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Die Abwesenheit von Geld: Wie verdient man was mit Kultur?

44:50 Minuten
Frau schreibt am Schreibtisch und schaut aus dem Fenster.
Was man verdient, hängt möglicherweise gerade in der Kultur von Herkunft, Status und dem mitgebrachten Selbstverständnis ab. © imago images / Ikon Images / Daniel Haskett
Von Berit Glanz, Johannes Franzen und Christine Watty · 21.10.2021
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Geld und Kultur in einem Satz, das klingt für manche fast absurd. Wir reden trotzdem darüber. Und stellen Fragen: Wie bemisst man den Wert eines Werks? Ein Podcast von der Frankfurter Buchmesse mit Christian Dittloff und Özlem Özgül Dündar.
Bevor das alles klingt wie unsere erste Ausgabe zum Thema Finanzen: Es geht hier eher um das Gegenteil einer Kapitalanlage. Es geht um die Abwesenheit von Geld, um die Absurdität des Geldverdienens im Kulturbereich. "Wie, DAMIT (schreiben, singen, tanzen) wollen SIE Geld verdienen?" Und es geht auch mal wieder ums Internet, denn das eröffnet entweder neue Wege oder vermasselt alte. Kann es der Kultur helfen, finanztechnisch betrachtet?

Geld und Habitus

Dass wir uns die Buchmesse als Ort ausgesucht haben, liegt daran, dass es sie nicht mehr geben würde, verdienten Verlage, Autoren und Autorinnen nicht genau durch Deals und Begegnungen dort Geld. Und dass wir nicht einfach nur Zahlen auf den Tisch legen, liegt an unseren Gästen, der Autorin und Lyrikerin Özlem Özgül Dündar und dem Schriftsteller Christian Dittloff. Sie sind Stimmen des Projekts "Soll & Habitus".
Das Projekt ist eine vielstimmige poetische Selbstbefragung zum Thema "Geld und Habitus", kuratiert von Daniela Dröscher.

Der Wert des eigenen Schaffens

Worum geht es also beim Geldverdienen im Kulturbetrieb? Nur darum, Dinge bezahlen zu können? Um Einkommen? Oder auch um die Frage nach dem Wert des eigenen Schaffens und wie der sich eigentlich bemisst?
Oder bemessen lässt – von anderen. Und das wiederum hängt möglicherweise, gerade in der Kultur, von Herkunft, Status und dem mitgebrachten Selbstverständnis ab.
Wir wollen also über Zahlen, Zusammenhänge, Projekte und Werte sprechen. Damit der Podcast zugleich Einblick und Ausblick sein kann. Auf einen Teil der Kulturwelt und ihre Existenzfragen, nach Corona – wenn man schon "nach" sagen kann.
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