Zukunft der Digitalisierung

Brauchen wir eine feministische Digitalpolitik?

55:02 Minuten
Illustration: Frauen und Männer strömen aus einem Computermonitor.
Wie kann technologischer Fortschritt allen Menschen gleichermaßen zugutekommen? Feministische Initiativen melden sich in Sachen Digitalisierung zu Wort. © imago images / Ikon Images / Jonathan McHugh
Moderation: Christine Watty · 18.09.2022
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Die Digitalstrategie der Bundesregierung bezieht Aspekte der kulturellen, sozialen oder geschlechtlichen Identität nicht mit ein. Forderungen nach einer gerechten Ausgestaltung der Digitalisierung werden lauter.
Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, in der jetzigen Legislaturperiode die Machtverhältnisse zu durchleuchten, die den Prozessen der Digitalisierung zugrunde liegen. Dabei muss sie Fragen der Gerechtigkeit mitberücksichtigen, fordern Netz-Aktivistinnen und Digitalpolitikerinnen.
Gerechtigkeit und Digitalisierung sollten in der Digitalpolitik zusammengedacht werden, heißt es. Dafür müsse die Zivilgesellschaft in die Gestaltung der Digitalisierung einbezogen werden, von ihr gingen wertvolle Impulse aus.
Digitalisierung zum Wohle aller
Mit Blick auf die Zukunft der Digitalisierung stellen sich viele Fragen: Wie kann technologischer Fortschritt allen Menschen gleichermaßen zugutekommen? Und wie kann verhindert werden, dass bestehende Machtasymmetrien im digitalen Raum reproduziert und sogar verstärkt werden?
Emanzipatorische, vor allem feministische Initiativen halten Antworten auf diese Fragen bereit. Doch wie lassen sich diese für aktuelle digitalpolitische Herausforderungen nutzbar machen, etwa beim Kampf gegen systematische Überwachung und digitale Gewalt? Brauchen wir - nach dem Vorbild einer feministischen Außenpolitik - eine feministische Digitalpolitik?
Es diskutieren:
- Anna Kassautzki (SPD), Mitglied des Bundestags, stellvertretende Vorsitzende des Digitalausschusses ihrer Partei
- Anne Roth, Politikwissenschaftlerin und netzpolitische Referentin der Fraktion Die Linke im Bundestag
- Elisa Lindinger, Mitbegründerin des feministischen Tech-Think-Tanks SUPERRR Lab
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Wikimedia Deutschland e.V.
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