Peggy Piesche zu Spiritualität

Eine Verbindung mit dem früheren Ich

04:51 Minuten
Die Referentin für Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität bei der Bundeszentrale für politische Bildung Peggy Piesche.
Auch für ihre Arbeit gewinne Spiritualität zunehmend an Bedeutung, meint die Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche. © privat
Von Matthias Dell · 19.12.2019
Audio herunterladen
Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche engagiert sich seit Jahrzehnten in der Schwarzen Community in Deutschland. Dabei gewinne Spiritualität für sie eine immer größere Bedeutung, erzählt sie in unsere Reihe "Was mir heilig ist".
"Es ist mir eine Herzenssache, dass Menschen of Color selber Möglichkeitsräume haben, ihr Leben zu gestalten", sagt die Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche. Seit 1990 sei sie in einer politischen Community aktiv. "Das ist nicht nur eine Arbeit - und ich gehe dann um 19 Uhr nach Hause, sondern ich lebe diese Communities."
Je älter sie werde, desto mehr nähere sie sich außerdem dem Thema Spiritualität an. "Und zwar nicht so sehr in diesen klassischen Auswirkungen wie Yoga, sondern eher mit der Bedeutung von kollektiver Erfahrung, was wir sehen in Erinnerung, in was ich eingebettet bin." Dies lasse sich ohne eine Form von Spiritualität gar nicht begreifen.
"Ich merke das, wenn ich jüngere Generationen sehe, die total anders drauf ist und die viel von dieser Bewegungsenergie aufnimmt. Und das hat nichts mit meiner Person zu tun. Und dann sehe ich, dass das ein Wirkungsfeld ist, in dem wir da zusammen sind. Und das hat etwas sehr Schönes. Es erinnert mich an meine Zeit, als ich vor 30 Jahren jung dazu kam. Das ist vielleicht das Spirituelle. Es ist auch eine Verbindung mit meinem früheren Ich."
Mehr zum Thema