsche übersetzt:
"Fereydun hatte drei Söhne" von Abbas Maroufi
Gespräch mit dem Autor
Komische Gedichte zum Neuen Jahr - Oktoberfest
Von und mit dem Kabarettisten Holger Paetz
"Luna" von Ian McDonald
Rezensiert von Marten Hahn
Sprachkritik
Bundesausreisezentrum
Von Florian Werner -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:07 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Haino Rindler
"Picture Perfect" - neues Album von Jessica Gall
Gespräch mit der Musikerin11:30 Uhr Chor der WocheChorale Feminale aus Essen
Geldverdienerinnen, Mütter, Hausfrauen und Geliebte - so beschreiben sich die 17 Frauen von Chorale Feminale selbst. 1989 haben sie ihren Chor gegründet und wollen gegen die weibliche Sprachlosigkeit im Geschlechterkampf ansingen. Zu ihren Themen gehören das Ruhrgebiet, Sucht und Sex, Menopause, das Altern und natürlich Männer! Mal a cappella, mal mit Klavierbegleitung singen sie alt bekannte Schlager mit neuen Texten und Klassisches in neuem Gewand.
11:35 Uhr TonartKollaboration als kreative Rettung:
Steve Tilston und Jez Lowe
Von Kerstin Poppendieck -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Mittag
Moderation: André Hatting
Zu sorglos im Netz? Wie lernen Kinder Datenschutz?
Gespräch mit Holger Meeh, Diplompädagoge13:00 UhrNachrichten -
13:30 Uhr
Länderreport
Moderation: Matthias Thiel
Nach dem Virus ist vor dem Virus: Schleswig-Holstein und die Geflügelpest
Von Johannes KulmsIn Deutschland begann es mit einer toten Wildente am Bodensee und verendeten Wasservögeln in Schleswig-Holstein. Inzwischen sind bis auf das Saarland alle Bundesländer betroffen: seit über zwei Monaten breitet sich die Geflügelpest rasant in Europa aus. Am 27. Oktober hatten ungarische Behörden erstmals die Variante H5N8 in einem Schwan nachgewiesen. Dann tauchte der Erreger auch in Deutschland und vielen weiteren Ländern auf. Tausende Wildvögel sind seither gestorben, Millionen Hühner und Enten sind gekeult worden. Die Behörden reagieren schnell und drastisch: Sperrbezirke werden eingerichtet - massenhaft Keulungen angeordnet und für alle Geflügelarten gilt jetzt die Stallpflicht. Doch sind diese Maßnahmen nicht unumstritten, wie Johannes Kulms in Schleswig-Holstein festgestellt hat.
-
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:07 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Timo Grampes
Camouflage gegen Gesichtserkennung - Spielstand im Wettrüsten um Identifikation
Gespräch mit Christian Conradi
"The Happy Film"
Stardesigner designed sich selbst zum guten Menschen
Gespräch mit dem Regisseur Stefan Sagmeister
Dem Spiegel zum 70sten
Noch einmal von vorn - eine Relektüre der Erstausgabe
Gespräch mit Philipp Schnee
Vorgespult
"Passengers", "...Olli Mäki" und "Die Taschendiebin"
Vorgestellt von Christian Berndt14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Michael Leverkus
-
15:00 Uhr
Kakadu
-
15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Dirk Schneider
Was erwarten wir von politischem Pop?
Gespräch mit Nadine Schildhauer
Kollaboration als kreative Rettung: Steve Tilston und Jez Lowe
Von Kerstin Poppendieck16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Nicole Dittmer und Julius Stucke17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Michael Leverkus
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Isabella Kolar
„Nie wieder Nummer Zwei!“ - Die Kulturhauptstadt 2017 - Aarhus in Dänemark
Von Carsten SchmiesterAarhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks, sie steht im scheinbar ewigen Schatten von Kopenhagen, ist aber deutlich älter und schon im achten Jahrhundert von den Wikingern gegründet. Und jetzt ist die Universitätsstadt endlich mal die Nummer Eins, wenigstens für ein Jahr. Aarhus ist Europäische Kulturhauptstadt 2017. Etwa 400 einzelne Programmpunkte sind für das Jahr geplant, etwa die Hälfte davon für Besucher umsonst, obwohl das ganze „Projekt“ mehr als 60 Millionen Euro kostet.
-
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:07 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Verdichtete Erwartungen, verdichtete Befürchtungen: die überschätzte Jahreswende
Von Arno Orzessek
Die Neuerfindung der Welt - Gedankensplitter zur Zeitenwende
Tränen in der Stimme
Eine kleine Kulturgeschichte des Jammerns
Von Andi HörmannWie haben die Menschen vor 500 Jahren gefühlt, was haben sie erhofft oder gefürchtet? Das können wir im Grunde nicht mehr nachempfinden. In einem Punkt aber scheinen die Reformationszeit und unsere Zeit vergleichbar zu sein: Wie die Menschen damals, so leben wir heute in einer Zeit fundamentaler Umbrüche und stellen uns große Fragen: Was ist Verantwortung? Woran soll ich glauben? Wo stehe ich? Der Buchdruck veränderte zu Luthers Zeiten die öffentliche Kommunikation grundlegend, heute tun sich mit dem Internet ganz neue Informations- und Diskussionsmöglichkeiten auf.
Das Jahr 1517 läutete das Ende des (west-)europäischen Glaubensmonopols der römisch-katholischen Kirche ein - für unsere Zeit scheint das Jahr 1989 mit dem Fall der Mauer und dem Ende utopischer Hoffnungen ein ebenso großer Einschnitt. Deutschlandradio Kultur thematisiert diese Analogie zwischen der Zeit vor 500 Jahren und heute in einer Reihe. Nachdenkliche junge Menschen - Anfang 30, also schon im Beruf, aber noch nicht an den Schaltstellen angekommen - äußern sich zu existenziellen Fragen dieser Umbruchsituationen.
Die Neuerfindung der Welt: kurze gedankliche Schlaglichter mittwochs im Magazin der Zeitfragen. Kultur und Geschichte.19:30 Uhr ZeitfragenTränen in der Stimme
Eine kleine Kulturgeschichte des Jammerns
Von Andi Hörmann
Jammern, Lamento, Larmoyanz, Klagelieder, Rührseligkeiten gehören zum Gemüt und - zur Kulturgeschichte des Menschen.Jeder jammert - der eine mehr, der andere weniger. Überall wird gejammert: Der Freund abends beim Bier wegen seine Eheprobleme, die Arbeitskollegin wegen ihres schlechten Gehalts und der Taxifahrer wegen des Staus. »Ja Ja Ja , Nee Nee Nee.« Was für ein Elend! Und unsere Kanzlerin Angela Merkel hat einmal gesagt: Wir schaffen das. Optimismus in der großen Politik, aber der ist ja auch längst verflogen. Sind wir umgeben von Jammerlappen? Leben wir im Jammertal? Warum jammern wir überhaupt? Steckt in Jammern und Frustration der Wunsch nach Veränderung oder nur die Sehnsucht, gehört zu werden?
Das Theater überspitzt das Jammern durch das Schauspiel, die Musik zelebriert es im Lamento, dem Klagelied. Und wer jammert nicht alles in der Popmusik? Das zerbrochene Liebesglück lässt Sänger winseln, krächzen und jaulen. Was fasziniert uns am Lamentieren in der Kunst? Spenden uns die Künstler Trost, die stellvertretend für unsere Sorgen alle Register des Leidens ziehen?
Ein Jahresanfang mal anders: Man muss doch nicht immer kraft- und freudvoll ins neue Jahr eintreten, zumal in dieses neue, in dem der Neue in den USA Präsident wird... -
20:00 Uhr
Nachrichten
-
20:03 Uhr
Konzert
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 11.02.2016
Franz Berwald
Sinfonie Nr. 3 C-Dur "Symphonie singulière"
ca. 20.35 Konzertpause
"Singulär - Franz Berwald als Sinfoniker"
Von Jan Brachmann
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Berliner Philharmoniker
Leitung: Herbert Blomstedt -
21:30 Uhr
Hörspiel
Prima la Donna
Von Thomas Voigt
Regie: Thomas Wolfertz
Mit: Elisabeth Schwarzkopf, Leonie Rysanek, Martha Mödl, Ljuba Welitsch
Komposition: Haarmann
Ton: Benno Müller vom Hofe
Produktion: WDR 2010
Länge: 52'23
Ein feinsinniger Blick hinter die Kulissen.Was macht die echte Operndiva aus, wodurch wird sie zur Ikone und Legende? Vier Primadonnen der 50er- und 60er-Jahre geben Antwort in Wort und Ton. Sie sangen zur Zeit der Callas und konnten der Primadonna assoluta etwas Eigenständiges entgegensetzen. Unverwechselbar wurden sie durch ihre Stimme: den Klang, den Gesang, aber auch durch ihre Art zu sprechen. Kenntnis und Verehrung des Autors mischen sich mit liebevollem Spott über die Weise, wie sie sich selbst reflektierten und durchs Leben bewegten.
Hörspiel des Monats April 2010, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste: "Thomas Voigt, Filmemacher und Autor aus Köln, ist ein großer Liebhaber und ein Kenner der Oper - und ihrer Künstlerinnen. Vier der ganz großen Sängerinnen des letzten Jahrhunderts - Elisabeth Schwarzkopf, Leonie Rysanek, Ljuba Welitsch und Martha Mödl (für ihn nur die Schwarzkopf, die Rysanek, die Welitsch und die Mödl) - ist er über Jahre immer wieder begegnet und verfügt über zahlreiche Interviewmitschnitte. Sie und klug ausgewählte Gesangsbeispiele bilden die Grundlage für eine hinreißende Produktion an der Schwelle zwischen künstlerischem Feature und Hörspiel, die sich selbst wie eine kleine Oper über die Diva hören lässt, mit Aufstieg und Fall, Intrigen und (Isoldes Liebes-) Tod. Die dazwischen wie spontan gesprochenen Erinnerungen des Autors sind von einer ebenso guten Kenntnis der Personen, von Verehrung, wie auch von einer feinen Ironie geprägt.
Das Verhältnis zur Musik und einzelnen Rollen, Erfolge und Misserfolge, das Verhältnis zu Männern, aber auch das zur Primadonna assoluta, Maria Callas, und schließlich die Erfahrung des Alterns und die Nähe des Todes, all das wird Thema und organisiert die Auswahl der Interviewausschnitte. Es ist zauberhaft, wie über die Montage dieser meist kurzen Beiträge das sehr unterschiedliche menschliche wie künstlerische Profil der Künstlerinnen deutlich wird. Und zugleich eine große, je eigene Kraft der Primadonna als ein Charakter des 20. Jahrhunderts. Die leichte wie sichere Form des Hörspiels und ihre zwingend radiophone Umsetzung haben die Jury überzeugt und begeistert."
Thomas Voigt, geboren 1960 in Hagen/Westfalen, studierte Germanistik, Evangelische Theologie und Soziologie in Bochum. Er war Redakteur der Zeitschrift Opernwelt und Chefredakteur des Klassik-Magazins Fono Forum. Seit 2004 freischaffender Journalist, Dozent und Moderator. "Prima la Donna" war Hörspiel des Monats April 2010. -
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Kerstin Hildebrandt -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Vladimir Balzer
Das Reden der Anderen: Der Syrer Medhat Aldaabal tanzt Nähe und Ferne
Von Susann el Kassar
Der Patriarch vom Grünen Hügel - morgen würde Wieland Wagner 100 Jahre alt
Von Jürgen Liebing
Filme der Woche:
"... Olli Mäki" und "Die Taschendiebin"
Vorgestellt von Patrick Wellinski
Alltagsrassismus - warum Schauspieler aus Altenburg und Gera abwandern
Von Henry Bernhard
Europäische Weltkultur zieht Migranten an - der Historiker Wolfgang Reinhard
Von Jan-Christoph Kitzler
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Katrin Heise