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Samstag, 02.11.2013

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Gefährlich, aber gut
    Die Lange Nacht mit Dieter Hildebrandt und Volker Kühn
    Von Oliver Kranz
    Regie: Rita Höhne

    Sie haben 1973 die subversivste Sendung aus der Taufe gehoben, die das deutsche Fernsehen bis dahin kannte - "Notizen aus der Provinz". Satire kam im Gewand eines politischen Magazins auf den Bildschirm. Dieter Hildebrandt sagte wie ein Nachrichtensprecher Beiträge an, in denen Politiker parodiert und gesellschaftliche Reizthemen kabarettistisch kommentiert wurden. Die Grenzen zwischen Satire und Realität waren oft nicht auszumachen. So gelangen viele höchst wirkungsvolle Provokationen. Volker Kühn hat das Konzept der Sendung entwickelt und gehört bis heute zu den besten Kennern der deutschen Kabarettszene. Am 4. November 1933 wurde er in Osnabrück geboren und arbeitete in den 1960er-Jahren als Radioredakteur beim Hessischen Rundfunk. In der "Pol(H)itparade" baute er O-Töne von bekannten Politikern in Popsongs ein. "Deutschland braucht Bayern" mit Franz-Josef Strauß ist bis heute unvergessen. Der Song hielt sich 1973 wochenlang in den Charts. Kühn schrieb Texte für Wolfgang Neuss, Hanns Dieter Hüsch und viele andere Kabarettisten. Er selbst hat aber nur selten auf der Bühne gestanden. Ganz im Gegensatz zu Dieter Hildebrandt, der schon als Student im Kabarett auftrat und 1956 zu den Gründern der Münchner Lach- und Schießgesellschaft gehörte. Da die Lach-und-Schieß-Programme von Anfang an im Radio und Fernsehen übertragen wurden, ist Hildebrandt schon lange ein Medienstar. Doch er ist der Bühne bis heute treu geblieben und tourt auch als über 80-Jähriger noch durch die Lande. Mit Volker Kühn lässt er anhand markanter Beispiele deutsche Fernsehsatire Revue passieren.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Miklós Rózsa
    Quo Vadis

    Dimitri Tiomkin
    The Fall Of The Roman Empire (Der Untergang des Römischen Reiches)
    Dirigent: Nic Raine
    The City Of Prague Philharmonic Orchestra & Chorus
    Moderation: Birgit Kahle

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Ortszeit

    Themen des Tages

    06:00 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Reportage

    Patrouille gegen K.O.-Tropfen
    Verein informiert Berliner Nachtschwärmer
    Von Max Kuball

    GHB oder GBL - diese kryptischen Kürzel stehen für chemische Substanzen, die als "K.O.-Tropfen" traurige Bekanntheit erlangt haben. Meist geht die unschöne Geschichte so: Abends in der Bar werden den meist weiblichen Opfern ein paar Tropfen in den Longdrink oder den Wein gekippt. Am nächsten Morgen erwachen sie mit wenig bis keiner Erinnerung - und müssen feststellen, ausgeraubt oder sogar vergewaltigt worden zu sein. Bei zu hoher Dosierung machen die die Drogen nicht nur wehr- und hilflos, sondern können sogar tödlich sein: So wie 2012, als ein Täter in der Berliner Schwulenszene drei Männer mit sogenanntem "Liquid Ecstasy" ermordete. Seitdem steht das Thema K.O.-Tropfen auch bei der Berliner Schwuleninitiative MANEO weit oben auf der Agenda: Aufklärung tut not - und das übernehmen die MANEO-Nachtflugbegleiter. Maximilian Kuball war mit ihnen unterwegs.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
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    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Ortszeit

    Themen des Tages

  • Der Wochenrückblick

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Tacheles

    Big-Data-Experte warnt vor Gefahren für Rechtsstaat und Willensfreiheit: "Wir dürfen nicht in Diktatur der Daten verfallen".
    Christian Rabhansl im Gespräch mit Viktor Mayer-Schönberger, Professor für Internetrecht an der Universität Oxford.

    Big Data eröffnet eine wunderbare neue Welt: Die Abermillionen Suchanfragen im Internet lassen die nächste Grippewelle erkennen, noch bevor die zuständigen Gesundheitsbehörden davon ahnen. Die Sensoren von Fluglinien haben die Wettervorhersage spürbar verbessert. Und massenhafte Verkehrs-Daten ergeben: Wer Sprit sparen will, biegt nicht mehr links ab, sondern fährt lieber rechts herum einmal um den kompletten Block.

    Viktor Mayer-Schönberger, Professor für Internetrecht an der Universität Oxford, ist weltweit einer der Experten für Big Data. Er glaubt: Big Data verbessert unser Leben nicht nur, es wird sogar Leben retten. Aber er warnt auch: Wir sind nicht bereit für die kommende Big Data Revolution. Denn längt sagen Daten-Analysen nicht nur voraus, wann etwa ein Auto eine Panne haben wird. An US-Gerichten berechnen Algorithmen vielmehr die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in den kommenden zwölf Monaten in einen Mordfall verwickelt sein wird. Doch was wird aus der menschlichen Willensfreiheit, wenn eine Software unser künftiges Verhalten berechnet? Und werden wir künftig bestraft für Dinge, die wir noch gar nicht getan haben?

    Viktor Mayer-Schönberger sagt: Big Data birgt große Chancen, gefährdet aber in den Händen von Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten den Rechtsstaat. Wie können wir uns gegen die drohende "Diktatur der Daten" wehren?

  • 13:30 Uhr

    Kakadu

    Entdeckertag für Kinder
    Von der Polizei verhaftet und dann?
    Was passiert vor Gericht
    Von Corinna Thaon
    Moderation: Ulrike Jährling

    Bei seinem 15. Einbruch wurde Charlie endlich von der Polizei erwischt. Doch was passiert dann? In unserem Rechtsstaat werden Menschen bestraft, die gegen das Gesetz verstoßen. Dabei sollen sie jedoch fair behandelt werden. Nachdem ein Verbrechen von der Staatsanwaltschaft und der Polizei nachgewiesen wurde, kommt der Beschuldigte vor Gericht. Hier werden alle Beweise dem Richter vorgelegt. Ein Verteidiger versucht, die guten Seiten des Angeklagten darzustellen, während der Staatsanwalt seine Verbrechen anklagt. Danach entscheidet der Richter mithilfe der Gesetze über die Bestrafung. Bei Charlie wird es wohl eine satte Gefängnisstrafe werden. Doch vielleicht fängt er ja danach ein neues Leben an.

    Corinna Thaon arbeitet als freie Autorin. Sie studierte Musikwissenschaft mit den Nebenfächern Theaterwissenschaft und Psychologie in Frankfurt am Main und in Berlin.

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Breitband

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Der Mythos des "Hyde Park"
    Das Herz der Subkultur im Osnabrücker Land
    Von Ralf Bei der Kellen und Gesa Ufer

    Er ist über die Grenzen Osnabrücks hinaus bekannt, beliebt und berüchtigt: der Disco- und Musikclub "Hyde Park". Sein erstes Domizil fand er 1976 in einem heruntergekommenen Ausflugslokal aus der vorletzten Jahrhundertwende, heute logiert er in einem zirkuszeltartigen Bau im Industriegebiet. Laut Wikipedia ist der "Park" "die älteste Diskothek mit unveränderter Geschäftsführung in Deutschland". Viele Menschen aus der Region verbinden mit ihm ihr Erwachsenwerden, sind hier musikalisch sozialisiert worden und gerieten zum ersten Mal mit Subkultur, aber auch mit Drogen in Berührung. Im "Park" traf sich alles, was anders dachte als der Mainstream. Im Laufe der 38 Jahre wandelte sich seine Rolle vom "Wohnzimmer der Alternativkultur" zu einer normalen Diskothek ohne familiäre Anbindung. Seinen Reiz aber übt der Club noch immer aus. Die Deutschlandrundfahrt macht sich auf Spurensuche nach dem Mythos des "Hyde Park", bringt unvergessene "Park-Hits" zu Gehör und fragt bei alten und jungen Fans nach, wie eine einfache Diskothek ihre Lebensgeschichten prägte.

  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Religionen

    Die Schatten der Reformation
    Wie sich die Evangelische Kirche in Deutschland den bösen Seiten Martin Luthers nähert
    Von Étienne Roeder

    „Du sollst nicht darüber sprechen“
    Sexorgien, Verlogenheit, Verklemmtheit - ein Interview mit dem früheren Priesteramtskandidaten Daniel Bühling über sein Buch zu seiner Zeit im Priesterseminar
    Von Philipp Gessler

    Mit Allah gegen Aggressivität
    Muslimische Verbände in Niedersachsen verstärken ihre Jugendarbeit, um junge Leute von Gewalt abzubringen
    Von Godehard Weyerer

    Das Ziel: Die größte jiddische Website der Welt zu werden
    Das Traditionsblatt „Yiddish Vorwaerts“ aus New York hatte einst 250.000 tägliche Leser - und will dorthin wieder zurück
    Von Dieter Wulf

    Ein kindlich kluger Glaube
    Der Schriftsteller Arnold Stadler und sein neuestes Werk „Da steht ein großes JA vor mir“
    Von Georg Magirius

    Moderation: Philipp Gessler

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Ortszeit

    Themen des Tages mit Sport

  • 17:30 Uhr

    Lesung

    Briefwechsel
    Ernest Hemingway und F.Scott Fitzgerald
    Gelesen von Roman Knižka und Ole Lagerpusch

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Heimat
    Über die Schwierigkeiten ein "neuer Deutscher" zu sein
    Von Andreas Weiser
    Regie und Ton: der Autor
    Autorenproduktion für DKultur 2013
    Länge: 54‘30
    (Ursendung)

    Ein Viertel der Deutschen hat einen "Migrationshintergrund". Sieben Menschen erzählen über das Leben als Fremder im eigenen Land.

    2012 wurde für mehr als eine Million Zuwanderer Deutschland zur neuen Heimat. Inzwischen hat ein Viertel der bundesdeutschen Bevölkerung einen "Migrationshintergrund". Die Zugezogenen arbeiten hier, gründen Familien. Viele wurden hier schon geboren. Deutschland ist ihre Heimat. Doch noch immer werden sie von der deutschen Mehrheitsbevölkerung nicht als gleichberechtigt akzeptiert. Sieben Menschen erzählen, wie das ist, als Fremder im eigenen Land zu leben, welche Strategien die "neuen Deutschen" entwickeln, um trotzdem zu bleiben und welche Perspektiven sie für sich sehen.

    Andreas Weiser, geboren 1957 in Bergisch Gladbach, Studium der Geschichte, Literatur und Philosophie, lebt als Autor, Musiker und Komponist in Berlin. Er produziert Dokumentarfilme, Hörspiele und Features. Zuletzt bei Deutschlandradio Kultur: "O Tom do Brasil" (Autorenproduktion 2011).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Oper in deutschen Ländern
    Staatsoper Stuttgart
    Aufzeichnung vom 20.10.2013

    Giuseppe Verdi
    „Falstaff“
    Commedia lirica in drei Akten
    Libretto: Arrigo Boito

    Sir John Falstaff - Albert Dohmen, Bariton
    Ford - Gezim Myshketa, Bariton
    Fenton - Atalla Ayan, Tenor
    Dr. Cajus - Heinz Göhrig, Tenor
    Bardolfo - Torsten Hofmann, Tenor
    Pistola - Roland Bracht, Bass
    Mrs. Alice Ford - Simone Schneider, Sopran
    Nannetta - Pumeza Matshikiza, Sopran
    Mrs. Quickly - Hilke Andersen, Mezzosopran
    Mrs. Meg Page - Sophie Marilley, Mezzosopran
    Staatsopernchor Stuttgart
    Staatsorchester Stuttgart
    Leitung: Sylvain Cambreling

    nach dem 2. Akt ca. 20.30 Pause mit Nachrichten

  • Sarah Nemtsov
    Sonate für Oboe und Klavier

    Burkhard Glaetzner, Oboe
    Hansjacob Staemmler, Klavier

    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013

  • 22:30 Uhr

    Erotikon

    Lesung zur Nacht
    Aus "Alle Menschen werden Brüder" von Johannes Mario Simmel
    Gelesen von Helmut Gauss
    (Wdh. v. 18.10.2008)

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage