
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Studio LCBAus dem Literarischen Colloquium Berlin Baudelaire gilt heute als Begründer der modernen Großstadtpoesie und als Prototyp des modernen Dichters. Während Flaubert von dem Zensurprozess gegen "Madame Bovary" profitierte und bald in den höchsten Gesellschaftskreisen verkehrte, blieb Baudelaire wegen seines vermeintlichen „Immoralismus“ ein Außenseiter. Der glühende Revolutionär gehörte zum poetischen Prekariat des Zweiten Kaiserreichs. Und er schrieb über prekäre Existenzen: über Trinker, Bettler, Huren und Tagelöhner. Simon Werle hat nach den "Fleur du Mal" nun auch Baudelaires zweite große Gedichtsammlung neu übersetzt. Der "Spleen de Paris" steht im Zentrum dieses Abends. Frankreich unter Napoléon III. war zwischen restaurativen und modernisierenden Kräften gespalten. Unzählige Pariser hatten durch die rabiate Haussmannsche Stadterneuerung ihr Zuhause verloren. Während sich die Monarchie in glanzvollem Retrochic präsentierte, hatte die Gesellschaft mit vielen Modernisierungsschüben zu kämpfen. Neue Eisenbahnlinien zerschnitten das Land. Außerhalb Frankreichs nahm das koloniale Wettrüsten seinen Lauf. Die Börsenspekulation und der großstädtische Konsum, aber auch das Elend der Grubenarbeiter prägen die Jahrzehnte im zweiten Kaiserreich. Fortschritt, schrieb Baudelaire, sei die „Abnahme der Seele und die Zunahme der Materie“. |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | TonartChansons und Balladen 03:00 Nachrichten |
04:00 Uhr | Nachrichten |
04:05 Uhr | TonartClublounge 05:00 Nachrichten 06:00 Nachrichten |
06:55 Uhr | Wort zum TageBahá'í Gemeinde |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | FeiertagAlles wankt! |
07:30 Uhr | Kakadu für FrühaufsteherFeature Wer hätte nicht schon einmal davon geträumt, es den Großen so richtig zu zeigen. Denen, die einen ärgern, die einen rumschupsen oder einen sonstwie ärgern. Einmal ein Asterix sein - klein, aber clever. So clever, dass man gemeinsam mit einem treuen dicken Obelix an der Seite sogar die römischen Legionen austricksen kann. Seit 60 Jahren macht dieser kleine gallische Held, der auf den ersten Blick so gar nicht wie ein Supermann aussieht, Kindern in der ganzen Welt Mut. Und selbst für den Kakadu ist Asterix sowas wie ein kleines großes Vorbild. |
08:00 Uhr | Nachrichten |
08:05 Uhr | KakaduKakadus Reisen Roboter-Menschen, grüne Hochhäuser und sich selbst versorgende Städte. Wenn wir an die Zukunft denken, hat jeder von uns ganz persönliche Wünsche und Vorstellungen. Im neu eröffneten Futurium in Berlin können Besucherinnen und Besucher die unterschiedlichsten Zukünfte erforschen und ausprobieren. Alles ist denkbar, doch jede mögliche Zukunft muss jetzt gestaltet werden. Denn wie die Welt aussieht, in der wir einst leben werden, steht nicht fest. Wir Menschen stellen jeden Tag die Weichen neu, auf unserer Reise ins Morgen. |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KakaduMagazin |
09:30 Uhr | SonntagsrätselModeration: Ralf Bei der Kellen |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Plus Eins11:00 Nachrichten |
11:59 Uhr | Freiheitsglocke |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | Die ReportageModeration: Eberhard Schade Holocaust-Leugner, Rechtsrock-Bands, russische Neonazi-Kampfsportler - sie alle besuchen den „Goldenen Löwen“. Einen Gasthof im thüringischen Kloster Veßra, einem Ort mit 400 Einwohnern. Seit knapp fünf Jahren gehört der Tommy Frenck. Einem 32-jährigen Neonazi, der seit Teenager-Zeiten in Südthüringen für Unruhe sorgt. Die Gaststätte hat Frenck zielstrebig zum Treffpunkt der ultrarechten Szene ausgebaut. Es gibt Konzerte, Veranstaltungen, Flohmärkte unter dem Motto: Deutsche helfen Deutschen. Nebenbei mischt der gelernte Koch in der Lokalpolitik mit. Lange Zeit haben die Nachbarn geschwiegen, waren eingeschüchtert, äußerten Kritik nur hinter vorgehaltener Hand. Seit einigen Monaten aber wächst der Widerstand. |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Sein und StreitDas Philosophiemagazin |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Religionen |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Interpretationen"Du bist mein Bub, du bist mein Schatz!" 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
17:30 Uhr | NachspielDas Sportmagazin |
17:55 Uhr | Studio 9 kompakt WahlstudioLandtagswahl in Thüringen |
19:00 Uhr | HörspielRotation Weimarer Republik. Um die Ursachen für das Elend der Arbeiter zu untersuchen, wird ein Kongress einberufen, genannt: Konzuga. Bald zeigt sich jedoch: Die materiellen Notwendigkeiten und alltäglichen Bedürfnisse der Arbeiter stehen im krassen Kontrast zu den akademischen und politischen Vorschlägen der Teilnehmer. Der linkspolitisch engagierte Autor Hermann Kesser führt in diesem Hörspiel ungeschönt die Situation der Arbeiter vor, aus der sie sich nur selbst befreien können. Die für den März 1933 geplante Inszenierung der ‚Berliner Funkstunde‘ kam aufgrund des politischen Machtwechsels nicht mehr zustande. |
20:00 Uhr | Studio 9 kompakt WahlstudioLandtagswahl in Thüringen |
20:15 Uhr | KonzertKunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) |
22:00 Uhr | Nachrichten |
22:03 Uhr | Literatur"Was zu sagen bleibt, ist immer eine Wolke“ Wolken eignen sich wie keine andere Naturerscheinung dazu, allerlei Bedeutungen zu transportieren: Sie bieten vage Anblicke und sind höchst vergänglich. Für Bertolt Brecht symbolisieren sie die verblassende Erinnerung an seine Jugendliebe Marie A., bei anderen Schriftstellern stehen sie für das Fremde und Rätselhafte. Für das Vergehen und die immerwährende Wandlung. Für Lug und Trug, Melancholie, Utopie oder Bedrohung. Daran haben weder die Erforschung der alltäglichen Himmelserscheinungen noch ihre Vergiftung durch den Störfall von Tschernobyl etwas ändern können: Der Zauber des kondensierten Wasserdampfes ist ungebrochen. „Über Fehler sind sie erhaben“, meint Hans Magnus Enzensberger, und Julio Cortázar weiß: „Was zu sagen bleibt, ist immer eine Wolke.“ |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |