Christine Olderdissen: „Genderleicht.
Wie Sprache für alle elegant gelingt“
Duden Verlag, Stuttgart 2022
224 Seiten, 16 Euro
Bücher zum Verschenken
Christine Olderdissens "Genderleicht" © Deutschlandradio / picture alliance / Zoonar / Duden
Christine Olderdissen: „Genderleicht“
02:17 Minuten
24 Mal literarische Bescherung: Wir empfehlen Bücher zum Verschenken. Heute: eine Handreichung für geschlechtergerechte Sprache - kreativ, präzise und gelassen. Für alle, die schon überzeugt sind oder noch überlegen, ob mitgemeint Sein ausreicht.
Warum geht es?
Ich mag keine Geschenk-Gutscheine. Eigentlich, denn diesmal muss es sein: „Genderleicht. Wie Sprache für alle elegant gelingt“ von Christine Olderdissen erscheint erst am 17. Januar im Dudenverlag.
Geschlechtergerechte Sprache. Genderleicht ist nicht nur Titel des neuen Buches, sondern auch des Projekts im Journalistinnenbund, einem Verein für Frauen in den Medien, in dem ich mich engagiere. Wir wollten nicht mehr darüber diskutieren, ob Frauen in der Sprache vorkommen, sondern wie das generische Maskulinum meist über Bord geworfen und durch schöne, präzise, elegante Formulierungen ersetzt werden kann. Das umstrittene Gendersternchen für Menschen, die sich weder als Mann noch Frau definieren, kam in den letzten Jahren in der Diskussion mit großer Wucht dazu. Wie und wann es richtig verwendet wird, wann besser nicht und wie es nicht zum Vorwurf des vermeintlichen Genderwahns führen muss, das wird hier anschaulich erklärt.
Was ist das besondere?
Christine Olderdissen hat eine wunderbare Art, über Sprache zu schreiben. Kreativ, präzise, gelassen und immer auch mit Augenzwinkern. Sie liebt das geschriebene Wort, will Frauen sichtbar machen und fordert Respekt für die geschlechtliche Vielfalt aller Menschen. Ich bin überzeugt, dass es auch für andere ein Vergnügen sein wird, sich auf 224 Seiten sprachlich bereichern zu lassen. Mit Kreativität und ohne Krampf gegen das Gender-Dilemma.
Wem wollen Sie es schenken?
Ich schenke das Buch meiner Freundin Eva aus Studientagen - Anfang der 90er Jahre als ich noch vehement meinte, Student zu sein, später Journalist - das reiche doch. Nächtelang habe ich im Kreis der neuen Freundinnen über Feminismus diskutiert und langsam wurde mir klar, dass auch ich nicht nur mitgemeint sein will als Frau. Eva und die anderen waren einfach überzeugender als das generische Maskulinum.