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Mittwoch, 25.01.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Feature

    "Hurra, wir haben nicht versagt!"
    Benjamin Ferencz und der Traum vom Weltfrieden
    Von Beate Ziegs
    Regie: die Autorin
    Mit: Tatja Seibt, Felix von Manteuffel, Stefan Kaminski, Maria Hartmann
    Ton: Thomas Monnerjahn
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
    Länge: 53'13
    (Wdh. v. 09.05.2015)

    Bis heute setzt sich der einstige Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppenprozesses für das Völkerrecht ein.

    Kann das Völkerrecht etwas ausrichten gegen Krieg, Folter und Massenmord? Für Benjamin Ferencz ist die Antwort ein klares Ja. Als 27-jähriger war er Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppenprozess. 64 Jahre später hielt er das Schlussplädoyer der Anklage im ersten Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag. Auch mit 95 Jahren kämpft Ferencz unbeirrt weiter - inzwischen mit vielen Gleichgesinnten an seiner Seite wie dem Anwalt Wolfgang Kaleck oder Fatou Bensouda, der Chefanklägerin des IStGH.

    Beate Ziegs, geboren 1952 in Iserlohn, lebt seit 1974 in Berlin, wo sie Soziologie und Politologie studierte. Sie war u.a. als leitende Stadtplanerin im Sanierungsgebiet Berlin-Kreuzberg sowie als Fachredakteurin für den Bereich "Energie und Umwelt" tätig, arbeitet als Autorin und Regisseurin überwiegend für den Hörfunk. "Lemkins Gesetz" hieß eine Radiosendung (DLR Berlin/RB/NDR/WDR 1998) über Raphael Lemkin, der maßgeblich zur Annahme der Völkermord-Konvention der UN im Jahr 1948 beitrug. Zuletzt: "Auschwitz ohne Ende. Hintergrund und Bedeutung der vermutlich letzten Prozesse gegen Nazi-Verbrecher" (DKultur 2016).

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Americana
    Moderation: Carsten Beyer

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Korbinian Frenzel

    05:30 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Der Kapitän geht von Bord: Gehört autonomen Schiffen die Zukunft?
    Gespräch mit Michael Baldauf

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    Zwischen Genialität und Freakshow:
    The Flaming Lips gestern im Huxleys in Berlin
    Von Christoph Möller

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Der ehemalige Kommunarde
    Klaus Pokatzky im Gespräch mit Ulrich Enzensberger, Autor und Übersetzer

    Er sieht sich eher als Erzähler denn als Romancier, sagt Ulrich Enzensberger. Und zu erzählen hat der Schriftsteller einiges: In den 60er Jahren war der heute 72-jährige Mitbegründer der Kommune 1, über die er ein Buch geschrieben hat, und er soll an der Planung des berühmten Puddingattentats auf den damaligen US-Präsidenten Hubert H. Humphrey beteiligt gewesen sein. Er hat in einer Fabrik, als Journalist und Übersetzer gearbeitet und über den Weltumsegler Georg Forster ebenso geschrieben wie über den Begriff des Parasiten - und er ist heute froh, nicht mehr in einer Kommune zu leben.

    Warum seine Eltern Verständnis für sein Kommune-Leben hatten, wo sein Interesse für Parasiten herrührt und wieso er sich in klaren Momenten als "Massenvieh" sah - darüber unterhält sich Klaus Pokatzky mit Ulrich Enzensberger.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:07 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Frank Meyer

    Buchhändler Martin Schulz als geborener Bundeskanzler?
    Gespräch mit Andreas Dumke, Buchhandlung in Würselen

    Der Trump-Komplex: US-Survival des Bestsellers "It can't happen here"
    Gespräch mit der Autorin Katja Kullmann

    Poesie und Gewalt: Gudrun Ensslins Weg in den Terror
    Gespräch mit Dr. Ingeborg Gleichauf, Germanistin und Biografin

    "Die lachenden Ungeheuer" von Denis Johnson
    Rezensiert von Gerrit Bartels

    Straßenkritik: "Getrennte Räume" von Pier V. Tondelli
    Von Jule Hoffmann

    Tolstoi für das 21. Jahrhundert: Die BBC-Verfilmung von "Krieg und Frieden"
    Von Noemi Schneider

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:07 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Olga Hochweis

    Plastic People of the Universe: Die Band, die 1977 die ČSSR erschütterte
    Von Bernd Gürtler

    11:30 Uhr
    Chor der Woche

    Jazzica aus Kiel

    Seit 27 Jahren ist der Pop- und Jazzchor Jazzica in der Kieler Chorszene aktiv. Der Frauenchor mit seinen 60 Sängerinnen sei der größte Frauenchor Deutschlands, sagen die Damen stolz von sich selbst. Mit Rock-, Pop-, und Jazztiteln hat sich Jazzica auch bei großen Chorwettbewerben einen Namen gemacht. Als gute Netz­werker laden die Kielerinnen immer wieder bundesweit und international bekannte A‑capella-Chöre in die Stadt an der Förde ein.

    11:35 Uhr
    Tonart

    "Drei Engel, ein Teufel":
    Seth Lakeman auf der Suche nach dem idealen Folk-Klang
    Von Wolfgang Meyering

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Mittag
    Moderation: Anke Schaefer

    13:00 Uhr
    Nachrichten
  • Marode Schulen, schlechte Bildung, keine Lehrer
    Kaputte Klassen, Personalmangel, keine Schulerfolge - Folgen der verfehlten Bildungspolitik in Berlin
    Moderation: Matthias Thiel

    Marode Berliner Schulen
    Von Verena Kemmna

    Verfehlte Bildungspolitik - Berlin auf dem letzten Platz
    Von Claudia van Laak

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:07 Uhr

    Kompressor

    Das Kulturmagazin
    Moderation: Gesa Ufer

    Glanz und Kolonnaden? - eine kurze Einführung
    Gespräch mit Christiane Hebermalz

    Gestalten!: Die Pickelhaube
    Von Andreas Baum

    Platte vs. Preußisch - die Kulissenstadt Potsdam
    Von Sandra Voß

    Bildinterpretation: Warhol und der Alte Fritz
    Von Christina Landbrecht

    Pickelhaube leer! Ein inhaltsfreies Symbol der Popkultur
    Gespräch mit Dr. Markus Stiglegger, Akademischer Oberrat für Filmanalyse & Bildanalyse, Privatdozent (PD) an der Uni Mainz

  • 15:00 Uhr

    Kakadu

    15:05 Uhr
    Musiktag

    Moderation: Patricia Pantel

    Klassik für Einsteiger
    Das Jahr von Fanny Hensel
    Von Ulrike Timm

    Drewitzer Opernprojekt

  • 15:30 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Oliver Schwesig

    Trainspotting 2 Soundtrack
    Beschreibt er auch eine Generation?

    Wie komplex Easy Listening ist: Tom Jobim und sein Hit "One Note Samba"
    Von Goetz Steeger

    Das Ende des amerikanischen Cool
    Gespräch mit Andrian Kreye, Feuilletonleiter der Süddeutschen Zeitung

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Abend
    Moderation: Nicole Dittmer und Julius Stucke

    18:00 Uhr
    Nachrichten
  • 18:30 Uhr

    Weltzeit

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:07 Uhr

    Zeitfragen

    Magazin

    Welchen Gewinn bringt ein 'queere Blick' auf den Holocaust?
    Von Stefanie Oswalt

    Holocaust-Studies? Warum gab es in Deutschland lange keine Lehrstühle?
    Von Tobias Krone

    19:30 Uhr
    Zeitfragen

    Black to the Future
    Afrofuturismus: Utopie und Popkukltur
    Von Jochen Dreier

    Aus der Bürgerrechtsbewegung der 50er-Jahre entwickelte sich eine popkulturelle Strömung, die erst in den Neunzigern ihren Namen erhalten sollte: der Afrofuturismus.

    Schwarze können keine Zeitmaschine benutzen, sagte einmal der amerikanische Komiker Louis CK, weil vor 1980 so ziemlich jeder Fleck der Erde kein besonders angenehmer Ort für sie gewesen wäre. Mit dieser simplen Aussage zeigte er die ganze grausame Wahrheit über schwarze Geschichte und die Vorherrschaft der Weißen auf: Sklaverei, Diaspora, Kolonialismus und bis heute anhaltender Rassismus. Doch genau diese Diskriminierungen und die Erfahrungen vor allem in den USA schufen eine völlig eigenständige Kultur und in dieser entwickelte sich zu Beginn der Bürgerrechtsbewegung in den 50er-Jahren eine popkulturelle Strömung, die erst in den 90er-Jahren ihren Namen erhalten sollte: der Afrofuturismus. Musik, Malerei, Science-Fiction in der Literatur und im Comic, gemeinsam erträumten sich Künstler eine technisch hochentwickelte schwarze Kultur.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik
    Radialsystem V
    Aufzeichnung vom 22.01.2017

    Pierluigi Billone
    "Face" für Frauenstimme und elf Musiker (2015)
    Deutsche Erstaufführung

    Anna Clare Hauf, Stimme
    Ensemble PHACE
    Leitung: Leonhard Garms

    Mehr als jedes Instrument ist die Stimme Träger individuellen, unverwechselbaren Ausdrucks, und das nicht nur im rein musikalischen Kontext. Seine Stimme zu erheben oder auch jemandem eine Stimme zu geben, bedeutet, sich als autonomes Subjekt zu äußern. Das Festival Ultraschall Berlin, veranstaltet von Deutschlandradio Kultur und kulturradio vom rbb, stellt in diesem Jahr die Stimme in den Mittelpunkt. Durch das Programm zieht sich - in denkbar unterschiedlicher Weise - die Stimme als roter Faden. Sie knüpft als ›schön‹ geführte Stimme an die große Tradition des Liedgesangs an, sie wagt sich weit vor in die experimentelle Stimmbehandlung, die die Übereinkunft des Belcanto zur Disposition stellt.
    "Der Titel 'Face' leitet sich vom altitalienischen Wort für 'Licht' bzw. 'Stern' und vom englischen Begriff für 'Gesicht' ab. Die Stimme ist in diesem Stück eine freie und visionäre Partie, welche stellenweise eine pseudo-alte, griechisch-tragische Stimme verkörpert. Neben gesprochenen und gesungenen Momenten zielt sie auf einen nackten und dramatischen Höhepunkt ab, der aus vokalen Akten besteht: aus körperlich-vokalen Urgesten wie Bauch-Impulsen und Kehlkopf-Zittern. […] Die traditionelle expressiv-psychologische oder mechanisch-instrumentale Behandlung der Stimme spielt in diesem Stück keine Rolle mehr. Es geht um die Schwingung des Körpers und den Klang der Stimme, nicht um den musikalischen Ausdruck des Textes. Das Wort kommt zuletzt; die alte Hierarchie wird umgekehrt: der Körper baut, verschlingt, trinkt, spuckt, erbricht oder baut das Wort neu." (Pierluigi Billone)

  • 21:30 Uhr

    Hörspiel

    Freitag lernt sprechen
    Von Dieter Kühn
    Regie: Friedhelm Ortmann
    Mit: Helmut Lohner und Milo Pavlovic
    Produktion: WDR 1972
    Länge: 46'02

    Sprache als Instrument der Herrschaft

    Robinson führt Freitag in seine Sprache ein, bringt ihm Wörter und Redensarten bei. Er genießt die Überlegenheit, spielt sie immer wieder aus gegen Freitag, der kaum etwas versteht. Robinson wählt aus, was er Freitag an Sätzen beibringen will: Freitag darf durch die Sprache nicht lernen, sich zu befreien. Also wird Robinson mit ihm eine Sprache einüben, die das Herrschafts-Verhältnis auf der Insel nicht in Frage stellen oder gar auflösen kann.

    Dieter Kühn, geboren 1935 in Köln, gestorben 2015 in Brühl, war ein deutscher Schriftsteller. Sein umfangreiches Werk umfasst Romane, Biografien, Kinderbücher, Essays, Gedichte, Theaterstücke und zahlreiche Hörspiele, bei denen er manchmal auch selbst Regie führte. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. für sein Hörspiel "Goldberg-Variationen" (BR/HR 1974) den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Zuletzt: "Der rasende Roland" (WDR 2014).

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Sonja Gerth

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Andrea Gerk

    Die Geschichte einer glücklosen Adresse in "Sühnhaus" (Max Ophüls Preis)
    Gespräch mit der Regisseruin Maya McKechneay

    Literatur als Tatsachenbericht?
    Das Comeback von Orwells "1984" aus soz. Sicht
    Gespräch mit dem Soziologen Dirk Baecker

    Schlosskolonnaden oder Einheitsdenkmal?
    Nach der Tagung des Kulturausschusses
    Von Susan El Kassar

    Filme der Woche: "Kundschafter des Friedens" und "Die Feine Gesellschaft"
    Vorgestellt von Hannelore Heider

    Kulturpresseschau
    Von Ulrike Timm