Programm
Samstag, 29.08.2020
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Spiel mir das Lied von Leben und Tod
Eine Lange Nacht über Ennio Morricone
Von Olaf Karnik und Volker Zander
Regie: Philippe BrühlKlassik und Neue Musik, Schlager und Pop, Folklore, Jazz, Folk, Beat und Bossa Nova, elektronische Musik und freie Improvisation, barocker Kontrapunkt und Zwölftonmusik, psychedelische Rockmusik und World Music - es gibt kaum einen Stil, den Ennio Morricone nicht beherrscht oder grandios adaptiert hätte. Zusammen gearbeitet hat der Komponist mit so unterschiedlichen Film-Regisseuren wie Pier Paolo Pasolini und Sergio Leone, Bernardo Bertolucci und Dario Argento, Roland Joffe, Pedro Almodóvar oder Brian De Palma. Und vom Italo-Western über den Giallo-Thriller bis zur Sex-Komödie, von der Schmonzette über den Polizeifilm bis zum Gesellschaftsdrama hat er die musikalische Sprache ganzer Filmgenres nicht nur in Europa definiert. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts recyclete der amerikanische Regisseur und Morricone-Fan Quentin Tarantino Stücke aus älteren Morricone-Soundtracks so lange für seine eigenen Filme, bis er den Maestro 2016 schließlich als Komponist für „The Hateful Eight“ gewann. Und noch mit 85 Jahren hat Morricone für sich eine neue, modulare Kompositionsmethode entwickelt, die in den Filmen von Giuseppe Tornatore zum Einsatz kommt. Die meisten der knapp 500 Soundtracks, die Morricone seit 1961 für Spielfilme aller Art, Dokumentationen und Fernsehproduktionen komponiert hat, sind heute auf Tonträgern erhältlich. Hier offenbart sich die Qualität seiner Musik: sie ist so originell, eigenständig und spannend arrangiert, dass sie auch unabhängig von ihren Filmen funktioniert. Dem außergewöhnlichen römischen Komponisten, der am 6. Juli im Alter von 91 Jahren verstorben ist, huldigt die Lange Nacht mit einer kaleidoskopischen Werkschau.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Vincent Neumann
Ein Streifzug durch die klangliche Welt der Abenteuer- und Fantasyfilme04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Swingstadt Berlin: Soldatensender für Musikfreunde
Das American Forces Network (AFN)
Von Lutz Adam
RIAS Berlin 1990
Vorgestellt von Michael Groth -
06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TagePröpstin Christina-Maria Bammel, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview"Wir machen das!"
Wie geflüchtete Autor*innen in Deutschland weiter schreiben
Gespräch mit Annika Reich08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Das lügenhafte Leben der Erwachsenen" von Elena Ferrante
Rezensiert von Anne Kohlick -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Fünf Jahre "Wir schaffen das!" - Wie weit sind wir?
Gäste: Prof. Dr. Petra Bendel, Vorsitzende des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration - und
Nizaqete Bislimi-Hošo, Fachanwältin für Migrationsrecht
Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.de"Wir schaffen das!“ - fünf Jahre sind seit dem Appell von Angela Merkel vergangen. Damals kamen 890 000 Asylsuchende nach Deutschland. Seither hat sich viel getan. Wie weit sind wir heute? Was läuft gut, wo gibt es Probleme? Diskutieren Sie mit!
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Shelly Kupferberg
Uta Ruge
"Bauern, Land Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang"
Ria Endres
"Nordend. Ein Stadtteil wird verkauft"
Buchkritik:
Jamie Johnson: "Growing Up Travelling. The Inside World of Irish Traveller Children"
Von Frank Dietschreit
Buchkritik:
Emmanuel Carrère "Julies Leben"
Von Sarah Murrenhoff -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Donata Riedel, Handelsblatt
Moderation: Axel Rahmlow -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Philip Banse
Droht eine Spaltung der Gesellschaft?
Kampf um Deutungshoheit in Debatten
Gespräch mit Asal Dardan, Judith Sevinç Basad, Marina Weisband -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira
Auf dem Seuchendampfer
Theresia Walser über ihr neues Stück "Endlose Aussicht"
Gespräch mit Theresia Walser
Out of Sight
Internationale Dramatiker*innen schreiben über das Verschwinden
Von Gerd Brendel -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
Gespräch mit Mario Adorf zum 90.Geburtstag
40 Jahre Blechtrommel
Ein Film, der Geschichte schrieb
Von Laf Überland
Corona Ticker
Berlinale 2021 / Colosseum kämpft ums Überleben / TV-Ausfallfonds
Von Christian Berndt
Kino-Erlösung
Die Filme des Jan Komasa
Gespräch mit Jörg Taszman
Inspiriert durch den Fall Weinstein
"Nina Wu" von Midi Z
Gespräch mit Anke Leweke
Stars im Kasten
Promi-Treffen im Zoom-Zeitalter
Gespräch mit Anna Wollner
Top Five: Zeitreisen
Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Susanne Balthasar
Rund, wie Bauch
Architektur für eine sinnliche Geburt
Gespräch mit mit Anka Dür
Live on Tape:
Willkommen oder nicht? Neue Nachbarn in Manhattan
Gespräch mit Antje Passenheim
Abschied Souvenirs Barcelona
Von Julia Macher
Kontakt auf Papier?
Über den endgültigen Abschied von der Visitenkarte
Von Katharina Kühn -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Axel Rahmlow -
17:30 Uhr
Tacheles
Sozialforscher Stefan Sell über die Corona-Krise - "Viele werden abgehängt“
Stefan Sell, Direktor des Instituts für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung der Hochschule Koblenz, Professor für Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik,
stellt sich den Fragen von Gerhard SchröderDurch die Coronakrise wird sich die Spaltung des deutschen Arbeitsmarktes verfestigen. Während sich die Lage in der Industrie stabilisiere, seien vor allem Soloselbständige und geringqualifizierte im Dienstleistungsbereich von Arbeitslosigkeit bedroht, warnt Sell. Dort sei auch der Rückgang der Ausbildungsplätze alarmierend. Das gefährde die Zukunft vieler Jugendlicher.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Reihe: Wirklichkeit im Radio
Große Kids
Tage und Nächte mit Neunzehn
Von Helmut und Jan Kopetzky
Regie: Helmut Kopetzky
Produktion: SFB/BR/DLF/HR/NDR/SR 1996
Länge: 54'25
Über hundert Features hat Helmut Kopetzky produziert. Dieses ist das anarchischste. Denn über weite Teile gibt er das Mikrofon ab an seinen damals neunzehnjährigen Sohn, der mit seiner Clique ruhelos durch die Großstadt zieht.Ein Coming-of-Age-Feature, Verhandlung eines Generationenkonflikts, Dokumentarradio in Echtzeit und eine brillante Montage - das alles ist dieses Stück aus dem Jahr 1996. Helmut Kopetzky, vielerfahrener Feature-Autor, nimmt sich und seinen 19-jährigen Sohn auf. Und er gibt das Mikrofon ab: Jan zieht mit seiner Clique durch Kinos, Discos und Kneipen im Berlin der 1990er-Jahre und hat bei allen möglichen und unmöglichen Situationen den Kassettenrekorder dabei. Genervte Eltern, genervte Jugendliche, stundenlange Telefonate, S-Bahnfahrten, zu laute Musik, Kippen, Kotzen, Diskussionen. Zeitverhaftet und zugleich zeitlos.
Helmut Kopetzky, geboren 1940 in Mähren, ist einer der wichtigsten deutschen Feature-Autoren. Er war Hörfunkregisseur, Zeitungsjournalist und Redakteur. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet: mit dem Premio Ondas für „Ein Schlachtfeld wird besichtigt“ (Deutschlandfunk 1984) und „Berg der heiligen Zwietracht“ (NDR 2000); mit dem Prix Futura für „Auch ich war ein Bittschön“ (MDR/SFB/Tschechischer Rundfunk 1995), dem Prix Europa für „Ein Tag in Europa“ (HR 1999) und „Die Grenzgänger“ (SFB/ORB/HR 2002), mit dem Prix Marulić für „Die Meister und der Dilettant“ (NDR 2010). Im Jahr 2008 wurde er als erster mit dem Axel-Eggebrecht-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zuletzt für Deutschlandradio: „Der Kunstkopf-Mann“ (NDR/Deutschlandfunk 2018). Den Generationenkonflikt griff er noch einmal auf in einem Kurzfeature für die Feature-Antenne „Radio Texte Stimmen“ (Deutschlandfunk Kultur 2020). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Saverio Mercadante zum 150. Todestag
Ausschnitte aus wichtigen Opern Mercadantes: "Zaira", "I briganti" und "Pelagio"
Instrumentalmusik: "Omaggio all’immortale Rossini", Sinfonia concertante, "Decimino" für Ensemble, "Sinfonia Garibaldi"
Geistliche Musik und kleine Stücke
Gast: Michael Wittmann, Musikwissenschaftler, Mercadante-Spezialist
Moderation: Stefan LangAuch der Komponist Saverio Mercadante ist ein aktueller Jubilar. Sein 150. Todestag fällt in dieses Jahr, auch der 225. Geburtstag. Mercadante hat von 1795 bis 1870 gelebt, in Altamura wurde er geboren, in der Hauptwirkungsstadt Neapel ist er gestorben. Von seinen vielen Opern werden nur wenige in den großen Häusern gespielt, die kleineren Festivals aber haben ihn im Blick. Mercadante ist einer der vielen Vergessenen, bei dem klingende Erinnerung oder Vorstellung einfach guttut.
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21:45 Uhr
Die besondere Aufnahme
Richard Strauss
„Don Juan“, Tondichtung für großes Orchester op. 20
Sechs Lieder nach Gedichten von Clemens Brentano für Sopran und Orchester op. 68
„Tod und Verklärung“, Tondichtung für großes Orchester op. 24
Louise Alder, Sopran
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Robin Ticciati
Koproduktion: Deutschlandfunk Kultur & Linn Records 2019 -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Vladimir Balzer
Untersagtes Treffen der "Querdenker"
Ein Blick in die Hauptstadt
Von Claudia van Laak
Abstand!
Neuer Pollesch am Deutschen Theater Berlin „Melissa kriegt alles“
Gespräch mit Andrè Mumot
"Gerd Richter 1961/62"
Ausstellung der frühen Werke in Dresden
Von Dietmar Elger, Leiter des Gerhard Richter Archivs
Einmalig
Erstes Museum für Neue Medien in den Niederlanden eröffnet
Von Marten Hahn
Renommiert und hoch dotiert
Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen
Von Anette Schneider
Kulturpresseschau - Wochenrückblick
Von Klaus Pokatzky