Wie die Literatur Grenzen erkundet

Ein Raum und keine Linie

54:40 Minuten
Afrikanische Flüchtlinge versuchen, den Grenzzaun zur spanischen Exklave Melilla zu überwinden.
Physische Grenze: Afrikanische Flüchtlinge versuchen, den Zaun zur spanischen Exklave Melilla zu überwinden. © picture alliance / dpa
Von Claudia Kramatschek · 11.11.2022
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Die Globalisierung suggeriert eine grenzenlose Welt. Doch grenzenlos bewegen sich nur Waren und Daten - Menschen treffen auf massiv bewachte Grenzen. Ein Thema auch für Autorinnen und Autoren.
Eine Grenze trennt. Eine Grenze verbindet auch.
Eine Grenze ist eine Linie. Und ein Raum.
Die Grenze ist ein hochkomplexes Gebilde.

Zensur oder Algorithmus

Vor allem: Grenzen sind allgegenwärtig. Nur Waren und Daten überwinden sie mühelos - sofern sie nicht von staatlicher Zensur oder privatwirtschaftlichen Algorithmen behindert werden.
Menschen, die Grenzen überschreiten wollen, haben es in der Regel schwerer, es wird ihnen meist unmöglich gemacht - Staaten bewachen ihre Grenzen mit allen Mitteln. Dennoch gelingt es jedes Jahr vielen Menschen, sie zu überwinden. Damit wandern die Grenzkonflikte ins Innere der von Grenzen umgebenen Räume.
In den Kulturwissenschaften erleben Grenzen eine Konjunktur. Auch die Literatur widmet sich ihnen, denkt über Flüchtende nach, über Elektrozäune, Pushbacks und Infrarotkameras.
Die Sendung ist eine Wiederholung aus dem Jahr 2014 und noch immer aktuell.
(pla)
Das Manuskript zur Sendung können Sie hier herunterladen.

Es sprechen: Anika Mauer, Cathleen Gawlich und Thomas Wodianka
Regie: Stefanie Lazai
Redaktion: Sigried Wesener

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