Dresdner Chefdramaturg Robert Koall

    Viel Lob für Clausnitz-Besuch

    Der Chefdramaturg des Staatsschauspiels Dresden, Robert Koall, spricht am 26. Januar 2015 bei einer Großveranstaltung in Dresden, bei der tausende Bürger ein Zeichen für Weltoffenheit setzen wollen
    Robert Koall hatte nicht mit so viel Zuspruch gerechnet. © Imago / Max Stein
    23.02.2016
    Eigentlich wollte Robert Koall nur ein paar Freunden in den sozialen Medien von seinem Besuch in Clausnitz erzählen. Der Chefdramaturg vom Staatsschauspiel Dresden sprach dort mit dem von Polizisten in die Flüchtlingsunterkunft gezerrten Jungen und seinen Eltern. Auf Facebook und Twitter erntet er für seinen Bericht viel Lob.
    Von der positiven Resonanz auf seinen Besuch in Clausnitz ist Robert Koall selbst überrascht. Die Schilderungen seiner Erlebnisse in Clausnitz und anderen sächsischen Orten sind in den sozialen Netzwerken mehrere zehntausend Mal angeklickt und etliche Male geteilt worden.
    Der Chefdramaturg des Dresdner Schauspielhauses hatte sich in Clausnitz mit dem kleinen Jungen unterhalten, der von einem Polizisten am vergangenen Donnerstag rabiat in die Unterkunft getragen worden war.
    Diese "vielen positiven Rückmeldungen", sagte Koall auf Nachfrage vom Deutschlandradio Kultur, finde er auf der einen Seite ein "bisschen beängstigend". Andererseits freue es ihn natürlich, weil es zeige, "dass es eine Menge Leute gibt, die mit großer Empathie dem Ganzen gegenüberstehen".
    O-Ton Robert Koall:
    Es ist nicht das erste Mal, dass Koall mit einer Stellungnahme ein großes Interesse in der Öffentlichkeit auslöst. Er hatte vor zwei Jahren in einem Offenen Brief einem Vortrag der Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff widersprochen und deren Dresdner Rede über künstliche Befruchtung damit öffentlich gemacht.
    Hier können Sie den Facebook-Post lesen:
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