Was mir heilig ist

"Alleinsein muss man genießen können"

Der Trompeter Till Brönner, aufgenommen am Rande der MDR-Talkshow "Riverboat"
Der Trompeter Till Brönner, aufgenommen am Rande der MDR-Talkshow "Riverboat" © dpa / picture alliance / Thomas Schulze
Von Till Brönner · 18.12.2017
Mit seiner Trompete hat sich Till Brönner in die Herzen eines breiten Publikums gespielt. Mit "Good Life" ist seine aktuelle Deutschland-Tournee überschrieben. Wir haben ihn gefragt, was ihm heilig ist − und das ist nicht nur die Musik.
"Mir ist heilig, mindestens eine Stunde am Tag komplett alleine zu verbringen.
Alleinesein ist keine Kunst, das ist, glaube ich, ein Menschenrecht und damit dürfen wir großzügig umgehen. Alleinsein muss man aushalten und genießen können. Das ist mir heilig.
Ich bin katholisch erzogen und habe mich sehr weit von dieser Haltung entfernt."

Im Jazz muss man Freiheit spüren

"Zuversicht ist etwas, das aus Glauben erwachsen kann. Es schließt ein, dass trotzdem auch Scheitern auf dem Fahrplan steht.
Im Jazz ist mir die Freiheit heilig, die muss man spüren, und wer Jazz spielt, kommt daran nicht vorbei.
Jazz ist spirituelle Musik, Jazz ist eine Lebensäußerung, Jazz ist eine Infragestellung auch und eine Reflexion der Gegenwart. Und die brauchen wir."
(O-Ton-Collage: Anna Seibt)
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