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Sonntag, 08.06.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Neue Musik

    Animalia
    Tierstudien des dänischen Komponisten Simon Løffler
    Von Julian Kämper

    Den Körper um Schwanenflügel, elefantenlange Wimpern oder hölzerne Schnäbel erweitert, stellt Simon Løffler geläufige Konzeptionen von Musik und Aufführung infrage.

    Wenn Menschen Tiere wären, wie würde Musik dann klingen? In seiner 2019 begonnenen Werkserie studiert Simon Løffler tierische Verhaltensweisen, um aus ihnen neue Bedingungen für das Musizieren abzuleiten. Die Stücke des dänischen Komponisten erkunden, wie die bei der Klangproduktion bewegten Musikerkörper ins Nicht-Menschliche überführt werden können. Dafür erweitert der Komponist die menschlichen Körper - den eigenen sowie den von verschiedenen Performerinnen - mit animalischen Extensionen, um die physiognomischen Kennzeichen bestimmter Tierspezies zu imitieren, deren Körpersprache die Aufführenden dann sogleich adaptieren: Sie beginnen, ihr Territorium zu markieren mit Gesten und Signalen, Klang und Stille, Bewegung und Klangfarbe.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    Merz bei Trump -
    Was braucht das deutsch-amerikanische Verhältnis?

    Es diskutieren:
    - Matthew Karnitschnig, Chefredakteur von Euroactiv
    - Wulf Gallert, Mitglied im Parteivorstand DIE LINKE
    - Brandon Bohrn, Experte für transatlantische Handels- und Sicherheitsfragen

    Moderation: Axel Rahmlow

    (Wdh. vom 06.06.2025 - Wortwechsel)

    Bundeskanzler Merz und Präsident Trump trafen sich persönlich - inmitten angespannter Beziehungen. Neben dem Zollstreit stehen der Ukraine-Krieg und NATO-Reaktionen im Fokus. Was braucht es für ein starkes deutsch-amerikanisches Verhältnis?

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • Der Dirigent Markus Poschner
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Seine Kompositionen seien ein Rätsel, so wie die ganze Person. Das sagt Markus Poschner über Anton Bruckner, der in seinem Schaffen als Dirigent eine zentrale Rolle einnimmt. 1971 in München geboren, studierte Markus Poschner an der dortigen Hochschule für Musik und Theater. Seit 2015 leitet er das Orchestra della Svizzera italiana, seit 2017 auch das Bruckner Orchester Linz. Für diese Zusammenarbeit erhielt er 2020 die Auszeichnung „Dirigent des Jahres“. Seit seiner Auszeichnung mit dem „Deutschen Dirigentenpreis“ im Jahr 2004 gastiert Poschner regelmäßig bei sämtlichen Spitzenorchestern und Opernhäusern, darunter die Staatskapelle Dresden, das Orchestre National de France und die Staatsoper Stuttgart. Daneben ist der 54-Jährige auch als Jazzpianist bekannt.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Christoph Reimann

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • Die Christengemeinschaft

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Verletzliche Hoffnung und beständige Kraft
    Was die Taube mit Pfingsten zu tun hat
    Von Michael Kinnen
    Katholische Kirche

  • Was macht ein Deichgraf?
    Von Claas Christophersen
    Moderation: Patricia Pantel

    Den Deichgrafen gibt es zwar schon seit dem Mittelalter, aber dennoch ist das kein alter Adelstitel aus Norddeutschland. Und es gibt auch keinen Deichkönig oder Deichfürsten. Wohl aber den Deichrichter, den Deichvogt, Deichgeschworenen und Deichhauptmann. Sie haben alle einen einheitlichen Job: die Deichschau. Und wenn es stürmt, werden sie zum Deichläufer.

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Der Billabongkönig
    Von Matthias Kröner nach seinem gleichnamigen Kinderbuch
    Ab 8 Jahre
    Regie: Robert Schoen
    Komposition: Martin Bezzola
    Hörspielbearbeitung: Matthias Kröner
    Regie: Robert Schoen
    Mit: Martin Engler, Cathlen Gawlich, Santiago Ziesmer, Annika Baumann, Isaak Dentler, Heinrich Gieskes u.a.
    Produktion: hr / rbb / Deutschlandfunk Kultur 2024
    Moderation: Patricia Pantel

    Wenn ein fieser Vogel die Weltherrschaft anstrebt.

    "Billabong”, so nennen die australischen Ureinwohner ein Wasserloch oder den Seitenarm eines Flusses. Dort lauern Krokodile, die Billabongkönige. Einer von ihnen ist Ben, ein stolzer Herrscher über seinen schlammigen Sumpf mit dem Herz am rechten Fleck. Doch eines Tages wird sein sorgenfreies Leben getrübt: Eine Gräte bleibt in seinem Schlund hängen. Helfen kann hier nur ein Krokodilwächter, ein kleiner Vogel, der die Reste aus den Krokodilmäulern pickt. Doch der verlangt für seine Hilfe von Ben etwas, das ganz gegen seine Überzeugung ist. Wie er sich wohl entscheiden wird? Ein fabelhaft-vergnügliches Hörspiel mit viel Wortwitz über das hochaktuelle Thema Macht und was geschieht, wenn sie in die falschen Hände gelangt. Gleichzeitig macht die Geschichte Mut zum Widerstand und erzählt, wie man sich selbst treu bleibt und trotzdem aus einer vertrackten Situation wieder herauskommen kann.

    Ein fabelhaft-vergnügliches Hörspiel mit viel Wortwitz über das hochaktuelle Thema Macht und was geschieht, wenn sie in die falschen Hände gelangt. Gleichzeitig macht die Geschichte Mut zum Widerstand und erzählt, wie man sich selbst treu bleibt und trotzdem aus einer vertrackten Situation wieder herauskommen kann.

    Matthias Kröner, geboren 1977 in Nürnberg, lebt und arbeitet seit 2007 als Autor, Journalist, Redakteur, Herausgeber und Lyriker in der Nähe von Lübeck. Der Billabongkönig ist sein erstes Kinderbuch und stand auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2023.

  • 09:04 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Patricia Pantel
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

    Bestatterin Barbara Till
    Trauer ist Liebe - und eine Frage der Haltung

    Barbara Till ist Bestatterin in Berlin und ermutigt zu einem offenen Umgang mit dem Tod. Sie sieht Trauer als Ausdruck von Liebe und möchte Menschen begleiten, statt bloß Särge zu verkaufen. Für sie bringt die Beschäftigung mit dem Tod mehr Nähe zum Leben.

    Beziehungskrise - Wenn die Worte fehlen
    von Teresa Sickert

    Fränzi und Dennis leben mit ihrem Sohn ein scheinbar perfektes Familienleben. Dann wachsen bei Fränzi Zweifel - sie trennt sich, ohne große Erklärung. Doch Dennis gibt nicht auf. Was hält eine Beziehung zusammen, wenn alles ins Wanken gerät?

    11:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Kirsten Lemke

  • Die "Gammel-Oase“
    Warum Nichtstun oft die beste Pflege ist
    Von Philipp Lemmerich

    Die Gammel-Oase in Marl ist ein Pflegeheim für Menschen mit Demenz, in dem die Bewohner das Sagen haben. Es gibt dort keine festen Essenszeiten, keine Pflichtangebote, keinen durchgetakteten Alltag. Die Bewohner stehen dann auf, wann sie es möchten, und werden gewaschen, wenn sie es möchten. Dahinter steht ein durchdachtes Konzept. Es geht darum, dass Außenstehende lernen, sich der Welt von Menschen mit Demenz anzupassen - und nicht umgekehrt. Jeden Tag lassen  sich die Mitarbeitenden neu auf die Bewohner ein und suchen gemeinsam mit ihnen nach Wegen, mit der Krankheit umzugehen und den Alltag zu bewältigen.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Catherine Newmark

    "Modi des Misslingens": Verzweifelt Versagen, schöner Scheitern
    Gespräch mit Nora Weinelt

    Rechter "Stolzmonat" versus queere Pride : Wann ist Stolz richtig?
    Von Christine Bratu

    Zum 40. Todestag: Warum uns Plessner Anthropologie interessieren sollte
    Von Carlotta Voss

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Victoria Eglau

    Pfingsten  / Islamisches Opferfest

    "Muslimische Selbstverortung“ - wie junge muslimische Menschen in Deutschland den Islam leben
    Gespräch mit dem Ethnologen und Religionswissenschaftler Marcel Klapp von der Universität Köln

    Wind

    Windhose zerstört Kirchturm - wie bedroht sind kirchliche Bauten?
    Von Cornelia Wegerhoff

    Sturm und Eifersucht - von antiken Windgöttern
    Von Gerd Brendel

    Gottes Barmherzigkeit oder Gottes Strafe - Wind im Islam
    Von Nabila Abdel Aziz

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Die Passion für Wagners zaubervolles Werk begleitet mein Leben"
    Thomas Mann hört Musik
    Gast: Helmut Böttiger, Publizist
    Moderation: Jürgen König

    Welche Vorstellungen hatte Thomas Mann von Musik? Was hörte er, wenn er Wagner hörte?

    Sein Leben lang setzte sich Thomas Mann mit Richard Wagner auseinander, hörte dessen Bühnenwerke wieder und wieder, studierte auch die theoretischen Schriften. Wagners Monumentalität - in Leben und Werk gleichermaßen ausgeprägt - war ihm Leitstern, wenn nicht Vorbild. In seinem eigenen Werk griff er immer wieder Wagnersche Motive auf, in Erzählungen wie "Tristan" oder "Wälsungenblut" und in weit ausholenden kritischen Essays. Was genau schätzte Thomas Mann am Werk Wagners, was fand er davon in den zeitgenössischen Aufführungen wieder? Mit großen Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit führte Mann eine rege Korrespondenz: Entsprechend vergleichen die "Interpretationen" frühe Aufnahmen - mit Dirigenten wie Bruno Walter, Leo Blech, Karl Muck, Hans Pfitzner, Siegfried Wagner, Otto Klemperer und Wilhelm Furtwängler.

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Kirsten Lemke

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Sabine Gerlach

    Mehr als ein Risikosport - Faszination Freiwassertauchen
    Von Benedikt Kaninski

    Seitenstechen - muss nicht sein. Was hilft.
    Von Elmar Krämer

    EM-Serie: Sexismus im Schweizer Fußball
    Von Tamara Keller

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Der heilige Ring
    Wie weiblich ist der japanische Nationalsport Sumo?
    Von Anja Röbekamp

    Sumo - das sind dicke, spärlich bekleidete Japaner, die einen ritualisierten Ringkampf vollziehen. Mit einfachen Regeln: Wer zuerst nicht mehr mit beiden Füßen sicher im Ring steht, hat verloren. Oder? Tatsächlich ist Sumo in Japan viel mehr: eine über 1000-jährige Tradition, die an die Gründungsmythen des Landes anknüpft, eine enge Anbindung an das Kaiserhaus und an die ethnische Religion des Shintoismus hat. Eine archaische Welt, die Frauen bis heute kategorisch ausschließt: Erst seit dem 19. Jahrhundert dürfen sie in der Profi-Liga als Zuschauerinnen dabei sein, aber den „heiligen Ring“ selbst nicht betreten. Aktuell erlebt der japanische Nationalsport eine neue Blütezeit mit Fans weltweit, mit YouTube-Kanälen, Podcasts und großen, lukrativen Turnieren auch außerhalb Japans. Ob die Internationalisierung des Sports etwas am Ausschluss von Frauen und Mädchen aus den traditionellen Kampfarenen ändert?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Eugénie Grandet (2/3)
    Nach Honoré de Balzac
    Übersetzung aus dem Französischen: Mira Koffka
    Bearbeitung: Helmut Peschina
    Regie: Marguerite Gateau
    Mit: Matthias Habich, Lisa Hrdina, Verena von Behr, Laurenz Laufenberg, Erika Skrotzki, Peter Matić, Max von Pufendorf, Maren Kroymann, Sabine Falkenberg, Christian Grashof, Jakob Diehl, Martin Seifert, Alexander Radszun
    Komposition: Christian Zanési
    Ton: Jean-Boris Szymczak
    DKultur 2015
    Länge: 57'30

    Teil 3 am 09.06.2025, 18.30 Uhr

    Eugénie Grandet, die Heldin in Balzacs gleichnamigem Roman, wird sich über die beengten Verhältnisse bewusst, in denen sie lebt. Bei ihrer Suche nach wahrer Liebe muss sie erfahren, dass diese Zwänge für sie unüberwindlich sind.

    Von der Begegnung mit ihrem Cousin Charles fühlt sich Eugénie wie erweckt: „Ihr kamen innerhalb einer Viertelstunde mehr Gedanken in den Sinn als in all den Jahren, die sie auf der Welt war.“ Der Pariser Galan scheint ihr aus einer anderen Welt zu kommen: Zwischen der ländlichen Einfalt der Grandets und dem modernen Habitus der Großstadt herrscht ein greller − schier unüberwindbarer − Kontrast.

    Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste wählte „Eugénie Grandet“ zum Hörspiel des Monats März 2015.

    Honoré de Balzac, 1799 in Tours geboren, ging früh nach Paris, wo er Eingang in die Welt des Adels fand. Um seinen kostspieligen Lebensstil zu finanzieren, musste er immer mehr Texte veröffentlichen. In eine Mönchskutte gehüllt schrieb er oft nächtelang, einzig am Leben gehalten durch den immensen Konsum von schwarzem Kaffee. Dennoch war Balzac die längste Zeit seines Lebens tief verschuldet. Erst 1850 erfüllte sich sein Traum, reich zu heiraten − doch noch im selben Jahr erlag er seinem erschöpften Herz. Balzac schrieb „Eugénie Grandet“ als Teil seiner „Menschlichen Komödie“ − eines Romanzyklus, der die Tugenden und Abgründe von Mensch und Gesellschaft erforscht. Von 137 geplanten Erzählungen konnte Balzac 91 vollenden.

  • 20:00 Uhr

    Konzert

    Schostakowitsch Festival Leipzig
    Gewandhaus Leipzig
    Aufzeichnung vom 29.05.2025

    Dmitrij Schostakowitsch
    Sinfonie Nr. 2 H-Dur op. 14 "An den Oktober"
    Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 20 "Zum 1. Mai"
    Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

    MDR-Rundfunkchor
    Festivalorchester
    Leitung: Andris Nelsons, Anna Rakitina

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:05 Uhr

    Literatur

    Berliner Rede zur Poesie 2025
    Schreiben als Sehen
    Von Claudia Rankine
    Aufzeichnung vom 03.06.2025

    Was Bilder zeigen und auch nicht zeigen, muss für die Dichterin Claudia Rankine Sprache werden und so Widerstand leisten.

    Die zehnte Berliner Rede zur Poesie hält Claudia Rankine. Die vielfach ausgezeichnete US-amerikanische Schriftstellerin, geboren 1963 in Kingston, Jamaika, ist bekannt für eine poetisch verdichtete Essayistik, die Fotografie und Memoire miteinander verbindet. In der Rede beschreibt Rankine, die das Racial Imaginary Institute gegründet hat, eine Poetik des Sehens, die vom Bild und der Wahrnehmung der Umgebung zum Sprechen und Schreiben gelangt: „My entire life as a writer has involved approaching the image as much as possible to reveal not only what is seen but what is not seen.“ Im Sichtbaren und Nichtsichtbaren sieht Rankine einen Einspruch gegen die politische Begrenzung des Sagbaren. Sprache müsse Zeugnis ablegen über das Gesehene und Nichtgesehene und werde so zum Akt des Widerstands gegen die Verdrängung und Normalisierung von Gewalt. Rankine bezieht sich auf Autor:innen und Künstler:innen wie Carolin Emcke und Teju Cole, um die Beziehung von Text und Bild in der Gegenwart zu reflektieren.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    "Die Shaker" - Wie eine Religionsgemeinschaft die Designgeschichte prägte
    Gespräch mit Mateo Kries

    Medienkünstler Johan Grimonprez "All Memory Is Theft" im ZKM Karlsruhe
    Von Rudolf Schmitz

    Helsinki Biennale: Klimaoptimismus und positive Umweltmaßnahmen
    Gespräch mit Hilka Dirks