Zum Tod des Lyrikers

Rainer Kirsch mit 81 Jahren gestorben

Der Lyriker Rainer Kirsc
Der Lyriker Rainer Kirsch (l) bei einer Lesung im Literaturforum im Brecht-Haus im Oktober 2003. © imago/gezett
Michael Opitz im Gespräch mit Elena Gorgis · 04.09.2015
Rainer Kirsch war ein Vertreter der sogenannten "Sächsischen Dichterschule". In den 60er-Jahren löste er in der DDR die Lyrikwelle mit aus. Am Freitag sei er in seiner Berliner Wohnung friedlich eingeschlafen, teilte der Eulenspiegel Verlag mit.
Der Schriftsteller Rainer Kirsch wurde mit seinen Gedichten, Liedern und Erzählungen bekannt. In der DDR sei er "ungeheuer erfolgreich" gewesen, würdigte der Literaturkritiker Michael Opitz den Lyriker im Deutschlandradio Kultur – zu dessen 80. Geburtstag. Er habe erstaunliche Auflagen mit seinen wenigen Büchern erzielt, zum Beispiel 18.000 Exemplare bei seinem ersten Gedichtband und 100.000 bei den Kinderbüchern, sagte Opitz.
Gebürtiger Sachse
Rainer Kirsch wurde am 17. Juli 1934 im sächsischen Döbeln geboren und studierte später Geschichte und Philosophie. Zudem arbeitete er in der Druck- und Chemieindustrie und in der Landwirtschaft. Kirsch war Absolvent des Literaturinstitutes in Leipzig und arbeitete seit 1961 freischaffend. Trotz Schwierigkeiten mit der SED verließ er die DDR nicht.
Am Freitag sei Rainer Kirsch im Alter von 81 Jahren in seiner Berliner Wohnung friedlich eingeschlafen. Das teilte der Eulenspiegel Verlag unter Berufung auf die Witwe mit.
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