Was mir heilig ist

"Man muss sich verschenken"

Der Schauspieler, Musiker und Autor Ulrich Tukur im November 2017 in der Goldhalle des Hessischen Rundfunks in Frankfurt a.M.
Der Schauspieler, Musiker und Autor Ulrich Tukur im November 2017 in der Goldhalle des Hessischen Rundfunks in Frankfurt a.M. © dpa / picture alliance / Arne Dedert
Von Ulrich Tukur · 21.12.2017
Er ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler: Ulrich Tukur. Der große Blonde singt aber auch, spielt Klavier und geht mit den "Rhythmus Boys" seinem Faible für 20er-Jahre-Musik nach. Wir haben ihn gefragt, was ihm heilig ist.
"Mir ist heilig … (lacht) Ich kann mit dem Wort wenig anfangen. Denn das Wort steht so in der kirchlichen Konnotation drin.
Ich bin überhaupt kein religiöser Mensch. Also, die religiöse Dimension spielt für mich keine Rolle. Ich glaube nicht an Gott. Aber ich glaube, dass es etwas Göttliches gibt. Wie die Liebe, wie dem Leben zuarbeiten. Die Dinge erhalten, die Heiterkeit. Das sind göttliche Dinge.
Mir ist heilig … Meine Freundschaften zu unterhalten und zu pflegen. Freundschaft bedeutet Zuneigung, Liebe, bedeutet Nähe von Menschen zu mir auf einer Reise in den Untergang."

Nicht warten, dass andere sich regen

"Man muss sich um Freundschaften kümmern, man muss sie pflegen. Man muss aktiv sein. Man muss anrufen, man muss schreiben. Man darf nicht immer darauf warten, dass die andern sich regen. Man muss investieren. Und man muss sich verschenken. Man muss geben.
Wenn ein Mensch wirklich von sich und seinen Interessen absehen kann und wirklich ganz selbstlos hilft. Und wirklich ganz selbstlos andere Menschen unterstützt, dann ist das etwas Heiliges. Viel weiter würde ich das gar nicht fassen."
(Online-Collage: Anna Seibt)
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