Programm
Sonntag, 15.11.2020
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
Too Much Future
Punkrock in der DDR
Gäste: Henryk Gericke und Thomas Thyssen
Von Margarete WohlanDie Punks schrieben ein bizarres Kapitel der DDR-Geschichte. Der Tumult, den sie in der DDR provozierten, forderte einen Disziplinarstaat heraus, der seine Jugend steuern wollte, von dem sich die Minderheit der Punkrocker aber nicht lenken ließ. Das aufgeladene Verhältnis zwischen Punks und Partei beruhte auf der Spannung zwischen Subkultur und Diktatur. Der Widerstand der Punks richtete sich gegen eine Musterutopie - das „No Future“ der westdeutschen Punks hieß bei ihnen „Too Much Future“. Wie groß war die Szene? Wie lebten Punks in der DDR? Wo und wie gaben sie Konzerte? Wie klang ihre Musik? Welchen Schikanen durch die Staatssicherheit waren sie ausgesetzt?
Viele dieser Bands sind bis heute unbekannt, einige Songs sind nach jahrelangen Recherchen zum ersten Mal zu hören - nicht nur in Deutschlandfunk Kultur, sondern auch auf der Compilation „Too Much Future“, zu der ein 80-seitiges Booklet gehört, herausgegeben von Henryk Gericke und Maik Reichenbach, die selbst Teil der frühen DDR-Punkszene waren. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Deutschlands Rolle in der EU
Berlin unter Leistungsdruck in Europa
Es diskutieren:
Michael Roth, Staatsminister im Bundesaußenministerium
Nicola Beer, Vizepräsidentin des EU-Parlaments, FDP
Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland
Joanna Maria Stolarek, Büroleiterin Heinrich-Böll-Stiftung Warschau
Moderation: Annette Riedel
In Kooperation mit der Europäischen Akademie BerlinEin nach den Wahlen hauptsächlich mit sich selbst beschäftigtes Amerika, Corona, die Klimapolitik, potentiell explosive Konflikte vor der Haustür - an Deutschland als EU-Schwergewicht und derzeitigen Ratspräsidenten gibt es hohe Erwartungen. Zu hohe?
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Dirk Schneider03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Carsten Rochow05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Johannische Kirche
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Sklaverei beenden ist Gottesdienst!
Christen im Kampf gegen Kinderarbeit
Von Christopher Hoffmann, Neuwied
Katholische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Woher kommt mein Ohrwurm?
Von Anh Tran
Ab 6 Jahre
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Moderation: Ulrike Jährling
Ein Ohrwurm ist ein Lied, Schlager oder Hit, der eingängig ins Ohr geht und dort seine Eier ablegt, oder?Genaugenommen ist der Ohrwurm ein Teekesselchen. Denn das Wort hat zwei völlig unterschiedliche Bedeutungen. Zum einen ist der Ohrwurm ein Fluginsekt, dem nachgesagt wird, dass es des Nachts in die Ohren kriecht und dort seine Eier ablegt. Zum anderen aber ist der Ohrwurm auch die umgangssprachliche Bezeichnung für ein eingängiges, leicht merkbares Musikstück, das einem über längere Zeit im Kopf umhergeht. Wie ein Ohrwurm entsteht, wie man ihn komponiert und wie man ihn wieder loswerden kann, klären Fabian und Mathilda im neuen Kakadu-Podcast. Und warum das Fluginsekt Ohrwurm heißt, obwohl es nie auf die Idee kommen würde, wie ein Wurm ins Ohr zu kriechen, klären die beiden mit Hilfe von Anh Tran auch noch gleich ab.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Mirzapan - Marzipan
Von Peter Jacobi frei nach dem russischen Volksmärchen "Der Jüngling und die sieben Weisen"
Regie: Klaus-Michael Klingsporn
Komposition: Lexa Thomas
Mit: Thomas Thieme, Antje von der Ahe, Bastian Trost u. a.
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2001
Ab 6 Jahre
Länge: 57'04
Moderation: Ulrike Jährling
Sieben Weise versprechen dem Zar Igor eine großartige Zukunft, wollen aber in Wahrheit den Staatsschatz stehlen. Doch sie haben nicht mit Zar Igors Tochter Marcellina gerechnet, die ihre Pläne vereiteln will.In dem Zarenreich zwischen Ignorowo und Igorowitsch lebte einst Zar Igor mit seiner Tochter Marcellina. Es war ein reiches Land mit unendlich vielen Fischen in den Flüssen. Aber Zar Igor lebte freudlos dahin, seit ihm die Frau gestorben war. Da kamen sieben Weise an den Hof und versprachen dem Zaren jeden Dienst. Sie kleideten ihn in Samt und Seide, sprühten Tannenduft gegen den Fischgeruch und färbten den Fluß marineblau. Nun starben zwar alle Fische, aber es sah schick aus. Dem Zaren vernebelten sie alle Sinne, um den reichen Staatsschatz zu ergaunern. Doch die kluge Zarentochter rettete ihren Vater durch einen Marzipanfisch.
Peter Jacobi, geboren 1951 in Thüringen, studierte Philosophie und Anglistik, lebt in München, schreibt Hörspiele für Kinder und Erwachsene. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Ulrike Jährling
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma -
12:30 Uhr
Die Reportage
Großveranstaltungen im Test
Wie sich Aerosole austricksen lassen
Von Niklas OttersbachDie Veranstaltungsbranche liegt brach - wegen Corona - und kämpft verzweifelt ums Überleben. Weil sehr viele Arbeitsplätze daran hängen und es schlussendlich um Kultur und Sport für uns alle geht, gibt es ein großes Interesse daran, Veranstaltungen schnellstmöglich wieder stattfinden zu lassen. Forscher der Universitätsmedizin Halle haben Ende August ein Test-Konzert veranstaltet, auf dem Kontakte gemessen und Luftströmungen simuliert wurden. Die Ergebnisse sollen zeigen, wie man ein Superspreading-Event verhindern kann. Mit dabei ist auch ein 83-jähriger Fachmann für Raumluftströmung. Wird er die Club-Szene retten?
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Kirsten Dietrich
Muslimisches Leben - Moschee, Popmusik und „politischer Islam“
Neue Dokumentationsstelle in Wien
Gegen die Netzwerke des politischen Islam
Von Alexander Musik
Moscheeleben in Deutschland
Viel mehr als nur die Freitagspredigt
Gespräch mit der Islamwissenschaftlerin Ayþe Almýla Akca
Muslimischer Pop
Superstars, die keiner kennt
Von Julia Ley
Frauen führen Frieden, nicht Krieg
Die israelische Bewegung Women Wage Peace
Von Brigitte Jünger -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"...die oper erwirbt mir die Martirerkrone"
Wie aus Beethovens "Leonore" der "Fidelio" wurde
Gast: Jürgen Kesting, Musikpublizist
Moderation: Michael Dasche
(Wdh. v. 25.05.2014)16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Jörg Degenhardt
Vor 40 Jahren
Die ersten Deutsch-Kanadier in der Eishockey-Bundesliga
Von Sven Crefeld
Curling in Corona-Zeiten
Zu Gast beim ältesten deutschen Klub in Düsseldorf
Von Heinz Schindler
Füße und ihre Belastungen im Sport
Von Elmar Krämer
Der SVF Berlin
Der älteste Selbstverteidigungsverein für Frauen in Europa
Von Peter Kaiser18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureDie Wüsten-WM als Eintrittskarte
Katar drängt mit Fußball in die Weltpolitik
Von Ronny BlaschkeFür eine Zukunft ohne Öl konkurrieren die Scheichtümer am Persischen Golf um Investoren, Fachkräfte und Touristen. Auch im Fußball. Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien bemühen sich um Großveranstaltungen, Vereinsbeteiligungen und Sponsoren. Vor allem das kleine Katar schlägt durch die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2022 Wurzeln in der Weltpolitik; doch die feindseligen Nachbarn blicken skeptisch auf jede Reform. Zwei Jahre vor der WM: Welche Folgen haben die sportlichen Muskelspiele für den Nahen Osten und die internationale Sportindustrie?
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18:30 Uhr
Hörspiel
Antigone
Nach Jean Anouilh
Übersetzung: Franz Geiger
Bearbeitung und Regie: Karl Peter Biltz
Mit: Adelheid Seeck, Lieselotte Bellert, Anette Roland, Rudolf Reiff, Horst Uhse, Ernst Sladeck, Hans Goguel, Arno Ebert, Peter Jung, Paul Hellmich
Produktion: SWF 1947
Länge: 87'40
„Ich bin nicht da, um zu verstehen. Ich bin da, um dir ein Nein entgegenzusetzen und zu sterben“, lautet das radikale Credo der Antigone bei Anouilh. Seine Bearbeitung des antiken Dramenstoffs um Macht und Moral als Hörspiel aus dem Jahr 1947.Antigone weigert sich, ihren Bruder Polyneikes unbeerdigt auf dem Feld verwesen zu lassen - so lautet aber die Strafe für Aufrührer, die ihr Onkel Kreon als König von Theben ausgeführt wissen will. Nachts schleicht Antigone zu Polyneikes und bedeckt ihn mit Erde. Doch wird sie von Kreons Wächtern gefasst und zu ihm gebracht. Der könnte und würde sie auch retten, wenn sie sich ihm unterwürfe. Doch Antigone weigert sich, den Sinn seines Befehls anzuerkennen, sie zieht den demonstrativen Tod vor. „Wie muss sich innerhalb eines Staatsgefüges ein Individuum mit einem absoluten und ideellen Anspruch auf Freiheit gegenüber der staatlichen Autorität und dem Gesetz verhalten?“ So wurde die Kernfrage von Sophokles Tragödie in einer Vorrede formuliert, als die Hörspielfassung 1947 erstmals ausgestrahlt wurde. Die Fassung besticht besonders durch den kommentierenden Erzähler.
Jean Anouilhs Adaption des antiken Stoffs, 1944 während der deutschen Besatzungszeit in Paris mit gewaltiger Resonanz uraufgeführt, war zahlreichen Missdeutungen ausgesetzt. Den einen, die nur Antigones verneinende Haltung sahen, erschien es als ein Stück der Resistance, während die anderen, die nur Kreons Zwangslage sahen, darin das Stück eines Kollaborateurs vermuteten.
Jean Anouilh (1910-1987) war einer der erfolgreichsten französischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Seine vielfach verfilmten Werke sind von der existentialistischen Philosophie geprägt. Sie stellen die Frage nach der moralischen Integrität des Einzelnen in einer Gesellschaft ohne verbindliche Werte. Das wohl berühmteste Beispiel dafür ist die Tragödie „Antigone“ (1942). Weitere Werke u.a. „Einladung ins Schloß oder Die Kunst, das Spiel zu spielen“ (1947), „Jeanne oder Die Lerche“ (1953), „Das Leben ist unerhört“ (1987). -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Live aus dem Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks Berlin
Igor Strawinsky
Apollon Musagète, Ballett in zwei Bildern für Streichorchester
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Antonello Manacorda -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Start der Literaturkarriere?
Das Wettlesen beim Open Mike im Berliner "Heimathafen Neukölln"
Von Mechthild Lanfermann
Der Open Mike ist für viele junge Schreibende der erste Schritt in die literarische Öffentlichkeit. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Mutig oder voll daneben?
Die Bundesregierung und #besonderehelden
Von Bert Rebhandl
Europäisches Festival für junge Regie
Fast-Forward-Festival online
Von Michael Laages
Quo vadis, Amerika?
Carolin Emcke im Gespräch mit Masha Gessen
Gespräch mit Nikolaus Bernau
Blinder Fleck
Enteignung von DDR Kunst muss besser erforscht werden
Von Carsten Probst
Nach dem Erfolg bei der Buchmesse
Vom Alltag georgischer Schriftsteller
Von Thomas Franke23:50 Uhr KulturpresseschauVon Tobias Wenzel