Lieber gehörlos als schwerhörig?

Von Gerhard Richter · 12.01.2012
Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 1000 Kinder gehörlos zur Welt. Zwei Drittel von ihnen erhalten schon früh ein Cochlea-Implantat: eine kleine Apparatur bestehend aus Elektrode, Funk-Empfänger und Magnet, die direkt in den Schädelknochen implantiert wird. Dank ihrer lernen die Kinder Hören und Sprechen.
Doch das Cochlea-Implantat schürt Ängste: Die Gehörlosen fürchten um ihre Kultur und ihre ausdrucksstarke Sprache, die Gebärdensprache. Zumal der Erfolg solcher Hörprothesen nicht immer garantiert ist: Etwa 40 Prozent der Behandelten müssen anschließend eine Hörbehinderten- oder Gehörlosenschulen besuchen.

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