Abdullah Kenan Karaca über Familie

Zusammenhalt, egal was passiert

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Abdullah Kenan Karaca blickt in Richtung des Betrachters.
Der Regisseur Abdullah Kenan Karaca schätzt die Neugier bei den Menschen. © HR Schulz / imago-images
Von Georg Gruber · 26.12.2019
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Der Regisseur Abdullah Kenan Karaca ist zweiter Festspielleiter der Passionspiele Oberammergau. In unserer Reihe "Was mir heilig ist" erzählt er, dass sein Vater ihn gelehrt habe, immer neugierig zu sein, denn das sei Triebfeder vieler Entdeckungen.
"Was mir heilig ist, das ist die Familie, der Zusammenhalt und dass ich immer die Sicherheit habe, dass ich weiß, meine Familie steht hinter mir, egal was passiert und unterstützt mich, holt mich aber auch wieder auf den Boden der Tatsachen, falls man sich gerade im Moment entweder zu abgehoben verhält oder spricht", sagt Karaca.

Behütete Kindheit mit klaren Regeln

Trotz einer behüteten Kindheit in Oberammergau und Garmisch-Partenkirchen mit vielen Freiheiten habe es immer Regeln gegeben, an die man sich habe halten müssen. Dazu gehörten Respekt gegenüber anderen Menschen, Hilfsbereitschaft und Toleranz.
"Vor allem mein Vater hat mir immer mit auf den Weg gegeben, dass ich neugierig sein bzw. bleiben soll, was ich auch für einen sehr wichtigen Punkt halte. Mit der Neugier beginnt immer alles. Der Mensch hat, glaube ich, sehr vieles entdeckt, dadurch dass er neugierig war und auf Menschen zugegangen ist, auf die er vielleicht sonst nicht zugegangen wäre."

Familienbande halten auch Distanz aus

Aus der Neugier heraus könnten wichtige Begegnungen entstehen, sagt Karaca. Darum sei es wichtig, dass man sich nicht abschotte, in seiner Ecke verkrieche und mit der Welt, wie sie ist, und mit den Menschen nichts zu tun haben möchte. Das wäre ein Fehler.
Seine Familie sei immer da gewesen, auch wenn sie eine Zeit lang ziemlich verstreut gewesen sei, die Verbindung gehe auch über größere Distanz nie verloren. Er habe in seiner Familie immer Halt und Unterstützung gefunden.
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