Programm
Dienstag, 18.04.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Neue Musik
„Das haben wir zusammen erfunden“
Kollektives Arbeiten und Ensemblekulturen der Gegenwart
Von Leonie Reineke
Kollektive Urheberschaft und Musik-Erfinden als Gruppe: ein Fortschrittsmodell der zeitgenössischen Musik, aber um welchen Preis?Die Arbeit in einem freien Ensemble für zeitgenössische Musik bedeutet im besten Fall ein hohes Maß an künstlerischer Freiheit. Schon in den 1960er- und 70er-Jahren wuchs der Wunsch nach Veränderung in den Organisationsstrukturen von Klangkörpern: Statt strenger Hierarchien und von Institutionen vorgegebenen Programmen strebten immer mehr Gruppen nach Unabhängigkeit, Basisdemokratie und künstlerischer Autonomie. Der nächste Schritt allerdings scheint noch in den Anfängen zu stecken: der Übergang zum kollektiven Arbeiten, bei dem die Grenze zwischen Urhebern und Interpreten verschwimmt. Aber bedeuten diese Tendenzen nur Fortschritt? Oder geht mit der Emanzipation von traditionellen disziplinären Trennungen auch ein Verlust von Spezialwissen und künstlerischem Differenzierungsvermögen einher?
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Jazz
Moderation: Andreas Müller02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Liane von Billerbeck05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrerin Kathrin Oxen, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonWir und Ihr - Euer sensibler Inhalt ist das tägliche Leben in Iran
Von Sahar Rahimi07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview100 Jahre Disney - Wie ich zum Disney-Chefzeichner wurde
Gespräch mit Andreas Deja08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr BuchkritikBernd Heinrich: "Flugbahn und Federflaum. Vom Beobachten wilder Vögel"
Rezensiert von Günther Wessel -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Mode-Expertin Elke Giese im Gespräch mit Ulrike Timm
"Mode darf nicht nur moralisch sein"Elke Giese hat sich ihr Leben lang mit Mode beschäftigt. Bis zum Mauerfall als Designerin in Ost-Berlin, dann als Trendforscherin am Modeinstitut in Frankfurt am Main. Seit 30 Jahren beobachtet sie die Veränderungen in der Branche und den Wandel der Rolle des Designers.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
Nominiert für den Sachbuch-Preis der Leipziger Buchmesse 2023
Gespräch mit Prof. Dr. phil. Jan Reemtsma
Literaturtipps
Von Regina Voss
Buchkritik:
Pija Lindenbaum: "Der erste Schritt"
Rezensiert von Kim Kindermann
Straßenkritik:
"The Witcher Illustrated" von A. Sapkowski & M. Bourgouin
Von Andi Hörmann
Zur Bekanntgabe der Nominierten des Deutschen. Sachbuchpreises 2023
Gespräch mit Christian Rabhansl -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Oliver Schwesig
Professionelles Musizieren in Deutschland: Wie steht es um Berufsmusiker?
Gespräch mit Rainer Pöllmann
Album der Woche: El Michels Affair & Black Thought
"Ein warmes, freudiges Wuff": Orchester sucht Hund
Von Niels Walker
Eine neue Orgel für Hamburg
Von Dirk Schneider11:30 Uhr Musiktipps11:40 Uhr Chor der WocheBergfinken Dresden
Von Nicolas Hansen -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Liane Bednarz, Publizistin
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: André Hatting
Klagefreudig - Wer hinter der Gesellschaft für Freiheitsrechte steht
Von Ann-Kathrin Jeske
Saarland - Völklinger Herzzentrum grenzüberschreitend wichtig
Von Anke Schaefer
Sachsen-Anhalt - Erneut schließt eine Kinderklinik im ländlichen Raum
Von Niklas Ottersbach
Recycling - Auch Museumsinventar lässt sich wiederverwenden
Von Anke Petermann -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Ramona Westhof
Warum die "Angry Birds" als Marke nicht totzukriegen sind (Podcast)
Gespräch mit Hagen Terschüren
Comic "Zur Sonne" - Die Kneipe als Anlaufpunkt in der Großstadt
Gespräch mt Matthias Lehmann
Ende des Wachstums - Verliert K-Pop seine koreanischen Fans?
Gespräch mit Hans Nieswandt
Fundstück 209: Gulfa-e-Ghani and Zareef - Train Rhythm Imitation
Von Paul Paulun14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Martin Böttcher
Keine Herrenjahre: Aus dem Alltag einer Vorband
Von Ina Plodroch
Von der Spinnerin zur Nachbarin - Julia Lacherstorfer mit neuem Album
Von Paul Lohberger
Die Setliste machen die Fans - 40 Jahre-Jubiläumstour Latin Quarter starte heute
Gespräch mit Steve Skaith15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionHomesession: Riopy
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr Kulturnachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Nicole Dittmer17:30 Uhr Kulturnachrichten18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Katja Bigalke
Dürre in Somalia
Wenn Hunger das Leben prägt
Von Nakeema KottorDer Klimawandel trifft das Horn von Afrika mit voller Wucht. Die Menschen in Somalia durchleben derzeit die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten. Noch nie war es dort so lange so trocken wie gerade. Während sich Kleinbauern früher durch den Anbau von roter Hirse, Mais und Bohnen ernähren konnten, fehlt es heute an allem. Für viele reicht es nur noch für eine dürftige Mahlzeit am Tag. Allein im Jahr 2022 sind wegen der geringerer Ernten in Somalia etwa 43.000 Menschen gestorben. Die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Und die Hilfe, die verzweifelte Eltern in Krankenhäusern finden können, hilft auch nur punktuell aus der Not.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Wirtschaft und Umwelt - Magazin
Moderation: Gerhard Schröder
Per Ehrenamt gefährlich: Rechte Schöffinnen und Schöffen
Von Peggy Fiebig
Rohstoffe für Elektroautos - Die Chancen des Batterie-Recyclings
Von Thomas Wagner19:30 Uhr Zeitfragen. FeaturePrivatschulen im Trend
Was sie besser machen als die staatlichen Schulen - und warum sie trotzdem keine flächendeckende Alternative sind
Von Britta Mersch und Armin HimmelrathMehr als 3.700 allgemeinbildende Schulen in privater Trägerschaft gab es 2021 in Deutschland, die Zahl dieser Privatschulen steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich an. Doch eine echte Alternative zum staatlichen Bildungssystem können die Privaten schon alleine wegen der Zahlenverhältnisse nicht sein: Weit über 90 Prozent der Schulen sind immer noch öffentliche Einrichtungen, und daran wird sich perspektivisch auch nichts ändern. Was also macht die Attraktivität privater Schulen aus? Warum lassen sich Eltern den Besuch ihrer Kinder in diesen Einrichtungen teils vierstellige Beträge pro Monat kosten? Wie gehen die öffentlichen Schulen mit der Konkurrenz um? Und wie lässt sich die große Aufmerksamkeit für dieses eigentlich relativ kleine Segment in der Schullandschaft erklären? Das „Zeitfragen“-Feature von Britta Mersch und Armin Himmelrath zeigt die Faszination und die Chancen von Schulmodellen, die sich bewusst außerhalb der Mehrheitsschule bewegen - und trotzdem an staatliche Vorgaben gebunden sind. Es macht aber auch deutlich, wie schmal der Grat zwischen engagierten Reformimpulsen einerseits und gesellschaftlicher Abschottung andererseits manchmal ist.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Arturo-Toscanini-Auditorium der RAI, Turin
Aufzeichnung vom 14.04.2023
György Kurtág
Doppelkonzert für Violoncello, Klavier und Orchester op. 27 Nr. 2
György Ligeti
"Atmosphères"
Márton Illés
"Víz-szín-tér"
Peter Eötvös
"Reading Malevich"
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Tamara Stefanovich, Klavier
Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI
Leitung: Robert Trevino -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Feature
Das Muschelkalkgesicht
Notizen über die japanische Kunst des Maskenschnitzens
Von Malte Jaspersen
Regie: der Autor
Mit: Simon Rühack
Produktion: RB 1995
Länge: 55‘00
Das Nō-Theater ist eine Form des traditionellen Theaters in Japan; der Hauptdarsteller trägt meist eine Maske, die in Handarbeit aus Holz geschnitzt wird. Je nach Lichteinfall nehmen die an sich neutral gestalteten Masken einen anderen Gesichtsausdruck an und werden so lebendig.Die Masken des japanischen Nō-Dramas, des ältesten noch existierenden Maskentheaters der Welt, gelten als die höchstentwickelte Maskenform überhaupt. Vermeintlich neutral im Ausdruck, können sie eine unendliche Vielfalt von Stimmungen darstellen. Bis heute werden diese Masken nach einem jahrhundertealten Verfahren hergestellt. Das Feature erzählt von der Arbeit, vom Kampf mit Holz und Geduld, vom Einordnen in die Welt des klassischen Noh und von der Rückseite der Maske, die mindestens ebenso wichtig ist wie die Vorderseite. Ein Stück Radio für die Stimmen von Schauspielern, Flöten, Trommeln, Sägen, Schmirgelpapier und Muschelkalk.
Malte Jaspersen, 1955 in Köln geboren. Jurastudium in Göttingen und Marburg. Nach dem 2. Juristischen Staatsexamen Arbeit als freier Theatermacher in Solo-, Duo- und Gruppenprojekten. Bis 1986 war er Mitglied der Gruppe „Drugie Studio Wroclawskie“ in Polen. 1989 Umzug nach Kyoto. Studium des Nō-Dramas und des Nō-Maskenschnitzens. Seitdem zahlreiche Features und Hörspiele für den deutschen Rundfunk, vornehmlich über japanische Themen. Daneben Audioinstallationen für Theater- und Kulturinstitutionen. 2014 wirkte er mit am Aufbau des Studienganges Medienkommunikation in Kyoto. Für „Souteigai − Japan und die Dreifachkatastrophe“ (DKultur 2012) erhielt er den Sonderpreis beim Prix Italia. Sein Hörbuch „Sushi − Vom Erlebnis, in Japan essen zu gehen“ wurde für den Deutschen Hörbuchpreis 2003 nominiert; seine Kyoto-Soundscape „Wassertropfen in der Schale“ und das Feature „Jishin − Gespaltene Erde, Beobachtungen im Erdbebenland Japan“ vertraten die ARD beim Prix Italia (Zweiter Platz). -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Vladimir Balzer
Rassistische Klischees? "Der vermessene Mensch" in der Kritik
Gespräch mit Lars Kraume
Geschichtsvergessen? Die Jubiläumsausstellung "Disney 100" in München
Gespräch mit Michael Watzke
Zu wenig bekannt - weiblicher Widerstand im Warschauer Ghetto
Gespräch mit Prof. Dr. Yfaat Weiss
Mehr Nachhaltigkeit: Berliner Museum der Moderne mit Klima-Update
Von Sebastian Engelbrecht
Verbrecherisches Bauen im NS: Die Berliner Ausstellung "Macht Raum Gewalt"
Von Nikolaus Bernau23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauVon Lotta Wieden