Programm
Freitag, 07.07.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 1: Anfänge
Popol Vuh
Das Buch vom Ursprung der Maya
Komposition und Regie: Götz Naleppa
Bearbeitung: Anja Gundelach
Mit: Leticia Méndez Intzin, Juan Chuno Lopez Intzin, Guadalupe Asunción Gutierrez und Martin Engler
Musik: Jorge Reyes
Sounddesign: Peter Avar
Produktion: Radio Educación / Deutschlandradio Kultur / RBB 2006
Länge: 48'22
Menschen machen ist nicht leicht: Zweimal scheitern die Götter bei der Erschaffung der Maya. Erst im dritten Anlauf sind sie erfolgreich. Götz Naleppa erzählt den Schöpfungsmythos als Hörspiel auf Deutsch und Quiché mit Geräuschen und Musik aus Guatemala.Nach den Pflanzen und Tieren wurden die ersten Menschen aus Lehm geschaffen. Doch sie waren zu weich und lösten sich auf. Die zweiten Menschen waren aus Holz. Doch sie vergaßen, ihre Schöpfer zu ehren und wurden wieder vernichtet. Die dritten Menschen entstanden ganz aus Mais, sie dankten ihren Schöpfern und gründeten Familien und Nationen. So erzählt das Popol Vuh, das einzigartige Schöpfungsbuch der Maya. Im 16. Jahrhundert wurde es einem Missionar in Maya-Sprache übergeben, „damit die Kunde unseres Volkes überlebt“. Der Klangkünstler Götz Naleppa verbindet Texte auf Deutsch und der Maya-Sprache Quiché mit Urwaldsounds rund um historische Tempelstätten und mit prä-hispanischer Musik.
„Popol Vuh“ wurde 2007 mit dem internationalen Hörfunkpreis Prix Marulić ausgezeichnet und erhielt ein Jahr darauf den „Gold Award“ der New York Festivals.
Götz Naleppa, geboren 1943, war bis 2008 Redakteur für Klangkunst beim Deutschlandradio Kultur. Er lebt als Regisseur und Klangkünstler in Berlin. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Jukebox“ (2022), ausgezeichnet mit dem Silver Award der New York Festivals. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Global
Moderation: Olga Hochweis
Im Zentrum stehen diverse Festivals des Monat Juli: angefangen beim riesigen Rudolstadt-Festival bis hin zum kleinen, aber feinen "Folkferien-Festival" (Folkové Prazdniny) im tschechischen Namest nad Oslavou gegen Ende des Monats.02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Stephan Karkowsy05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrer Jürgen Wolff, Zeitz
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonMassenpsychologie der Krise - Im Solidaritätsrausch
Von Michael Andrick07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Alltag andersGesundheitswesen
Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt07:50 Uhr InterviewDie weibliche Sicht - Nibelungen-Festspiele erzählen alte Geschichte neu
Gespräch mit Pinar Karabulut08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr Neue Krimis"Dunkelzeit" von Erin Flanagan
Von Thomas Wörtche08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr BuchkritikBlandine Pluchet: "Die Vermessung der Berge"
Rezensiert von Günther Wessel -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Journalist und Autor Martin Stankowski im Gespräch mit Ulrike Timm
Der andere KölnerEr gründete eine Druckerei und eine alternative Stadtzeitung. Für seinen „anderen Stadtführer“ bereist der Journalist und Wahl-Kölner Martin Stankowski schräge Orte und beliefert Kabarettisten mit Geschichten über erfolgreiches Scheitern.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
"Weltwundern" - Eine sechsköpfige Familie auf Weltreise
Gespräch mit Miachaela von Bargen
Neue Krimis:
"Dunkelzeit" von Erin Flanagan
Von Thomas Wörtche
Buchkritik:
"Das Glück hat seine Zeit" von Ayobami Adebayo
Rezensiert von Sonja Hartl
Größte Büchersammlung der Antike: Die Bibliothek von Alexandria heute
Von Anna Osius
Straßenkritik:
"The Fever Code" von James Dashner
Von Leonie Ziem -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
Rückblick: Wie war der Auftakt des Rudolstadt-Festivals
Gespräch mit Carsten Beyer
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Carsten Rochow
Singen im Dialekt: PJ Harvey mit "I inside the old year dying"
Gespräch mit Christoph Reimann
Komponisten und das Meer - Teil 1: Benjamin Britten
Von Cornelia de Reese
Album der Woche: "Toil And Trouble" von Angelo De Augustine11:30 Uhr Musiktipps -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Michael Bröcker, Media Pioneer
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Nana Brink
Unschuldig im Gefängnis - Verurteilter wird nach 13 Jahre frei gesprochen
Gespräch mit Tobias Krone
Islamisten im Knast - Wie Behörden mit Gefährdern nach der Entlassung umgehen
Von Joseph Röhmel
Rechtes Bündnis - Die bundesweiten Ambitionen der "Bürger in Wut"
Von Dietrich Mohaupt
Ukrainische Post - Berliner Filiale liefert Marzipan und Drohnen in die Heimat
Von Claudia van Laak -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation. Ramona Westhof
Wochentalk - Glastonbury Fan-Support & die Bilder der Paris-Proteste(Podcast)14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Andreas Müller
Anohni and the Johnsons "My Back Was a Bridge For You to Cross"
Von Laura Aha
Big in 1993: Mazzy Star mit "So tonight that I might see"
Gespräch mit Raphael Smarzoch
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Carsten Rochow
Zurückgespult - Die Woche in der Musik
Von Laf Überland15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionAndrew McMahon
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr Kulturnachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Wortwechsel
Assistierter Suizid als Sterbehilfe -
Zwischen Autonomie und Schutz am Lebensende
Es diskutieren:
- Dr. Johann Friedrich Spittler, Neurologe und Psychiater, Sterbebegleiter
- Prof. Andreas Lob-Hüdepohl, Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, Mitglied des Deutschen Ethikrats und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
- Dr. Matthias Gockel, Palliativmediziner und Buchautor
Moderation: Birgit KolkmannDem Bundestag ist es nicht gelungen, ein Gesetz zu verabschieden, das Sterbehilfe in Form eines assistierten Suizids regelt. Ist der Freitod nicht ohnehin die Entscheidung des Einzelnen? Welche Alternativen zum Suizid bieten sich leidenden Menschen?
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat"
Moderation: Katja Gamasch
Antisemitische Verschwörungsmythen auf Social Media
Gespräch mit Pia Lamberty
Antisemitismus auf TikTok
Gespräch mit Theresa Lehmann -
19:30 Uhr
Literatur
Reihe: Lyriksommer
Poetischer Brückenschlag zwischen den Welten
Goethes "West-Östlicher Divan"
Von Astrid Nettling
(Wdh. v. 02.08.2019)
Der "West-Östliche Divan" ist der dichterische Ertrag der Überzeugung, dass unterschiedliche Kulturen sich begegnen und verstehen können.Im Frühsommer 1814 liest der bereits 65-jährige Goethe zum ersten Mal den gesamten ‚Divan‘ von Hafis, das lyrische Werk des größten persischen Dichters. Die Lektüre schlägt ein wie ein Blitz. In Hafis findet er einen Geistesverwandten - seinen fernen Zwilling. Es ist der Anstoß zu seinem geistigen Aufbruch in den Orient, zu seinem dichterischen Brückenschlag zwischen West und Ost. Im August 1819 erscheint die erste Ausgabe des ‚West-Östlichen Divans‘. Für Goethe ist es der dichterische Ertrag seiner Überzeugung, dass über Schranken und Beschränkungen der eigenen Welt hinweg unterschiedliche Welten und Kulturen sich begegnen und verstehen können. .Die Sendung versammelt zeitgenössische Stimmen aus Ost und West zu einem west-östlichen Divangespräch.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Mozartfest Würzburg 2023
Kaisersaal der Residenz
Aufzeichnung vom 01.07.2023
"Lasciate mi cantare!"
Joseph Martin Kraus
Ouvertüre zur Schauspielmusik "Olympie"
Sinfonie C-Dur
Ouvertüre zu "Proserpin"
Wolfgang Amadeus Mozart
Arien aus den Opern "La finta giardiniera" KV 196, "Lucio Silla" KV 135 und "La clemenza di Tito" KV 621
"Exsultate, jubilate", Motette für Sopran und Orchester F-Dur KV 165
Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183
Franco Fagioli, Countertenor
Kammerorchester Basel
Leitung und Violine: Daniel Bard„Eines der größten Genies, die ich je gekannt habe”, urteilte Joseph Haydn nicht allein über Mozart. Auch der gebürtige Miltenberger und Wahl-Stockholmer Joseph Martin Kraus durfte sich dessen Bewunderung sicher sein. Mit Mozart teilt er noch mehr: Beide kommen 1756 zur Welt und sterben im Abstand von nur einem Jahr. „Schwedischer Mozart” nennt man Kraus gern. Ein Hörvergleich mit dem „echten” Mozart drängt sich also auf. Mit gewohnt klugem Gestaltungsvermögen hat das Kammerorchester Basel ein Gala-Programm zusammengestellt, in dem sich Mozart und Kraus begegnen und eine besondere Stimme im Mittelpunkt steht: „Eine Stimme, wie die von Franco Fagioli kommt der prunkvollen Kombination von Brillanz, Geschmeidigkeit und Kraft der großen Kastraten so nahe, wie es heute überhaupt möglich ist”, mutmaßte das „Gramophone Magazine” über Fagioli. Ob das wirklich so ist, muss Spekulation bleiben. Kein langes Überlegen braucht es aber, um zu dem Schluss zu kommen: Fagiolis Stimme hat Suchtpotenzial.
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22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Musikfeuilleton
Bildhauerin der Töne
Die Pianistin Dinorah Varsi
Von Wolfgang RathertZwei Jahre vor ihrer weltberühmten argentinischen Kollegin Martha Argerich in der Hauptstadt Montevideo des Nachbarlands Uruguay geboren, war Dinorah Varsi mit vergleichbaren musikalischen und technischen Talenten gesegnet: Ihr erster Auftritt erfolgte bereits im Alter von vier Jahren, und als Siebenjährige schlug sie in Brasilien ein staunendes Publikum mit Bachs f-Moll-Konzert in ihren Bann. Zu Beginn der 1960er-Jahre ging sie zu weiteren Studien nach Paris und New York, um sich schließlich bei Géza Anda in der Schweiz den letzten Schliff zu holen. Mit dem Gewinn des Clara Haskil-Wettbewerbs 1967 eröffnete sich für Varsi eine glänzende internationale Laufbahn als Klavier-Virtuosin. Doch sie verweigerte sich dem schnellen Ruhm: Stattdessen konzentrierte sie sich auf die Erarbeitung großer Klavierwerke und -konzerte von Rameau und Bach bis Bartók und Ustwolskaja sowie die Weitergabe ihrer Interpretationsauffassung an die nächste Generation, als Professorin an der Musikhochschule Karlsruhe von 1990-1996. Viel zu früh im Juni 2013 verstorben, hat Dinorah Varsi ein beeindruckendes audio-visuelles Vermächtnis ihrer Kunst hinterlassen, Musik wie eine Skulptur zu modellieren und aus immer neuen Perspektiven zu beleuchten.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Andrea Gerk
Auftakt der Nibelungenfestspiele in Worms: „Brynhild“ von Maria Milisavljevic
Gespräch mit Björn Hayer
Wolken und Licht - Holländischer Impressionismus im Museum Barberini in Potsdam
Von Simone Reber
Verleihung des deutschen Synchronpreises: Wie geht es der Synchronbranche?
Gespräch mit Änne Troester
World Framed - zeitgenössische Zeichnungen im Kupferstichkabinett
Gespräch mit Carsten Probst
Hit statt Ladenhüter - Jugendliche begeistern sich für den Kulturpass
Von Vladimir Balzer23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauVon Arno Orzessek