Andreas Beck über Ehrlichkeit

Gefühle müssen aufrichtig sein

02:54 Minuten
Der Regisseur und Dramaturg Andreas Beck, hier eine Aufnahme von 2015.
Andreas Beck, Intendant des Münchner Residenztheaters, ist die Aufrichtigkeit von Gefühlen heilig. © dpa-Bildfunk / Theater Basel / Simon Hallstroem
Von Georg Gruber · 18.12.2019
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In unserer Reihe "Was mir heilig ist" erzählt der Münchner Theaterintendant Andreas Beck, wie wichtig ihm Ehrlichkeit in Freundschaften ist. Materielles dagegen sei ihm nicht heilig.
"Ich glaube, heilig ist mir Ehrlichkeit, die Ehrlichkeit von Freunden, oder anders gesprochen von Menschen überhaupt oder vor allen Dingen, von Menschen, die ich liebe", sagt Theaterintendant Andreas Beck. "Ich arbeite ja in einem Beruf, in dem es nicht um Ehrlichkeit, sondern genau um das Gegenteil geht, nämlich um das Spiel, um das Vortäuschen, das Beschäftigen mit der Phantasie, mit Literatur, die eben auch ausgedacht ist."
Auch die Literatur sei ihm durchaus heilig. "Aber weil ich eben genau weiß, dass wir hier jeden Abend auch falsche Gefühle verkaufen, ist mir besonders heilig, mit den Menschen, mit denen ich mich nicht nur beruflich, sondern vor allen Dingen privat umgebe, dass wir da authentisch, ehrlich miteinander sind", so Beck.
"Und diese Ehrlichkeit oder Aufrichtigkeit von Gefühlen, die sind mir heilig, und vor allen Dingen auch der private Umgang mit Menschen, der nichts mit dem zu tun hat, was ich den ganzen Tag zu tun habe."
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