Programm
Sonntag, 06.04.2025
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Neue Musik
Hoffnung auf eine neue Poetik
Pierre Boulez und die Dichtung
Von Florian Neuner
In Boulez’ Werk spielt Vokalmusik eine zentrale Rolle. Er hat Cummings, Michaux und René Char vertont, Musiktheater-Pläne aber nie umgesetzt.Pierre Boulez setzte sich mit der Literatur der Moderne auseinander und wollte auch als Komponist von ihr lernen. Die komponierenden Zeitgenossen von Stéphane Mallarmé und James Joyce, davon war er überzeugt, hätten diesen Autoren nichts ästhetisch Ebenbürtiges entgegenzusetzen vermocht. Einige von Boulez’ wichtigsten Werken sind Auseinandersetzungen mit der Dichtung der Avantgarde, so „Le marteau sans maître", „Pli selon pli, portrait de Mallarmé" oder „Cummings ist der Dichter“. Obwohl er sich als Dirigent in Bayreuth und anderswo dem Musiktheater widmete, sind eigene Opernpläne nie ausgeführt worden. Mit Jean Genet und Heiner Müller hätte Boulez sich Kooperationen vorstellen können.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Neue Kriminalstatistik -
Was tun gegen zunehmende Gewalt?
Es diskutieren:
- Gina Rosa Wollinger, Kriminologin, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
- Lorenz Blumenthaler, Pressesprecher der Amadeu Antonio Stiftung
- Ahmad Mansour, Autor und Psychologe
Moderation: Jan Garvert
(Wdh. v. 04.04.2025 - Wortwechsel)Die Zahl der erfassten Gewalttaten in Deutschland hat laut Polizeilicher Kriminalstatistik einen neuen Höchststand erreicht. Was sind die Ursachen für den Anstieg und was muss die neue Bundesregierung gegen Gewaltkriminalität tun?
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Klassik-Pop-et cetera
Die Kabarettistin Anny Hartmann
(Wdh. v. Deutschlandfunk)Die „pazifistische Schnellfeuerwaffe des politischen Kabaretts“. So lautet die Selbstbeschreibung von Anny Hartmann. Mit spitzen Pointen und messerscharfen Analysen heizt sie in Bürgerhäusern, Theatersälen und Kleinkunsthallen ein, von Tübingen bis Berlin, von Kaiserslautern bis Stade. 1970 wurde Anny Hartmann in Köln geboren. Sie schloss ein Studium der Volkswirtschaftslehre ab und agierte zunächst in der Comedy-Szene vor und hinter den Kulissen. 2007 trat sie mit ihrem erste Solo-Programm auf die Bühne: "Zu intelligent für Sex?", das auch in Buchform erschienen ist. Wenig später wechselte sie zum politischen Kabarett: 2010 entwarf sie den Satire-Abend „Humor ist, wenn man trotzdem wählt.“ Aktuell ist Anny Hartmann mit dem Programm „Klima-Ballerina“ unterwegs, das u.a. mit dem Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett ausgezeichnet wurde.
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03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Urban
Moderation: Martin Risel04:00 UhrNachrichten05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Apostelamt Jesu Christi
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Was ich will. Von der (Un-)Freiheit des Wollens
Von Vikarin Hannah Clemens, Wernigerode
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Was macht eine Försterin?
Von Nadine Querfurth
Moderation: Patricia PantelDarum, dass die Bäume im Wald gesund bleiben, kümmern sich Försterinnen und Förster. Sie sorgen dafür, dass Tiere genug Platz zum Leben haben und dass neue Bäume gepflanzt werden, wenn alte gefällt wurden. Sie sorgen dafür, dass der Wald sauber bleibt und schützen ihn vor Gefahren wie Feuer oder Krankheiten. Wie sie ihren Job machen, erzählen sie im Kakadu.
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08:00 Uhr
Kakadu Kindernachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Die Feuerrote Friederike
Von Christine Nöstlinger
Bearbeitung: Judith Lorentz
Ab 7 Jahre
Regie: Judith Lorenz
Technische Realisierung: Andreas Stoffels, Robert Stokowy, Andreas Völzing, Bettina Krol
Regieassistenz: Gerald Michel, Constanze Renner
Musik: Philippe Glandien (Percussion), Hermann Bohlen (Posaune), Günter Heinz (Posaune)
Mit: Brigitte Grothum, Toni Lorentz, Sandra Schwittau, Swetlana Schönfeld, Heiko Pinkowski, Steffi Kühnert, Anna Böttcher, Alexander Boll, Michael Evers,
Irm Hermann, Leo Knizka, Rubi Lorentz, Klaus Manchen, Gerald Michel, Michael Rotschopf, Tanja Wedhorn u.a.
Produktion Südwestrundfunk / Norddeutscher Rundfunk 2018
Moderation: Patricia Pantel
Friederike wohnt bei der Annatante. Sie hat eine Katze, die Kater heißt, und rote Haare. Feuerrot, sagen die Kinder und lachen Friederike aus. Aber weil ihre Haare keine gewöhnlichen roten Haare sind, ereignen sich bald sehr ungewöhnliche DingeFriederike wohnt bei der Annatante. Sie hat eine Katze, die Kater heißt, und rote Haare. Feuerrot, sagen die Kinder und lachen Friederike aus. Sie rufen: „Da kommt die feuerrote Friederike! Feuer! Feuer! Auf ihrem Kopf brennt’s!“ Das macht Friederike traurig - aber weil ihre Haare keine gewöhnlichen roten Haare sind, ereignen sich bald sehr ungewöhnliche Dinge. Friederike zeigt mit subtil eingesetzter Zauberkraft allen trüben Tassen und Lästersocken in ihrer Umgebung, was eine Harke ist. Der Romanklassiker wird als Hörspiel neu lebendig. Dieses Mutmachstück ist zugleich eine Liebeserklärung an alle, die anders und besonders sind.
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09:00 Uhr
Kakadu Kindernachrichten
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09:04 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Patricia Pantel
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
Empty-Nest-Syndrom
“Damit habe ich nicht gerechnet”
Tara Wolff im Gespräch mit Caro Korneli
Weniger Verantwortung für andere, mehr Raum für sich selbst - so hatte sich auch die Fotografin Tara Wolff die Zeit vorgestellt, wenn ihre Kinder das Haus verlassen. Das leere Zimmer ihres Sohnes zu sehen, traf sie dann wie ein Schock. In ihrer Arbeit nähert sich die Fotografin dem „empty nest“ auch künstlerisch - und plädiert dafür, dass Themen wie Häuslichkeit, Gefühle und Mutterschaft selbstverständlicher ihren Platz in der Kunst finden.
Third Culture Kids
Rückkehr in ein fremdes Land
Von Anne-Sophie Schmidt
Elena verbringt ihre Kindheit in Papua-Neuguinea. Als sie neun Jahre alt ist, zieht die Familie zurück nach Deutschland. Für ihre Eltern ist es die Heimat, für Elena ein fremdes, kaltes Land. Sie gerät in eine Identitätskrise, die sie als Erwachsene auflösen muss. (Wdh.)11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
12:30 Uhr
Die Reportage
Tatort Fußball-Platz
Gewalt im Jugendsport
Von Nicol LjubicDas Spiel Borsigwalde gegen Hertha 03 ist eins von 1500, die jedes Wochenende vom Berliner Fußballverband ausgetragen werden. Davon etwa 1000 im Kinder- und Jugendbereich. Ein hartes Foul, ein blöder Spruch - und schon kann eine Begegnung eskalieren. Auch das ist Alltag auf den Fußballplätzen. Allein im Jugendbereich landen jede Saison etwa 1000 Fälle vor dem Sportgericht des Berliner Fußballverbands, weil es zu Beleidigungen, Ausschreitungen oder Spielabbrüchen kommt. Wie gehen Vereine, Spieler und Sportgerichte damit um?
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Catherine Newmark
Angemessenheit von Gefühlen: Welche Emotionen sollen/dürfen/müssen wir haben?
Gespräch mit Prof. Dr. Christian Scheve -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Kirsten Dietrich
Von mildtätiger Zuwendung zum religiösen Empowerment - Religion und Behinderung
Im Gespräch mit:
Julia Schönbeck, Autorin und Theologiestudentin
Rainer Schmidt, theologischer Vorstand der Diakonie Michaelshoven
Ramona Jelinek-Menke, Religionswissenschaftlerin -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
Pierre Boulez 100 (3/3)
Einschnitte
Pierre Boulez und das Klavier
Gast: Steffen Schleiermacher, Pianist und Komponist
Moderation: Olaf Wilhelmer
"Incisif", einschneidend, lautet eine typische Spielanweisung in einem Klavierwerk von Pierre Boulez. Mit harten Brüchen und virtuosen Umschwüngen gehört Boulez‘ Klaviermusik zu den künstlerischen Einschnitten des 20. Jahrhunderts.Mit drei Sonaten, mehreren Solostücken und einer tragenden Rolle in der Ensemblemusik ist das Klavier das wichtigste Instrument im Werk von Pierre Boulez. Der junge Komponist, der später als Autodidakt zu einem der größten Dirigenten seiner Zeit werden sollte, war auch ein versierter Pianist, der seine extrem anspruchsvollen Stücke konzertreif beherrschte. Werke für Klavier solo spielten vor allem in den ersten (1945-48) und letzten (1994-2005) Jahren seines Schaffens eine wichtige Rolle. Und viele Pianistinnen und Pianisten haben sich schon früh mit sehr unterschiedlichen Akzenten diesem Repertoire gewidmet, darunter Yvonne Loriod, Maurizio Pollini, Pierre-Laurent Aimard - und unser Gast Steffen Schleiermacher. Er berichtet, warum einer Boulez-Interpretation bisweilen eine Bastelarbeit vorangehen muss.
16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Thorsten Jabs
Roots - Ein Netzwerk für Vielfalt im Fußball
Von Ronny Blaschke
Eine Schule fürs Leben - Das Spitfire-Gym von Yigit Muk
Von Elmar Krämer18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureProtestkultur gegen Pekings Propaganda
Das Stadion als seltener Freiraum in Hongkong
Von Ronny Blaschke
Seit Jahren verschärft Peking die Repression in Hongkong. Aktivisten werden verhaftet, Medien geschlossen. Tausende Menschen verlassen die Stadt. Im Sport des Stadtstaates kann das Ausbuhen der chinesischen Hymne eine Haftstrafe nach sich ziehen. Trotzdem vernetzen sich etwa Fußballfans in den Stadien für kreative Proteste. Und sie feiern ihre „Hongkong-Identität“, die die Kommunistische Partei ihnen eigentlich absprechen will. Ein sportlicher Streifzug durch Hongkong, zwischen politischer Propaganda und kreativer Protestkultur.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Rolle Rückwärts
Die Arbeit "am“ Schauspieler
Von Beate Andres
Regie: die Autorin
Mit: Robert Gallinowski, Astrid Meyerfeldt, Lisa Hrdina, Bibiana Beglau, Philipp Hochmair, Aram Tafreshian, Eckhard Roelcke
Komposition: Max Knoth
Musik: Oli Bott (Vibrafon, Schlagwerk), Martin Krause (Marimba, Schlagwerk)
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn, Susanne Beyer, Eugenie Kleesattel
Deutschlandradio Kultur 2015
Länge: 75'45
Was ist Schauspielkunst? − "Rolle Rückwärts“ ist ein Hörspiel, das Grundlagentexte und Theorien des Theaters auf fantasievolle Weise befragt. Und das Publikum kommt auch zu Wort.
Anschließend:
An die Schauspieler
Rede von George Tabori, 2014 gelesen von Hörspielregisseur Jörg Jannings
Länge: 12'29Das Hörspiel reagiert dreifach auf eine Sammlung von „Schauspiel-Theorien“, in denen Experten und Künstler ihre Einsichten über Theaterarbeit formulierten. Erstens: Es gibt die Gedanken der theoretischen Texte als Vorschrift, wissenschaftliche Untersuchung, Lektion, Pamphlet, Aufführungsbeschreibung wieder. Zweitens: Im „Praxisteil“ beantworten heutige Schauspieler „William Archers Fragebogen“ von 1886 zum Rollenstudium. Es folgt drittens eine „Reflexion“ aus Sicht der Zuschauer:innen, denn die Theoretiker sind sich darin einig: Theater wird für das Publikum gemacht. Deshalb kommt es auch zu Wort und diskutiert erwartungsfroh fiktive Stücke, die sich von den Theorien herleiten.
Mit Spielszenen und historischen Texten zur Schauspieltheorie von William Archer, Pierre Rèmond de Sainte-Albine, Gotthold Ephraim Lessing, Heinrich Theodor Rötscher, Johann Wolfgang von Goethe, Max Martersteig, Konstantin Stanislawski, Bertolt Brecht und Max Reinhardt - aus dem Band „Seelen mit Methode“ von Jens Roselt.
Beate Andres, geboren 1965 in Darmstadt, ist Hörspielregisseurin und Autorin. 2005 gewann sie für die Hörspielbearbeitung „Minotaurus“ (DLR Berlin 2004) den Prix Maruliæ. Ihre Produktionen wurden mehrfach für den Prix Europa nominiert. -
20:00 Uhr
Konzert
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 02.04.2025
Missy Mazzoli
Sinfonia (for Orbiting Spheres)
Luciano Berio
Sinfonia für acht Stimmen und Orchester
Igor Strawinsky
La Sacre du Printemps
RIAS Kammerchor Berlin
Junge Deutsche Philharmonie
Leitung: Roderick Cox -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:05 Uhr
Literatur
Das Echo im Wasser
Mit Casanova in Venedig
Von Thomas Hettche
(Wdh. v. 04.06.1998)
Vor 300 Jahren, am 02.04.1725, wurde Giovanni Giacomo Casanova in Venedig geboren. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Vladimir Balzer
Getrübtes Gedenken: Turbulenzen in Buchenwald
Simon Solberg inszeniert in Bonn Brechts "Dreigroschenoper"
Gespräch mit Christoph Ohrem
Chemnitz goes Expressionismus: Neues Museum im Schmidt-Rottluff-Haus
Familiengeschichten Ost/West: Auftaktbericht vom FIND in Berlin
Von Gerd Brendel23:50 Uhr KulturpresseschauVon Charlotte Weinreich