50 Jahre McDonald's

    Endlich mit den Händen essen, war angesagt

    Eine historische schwarz-weiß Aufnahme zeigt den Verkaufstresen von Deutschlands erster McDonald's-Filiale im Münchener Stadteil Giesing 1972.
    Vor 50 Jahren war das Angebot mit Burgern, Pommes Frites und Softdrinks noch klein, aber das Interesse groß. © imago / WEREK
    Als vor 50 Jahren der erste McDonald's in München eröffnete, sei die Neugier groß gewesen auf den frischen Wind aus den USA, sagt Ernährungsberaterin Büning-Fesel. Das Fastfood-Angebot habe sich heute einer gesünderen Essenskultur etwas angepasst.
    Heute vor 50 Jahren eröffnete die Fastfoodkette McDonald's ihre erste Filiale in München-Giesing. Diese ersten Schnellrestaurants hätten Anfang der 1970er-Jahre erstmals die Möglichkeit gegeben, diesen "regulierten Raum des heimatlichen Esstisches zu verlassen", sagt die Ernährungswissenschaftlerin Margareta Büning-Fesel vom Bundeszentrum für Ernährung.

    Neugier auf amerikanische Lebensart

    "Der Esstisch ist auch so ein bisschen die Erziehungsrunde und dann geht man irgendwohin und kann mit den Händen essen", sagt sie. Die Tischmanieren konnte man plötzlich vergessen. "Das war sicherlich, gerade für junge Leute, toll, diese amerikanische Esskultur zu erleben." Es habe Werbung mit Ponies und dem "American Way of life" gegeben. Für viele Menschen sei das spannend gewesen.
    Am Anfang sei das Angebot mit Burgern, Pommes Frites und Softdrinks noch sehr klein gewesen, sagt Bünong-Fesel. "Das hat sich ja erst im Laufe der Jahre ziemlich ausgeweitet."

    Die Auswahl ist bei der Ernährung entscheidend

    Was die gesunde Ernährung angeht, sagt die Beraterin, man könne auch im Fastfood-Restaurant Mineralwasser trinken, einen Hamburger und einen Salat essen. "Dann ist das von der Energiemenge her wie ein anderes normales Mittagessen." Da komme es immer auf die Auswahl an. Aber natürlich reizten dort die vielen Burger-Angebote und das Fleisch stehe dabei sehr stark im Mittelpunkt.

    Wandel auch bei McDonald's

    Aber auch da beobachte sie einen Wandel bei McDonald´s. Schon vor 20 Jahren habe es vegetarische Burger-Angebote gegeben, die damals noch nicht richtig angenommen worden seien. Da Jugendliche heute großes Interesse an veganer und vegetarischer Ernährung hätten, werde das auch verstärkt angeboten. Dabei greife McDonald's auch sehr stark auf regionale Produkte zurück.

    Fehlende Nachhaltigkeit

    Kritisch beurteilt Büning-Fesel vor allem die Menge an Abfall, die entstehende Lebensmittelverschwendung und die Plastikteile in den Kindermenüs. Es sei Aufgabe des Unternehmens, das im Sinne der Nachhaltigkeit zu verändern. Die Konsumenten hätten da auch eine "Nachfragemacht".