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Samstag, 02.08.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    "Es gibt keinen Neuschnee"
    Eine Lange Kurt-Tucholsky-Nacht
    Von Hans Bräunlich
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh.v. 25.12.2010)

    1890 in Berlin geboren, war Kurt Tucholsky eine der originellsten Figuren der deutschen Literatur. In der Tradition Heinrich Heines stehend, suchte er in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, mit seinen satirischen Gedichten, Chansons und Prosatexten verändernd auf seine Zeit einzuwirken. Die entlarvenden Porträts des bornierten deutschen Spießers wie des duldsamen Proleten, der reaktionären Militärs und Politiker wie der sozialdemokratischen Funktionäre machten ihn zu einem der scharfsichtigsten literarischen Chronisten der Weimarer Republik, der ihr schlimmes Ende früh voraussah. Zugleich blieb er ein ironisch-liebevoller wie scharfzüngiger Beobachter menschlichen Alltags. Ein Thema bewegte ihn besonders: die konfliktreichen Geschlechterbeziehungen. Denn: der „innerlich weinende Clown“, wie er sich selbst charakterisierte, mochte Frauen sehr und sie fühlten sich offenkundig von ihm ebenso angezogen. Am Ende aber gab es nur eine Frau, der er über den Tod hinaus verbunden bleiben wollte. 1935 starb Kurt Tucholsky im schwedischen Exil, nachdem er sich drei Jahre zuvor ins literarische Schweigen geflüchtet hatte und nur noch in Briefen zu Wort meldete. Diese Collage aus seinen Texten ist eine Annäherung an den Dichter in drei Kapiteln: „Heute zwischen gestern und morgen“, „Ich habe nur eine Frau in meinem Leben geliebt“, „Nachher oder Wenn eena dot is".

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Kamikaze, Hiroshima und das Schweigen
    Japans unbewältigte Vergangenheit
    Von Helmut Müller
    Deutschlandfunk 1985

    Kamikaze waren jene japanischen Flieger, die sich in selbstmörderischer Absicht mit ihren Maschinen auf die US-amerikanischen Schiffe stürzten und ihre Flugzeuge zur Explosion brachten. Mit ihnen beginnt die Sendung über Japans unbewältigte Vergangenheit - so die These des Autors. Vergangenheitsbewältigung existiert als Wort im Japanischen nicht einmal. Trotzdem gibt es in Japan eine Aufarbeitung der jüngsten Geschichte. Sie sieht nur anders aus. Japan schweigt. Und in Japan gibt es keine Schuldkultur, sondern eine Schamkultur. Anlässlich des 80. Jahrestags des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am 6. August 1945 wiederholen wir die Sendung, die zum 40. Jahrestag im Deutschlandfunk gesendet wurde.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik

    Moderation: Ute Welty

    06:20 Uhr   Wort zum Tage

    Pfarrer Markus Bolowich, Nürnberg
    Katholische Kirche

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Schöne Ferien! - Was gehört zu einem perfekten Urlaub?

    Gäste: Prof. Dr. Laura Venz, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Leuphana Universität Lüneburg
    - und Prof. Dr. Harald Zeiss, Direktor des Instituts für Nachhaltigen Tourismus an der Hochschule Harz

    Moderation: Katrin Heise

    Live mit Hörerinnen und Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Endlich Ferien! Die einen zieht es in die Ferne, aufs Schiff, an exotische Strände. Andere packen den Camper und reisen durchs Land, den nächsten reicht der Schrebergarten, um auszuspannen. Was gehört für Sie zu einem erholsamen Urlaub? Diskutieren Sie mit!

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Attentäter, lebendige Flüsse und den Abschied vom Phallozän

    Lieblingsbuch: Rainer Volk „Von der Missachtung zur Anerkennung des Widerstands"

    Lieblingsbuch: Susan Bernofsky: „Hellseher im Kleinen. Das Leben Robert Walser"

    Lieblingsbuch: Gertraud Klemm: „Abschied vom Phallozän. Eine Streitschrift“

    Lieblingsbuch: Robert Macfarlane: „Sind Flüsse Lebewesen?“

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Summer Edition
    Die Merz-Revolution: Wo steht Deutschland nach dem Regierungswechsel?
    Korbinian Frenzel im Gespräch mit Albrecht von Lucke, Politikwissenschaftler

    Jeden Samstag im August gehen wir raus aus dem Kleinklein der Tagesagenda - und rein in tiefgründige Gespräche. Die Studio 9 Summer Edition - eine Stunde, ein Gast, ein Thema.

    Ist die Bundesrepublik back on track? Mit der neuen Entschlossenheit eines Kanzler Merz, der nicht nur mit der Ampel, sondern auch mit seiner Vorvorgängerin Merkel brechen wollte? Oder ist die Merz-Revolution in Wirklichkeit mehr Merkel als erwartet? Und steckt darin eine kluge Politik des Ausgleichs - oder eine Rückkehr in einen wenig ambitionierten GroKo-Modus der Verwaltung der Gegenwart?

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Digitales Leben
    Moderation: Martin Böttcher

    Mehr Überwachung, auch durch KI: Dobrindt will neues Sicherheitspaket

    Politische Werbung - Google und Meta kündigen Ende an
    Interview mit Ulrike Klinger, FU Berlin

    Digitalisiertes Dänemark: Wie unsere Nachbarn alles über eine Nummer machen

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    Wenn die Hanteln singen: Rimini Protokoll erforschen die Fitness-Kultur
    Gespräch mit Daniel Wetzel und Erik Veenstra

    Die Besten in Berlin und Potsdam: Die Nominierungen für den Friedrich-Luft-Preis
    Gespräch mit Susanne Burkhardt

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    "Milch ins Feuer" - Leben im Schatten des Bauernsterbens
    Gespräch mit Justine Bauer

    Serienquartett: Waterfront (NETFLIX)

    Serienquartett: Der Schmale Pfad durchs Hinterland (WOW)
    Gespräch mit Hendrik Efert

    Serienquartett: Stick! (Apple TV +)
    Gespräch mit Anna Wollner

    Serienquartett: Boarders (zdfNeo)
    Gespräch mit Susanne Burg

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Martin Böttcher

    Mensch und Meer - eine Liebesgeschichte

    Wie wir das Meer lieben lernten

    "Bei vielen Tieren sieht man nicht, wo oben und unten ist"
    Gespräch mit Solvin Zankl

    Sylter Royal- Deutschlands einzige Austernfarm
    Interview mit Christoffer Bohlig

    Gespaltene Schwimmnation? Bekleidet baden oder nackt

    Die Frau in Blau, Folge 3: WLan Kühlschrank

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Werbeikone Jean-Remy von Matt im Gespräch mit Britta Bürger
    "Ideen entstehen, wenn man Gedanken tanzen lässt"

    (Wdh. v. 31.7.2025)

    Er gilt als einer der kreativsten Köpfe der Werbebranche: Jean-Remy von Matt. „Geiz ist geil!“ oder „BILD dir deine Meinung“ - seit mehr als 50 Jahren lässt er die Ideen tanzen. Als Konzeptkünstler denkt er auch über die Endlichkeit nach, mit seiner „Carpe Vitam Clock“.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Erzählen, um weiterzuleben
    Ein Klangarchiv in Kolumbien
    Von Étienne Roeder
    Regie: der Autor
    Mit: Justine Hauer, Jean Paul Baeck, Cennet Voß, Stefan Naas, Andreas Laurenz Maier und dem Autor
    Ton: Michael Morawietz und Oliver Dannert
    Deutschlandfunk Kultur 2025
    Länge: ca. 54'40
    Ursendung (Wdh. am 03.08.2025, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk)

    Santa Marta, die älteste Stadt Südamerikas, wird am 29. Juli 500 Jahre alt. Das Jubiläum wird groß gefeiert - aber Aktivist:innen des anthropologischen Geschichtenarchivs "Oraloteca" finden, dass wichtige Teile der Geschichte nicht erzählt werden.

    Vor 500 Jahren, am 29. Juli 1525, wurde Santa Marta in Klombien gegründet, die älteste Stadt Südamerikas. Gibt es Südamerika also seit 500 Jahren und wurde es durch den Gründungsakt eines spanischen Conquistador ins Leben gerufen? Eine Marketingkampagne will das Ereignis als friedliche Verschmelzung der Kulturen feiern. Die Oraloteca, ein an der Universität Santa Marta angesiedeltes Oral-History-Archiv, hat da andere Geschichten zu erzählen. Bei Radioworkshops an Schulen, Veranstaltungen zur Gewaltgeschichte des Landes oder unterwegs bei der bäuerlichen Bevölkerung in den Bergen kommen Stimmen zutage, die zu wenig gehört werden. Und immer geht es darum, mit dem Erzählen das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen.

    Mit Musik von Julian Conrado, Miguel Hernández an der Gitarre und Andrés Hernandez sowie Gustavo Lindarte mit der Gaita, Außerdem Gesang von La Morena del Chicamocha, Petrona Martínez, Totó La Momposina, Golpe Malibú, sowie Kompositionen von René Aubry, Henning Fuchs und Boztown.
    Mit Erzählungen von Diego Armando Soledad Sánchez sowie Poesie von Doña Paula und Angélica Hoyoz Guzmán.
    Herzlichen Dank allen Beteiligten an diesem Projekt, die mit ihrer Zeit, ihrem Dolmetschen und Übersetzen sowie ihrer Unterstützung dazu beigetragen haben, dass es gelingen konnte. Ganz besonders Lioba Anna Keuck und Bernardo Sánchez Lapuente sowie den Mitgliedern der Oraloteca in Santa Marta, Kolumbien.

    Dieses Radiofeature ist Teil einer Zusammenarbeit mit der Oraloteca in Santa Marta. In diesem Rahmen entstand auch das Geschwisterfeature zu „Erzählen, um weiter zu leben“:

    Cimarrones de Playa
    Von Eliana Tonzel Mozo, Diego Soledad Sánchez, Luis Fontalvo Ramos und Laura Chavez Herrera.
    In kolumbianischem Spanisch mit deutschen Untertiteln hier zu hören: oraloteca.co/proximo-lanzamiento-cimarrones-de-playa/

    Étienne Roeder, geboren 1983 in Berlin, studierte Kulturanthropologie, Lateinamerikanistik und Portugiesisch. Der Autor von Reportagen und Radiofeatures lebte zeitweilig in Portugal und Kolumbien. 2018 gewann er den Åke-Blomström-Preis. Letzte Features: „Die Maskenmacher“ (Deutschlandfunk Kultur 2020), „Exit Exil - Fünf Frauenleben in L.A.“ (Deutschlandfunk 2022) und ein Kurzfeature über den Mauersegler (Deutschlandfunk Kultur 2024).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Théâtre des Champs-Élysées, Paris
    Aufzeichnung vom 05.06.2025

    Richard Strauss
    "Der Rosenkavalier", Komödie für Musik in drei Aufzügen op. 59
    Libretto: Hugo von Hofmannsthal

    Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg - Véronique Gens, Sopran
    Der Baron Ochs auf Lerchenau - Peter Rose, Bass
    Octavian, genannt Quin-Quin, ein junger Herr aus großem Haus - Niamh O'Sullivan, Mezzosopran
    Herr von Faninal, ein reicher Neugeadelter - Jean-Sébastien Bou, Bariton
    Sophie, seine Tochter - Regula Mühlemann, Sopran
    Jungfer Marianne Leitmetzerin, die Duenna - Laurène Paternò, Sopran
    Valzacchi, ein Italiener - Krešimir Špicer, Tenor
    Annina, seine Begleiterin - Éléonore Pancrazi, Alt
    Ein Sänger - Francesco Demuro, Tenor
    Ein Polizei-Unterkommissarius - Florent Karrer, Bass
    Ein Wirt - Yoann Le Lan, Tenor

    Maîtrise des Hauts-de-Seine
    Choeur Unikanti
    Orchestre National de France
    Leitung: Henrik Nánási

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Marietta Schwarz

    u.a.:
    Wer gestaltet den Pavillon der USA 2026 bei der Biennale in Venedig?
    Gespräch mit Kerstin Zilms

    Nominierungen des Friedrich-Luft-Preises bekanntgegeben

    Kultur und Klima: Klimawandel und Theater

    Kultur und Klima: Wie bringt man den Wandel auf die Bühne?
    Gespräch mit Thomas Köck

    Syriens Opernmusiker leiden unter dem Druck der islamistischen Machthaber

    Indigene Tradition trifft Gegenwart: Navajo-Künstler Raven Chacon in Hannover

    Kulturpresseschau